Automobilsport
24.04.2012
Reifenlotterie beim zweiten Rennen zur PCHC
Nach dem verregneten Zeittraining am Samstag schien alles auf denselben Rennverlauf wie beim Auftakt auf dem Nürburgring hinzudeuten. Ioannis Inglessis hatte auch im Nassen die Konkurrenz im Griff. Dies bestätigte sich im ersten Rennen, als der Porsche 996 RSR mit einem Vorsprung von 1.36 Minuten vor Jürgen Freisleben das schwarz-weiß karierte Tuch sah. „Es war ein klares Rennen für mich und ich bin auch mit meinen Zeiten zufrieden. Während des Rennens hatte ich Probleme mit dem sechsten Gang, was mich ungefähr eine Sekunde kostete“, erklärte Inglessis. Im zweiten Rennen musste Inglessis den Wetterbedingungen Tribut zollen. Auf Slicks gestartet war die mit Regenpneus ausgestattete Konkurrenz nicht zu halten.
So bestätigte sich, was Jürgen Freisleben angekündigt hatte. Der 993 Cup Pilot sah eine Lotterie bei der Reifenentscheidung voraus und sollte recht behalten. Nachdem für Freisleben das erste Rennen noch eine ruhige Angelegenheit gewesen war, wurde es in Durchgang zwei spannend. Zwei Runden lang blieb der RDM Racing Pilot an der Spitze, ehe sich Thomas Braun die Führung schnappte. Der Schweizer verwies mit knapp über 14 Sekunden Abstand Freisleben auf Rang zwei. Im ersten Rennen hatte Jürgen Freisleben noch die Nase vorne gehabt. „Das Ergebnis heute ist das schönste Rennergebnis für mich seit meinem Anfang im Motorsport. Schon der Klassensieg im ersten Rennen war super“, freute sich Braun. Wie die meisten Piloten hatte sich Braun vor dem zweiten Rennen erst kurz vor Schluss für Regenreifen entschieden. „Die richtige Entscheidung, obwohl das letzte Renndrittel eine reine Suche nach nassen Stellen war“, erklärte der Rennsieger. Dritter wurde nach Platz sieben im ersten Heat Martin Flak mit seinem Porsche 993 Coupé.
Genau wie in Rennen eins belegte Hans-Jürgen Lehman im Porsche 964 Cup den vierten Gesamtrang. Nach dem doppelten Klassensieg beim Auftakt in der Eifel reichte es diesmal in der Klasse 3 zu den Rängen zwei und drei. In der Anfangsphase des ersten Rennens konnte der gelbe Cup Porsche den späteren Klassensieger zunächst sogar hinter sich halten, musste dann aber den Klassenkonkurrenten vorbeilassen. Mit dem zweiten Platz inder Klasse vor Dr. Werner Moessner und Helmut Grauvogel (beide Porsche 964) durfte Lehmann aber dennoch zufrieden sein. „Der Start war schlecht für mich. Ich kam nicht richtig vorbei und hatte zudem Bremsprobleme. Bis zum zweiten Platz kam ich vor und war sogar kurz erster. Den Thomas Braun konnte ich aber nicht halten“, so Lehmann.
Die Klasse 1 gewann wie schon auf dem Nürburgring beide Male Antonius Trichas mit seinem Porsche 924 S. „Es ist natürlich schön mit zwei Klassensiegen heimzufahren. Leider war im ersten Rennen nicht so viel Konkurrenz um mich. Ich bin aber froh, dass ich das Rennen zu Ende fahren konnte. Ich bin auf Öl gerutscht und habe mir einen Reifen beschädigt“, berichtete Trichas. Dahinter belegten Klaus-Peter Knapper (Porsche 944) und Marc Poetzsch (Porsche 924) die weiteren Plätze. Achim Kallenberg (Porsche 924) und Oliver Kolb (Porsche 944) kletterten im zweiten Rennen aufs Klassentreppchen.
In der Klasse 2 siegte Robin Neuert (Porsche 968 CS) ebenfalls doppelt. Der Darmstädter ließ im ersten Rennen Thomas Hähner und Eberhard Katz (beide Porsche 968 CS) hinter sich. Hähner zeigte sich mit dem zweiten Klassenplatz zufrieden, nachdem am Vortag Kupplungsprobleme aufgetreten waren. „Zunächst konnte ich Robin Neuert noch hinter mir halten. Als der Asphalt wärmer wurde, bekam ich Probleme mit dem Luftdruck. Danach war es ein spannender Dreikampf, wobei das eigentlich mein bisher schönstes Rennen war“, meinte Hähner. Robin Neuert zeigte sich mit seinen zwei Klassensiegen naturgemäß ebenfalls zufrieden. Vor allem nachdem sich der schwarze 968er von den hinteren Rängen nach vornegekämpft hatte. „Ich bin natürlich super zufrieden, nachdem ich in meiner Klasse von hinten anfangen musste. Beim Start kam vor mir ein Auto schlecht weg, so dass ich zwei Runden hinterhergefahren bin. Stück für Stück habe ich dann meine Klassengegner überholte“, fasste Neuer sein Rennen zusammen.
Nach dem geballten Auftakt mit vier Rennen innerhalb von zwei Wochen können die Piloten der PCHC nun entspannt auf die nächste Veranstaltung blicken. Vom 1.-3. Juni gastiert die PCHC auf dem Salzburgring in Österreich.