AvD 100 Meilen
28.08.2012
GT- und Tourenwagen-Sieg geht an Thomas Langer
Gerade die beiden Porsche-Piloten aus Österreich überzeugten bei ihrem Heimspiel mit einer starken Vorstellung zu Rennbeginn. Den GT- und Tourenwagen kamen dabei vor allem die nassen Streckenverhältnisse zugute. Über Nacht waren die Temperaturen gefallen und starke Regenschauer sorgten dafür, dass die Fahrzeuge mit Dach im Qualifying die ersten Plätze unter sich ausmachten.
So stellte Thomas Langer den Porsche 997 GT3 Cup knapp vor Pavlas/Svepes von Koglbauer Motorsport in die erste Startreihe. Dahinter platzierte sich Deak Endre (BMW M3 E46), der sich mit dem ehemaligen Red Bull Junior Reinhard Kofler verstärkt hatte. Erst auf Startposition vier kam mit Turi Breitenmoser (PRC Turbo) der schnellste offene Sportwagen, während Sven Barth von der 15. Position aus ins Rennen ging. Doch Sven Barth hatte bereits im letzten Jahr gezeigt, dass ihm die nassen Streckenverhältnisse in der Steiermark besonders gut entgegenkommen. Nach nur vier Umläufen lag der offene Sportwagen bei nach wie vor extrem nassen Streckenverhältnissen auf dem dritten Gesamtrang hinter den Führenden Svepes/Pavlas und Endre/Kofler.
In der neunten Runde schnappte sich Sven Barth die Führung, die nur während den obligatorischen Pflichtstopps kurzzeitig verloren ging. Bald war die alte Ordnung aber wieder hergestellt. Mit einem Vorsprung von einer Minute und 44 Sekunden auf den Zweitplatzierten Thomas Langer sah Sven Barth nach 40 Umläufen die Zielflagge. Der erste Erfolg bei den AvD 100 Meilen in diesem Jahr hat gezeigt, dass das Gesamtpaket des erst im Winter von K.Motorsport in Zusammenarbeit mit Jutec kräftig überarbeiteten Sportwagens stimmt.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Sven Barth mit der starken Performance sowohl im Trockenen als auch im Nassen. „Nach den Problemen mit der Zündspule bei den gestrigen Rennen lief es heute natürlich viel besser. Das war praktisch ein Pfennigartikel, aber so ist halt Motorsport. Wir haben alles ausgetauscht und so lief es heute optimal. Heute hat es geregnet und das sind ja eh meine Lieblingsverhältnisse, weil man da viel mit dem Auto arbeiten muss.“
Jay Boyd fährt bei den Sportwagen erneut auf Rang zwei
Bester Sportwagen hinter Sven Barth war Jay Boyd (PRC WPR60 BMW) vor Heinz Uhlig (Norma BMW). „Ich bin froh wie schon Oschersleben einen zweiten Platz gemacht zu haben. Die Bedingungen waren heute schon recht schwierig. Aber als die Strecke trockener wurde war die Performance schon sehr gut. Ich bin happy und mit dem Wochenende absolut zufrieden“, so Jay Boyd. Nicht rund lief es bei „Tommy Tulpe“ und Andy Prinz. „Wir sind nur auf drei Zylindern gefahren. Am Schluss wurde es immer schlimmer mit den Zündaussetzern, wobei wir dann Zündspule und Zündkerzen getauscht haben. Als das Problem behoben war, konnten wir aber nur noch acht Minuten fahren“, erklärte Tommy Tulpe.
In der Division 2 siegte Prinz Marcus von Anhalt im Radical SR3, nachdem Tim Seidel im Norma Honda wegen eines nicht korrekt absolvierten Boxenstopps aus der Wertung genommen worden war. Genau wie für Tim Seidel wäre auch für Norbert Groer und Heinrich Langfermann, die nach 25 Runden ihren PRC Honda abstellen musste, mehr drin gewesen. „Wir haben im Rennen nach dem nicht ganz so guten Qualifying schön aufgeholten und lagen in unserer Klasse zeitweise auf eins. Leider hatte mein Kollege einen Dreher gehabt und etwas Zeit liegen lassen. Dann kam ein technischer Defekt und der Ausfall. Da kann man nichts machen“, so Norbert Groer.
Österreichische Piloten beim Heimspiel mit guten Ergebnissen
Doch auch die GT-und Tourenwagen brannten beim Kampf um den Sieg ein richtiges Feuerwerk ab. In der Anfangsphase bestimmte zunächst das starke Team Dieter Svepes und Harald Pavlas das Geschehen. Nachdem in Runde neun Sven Barth in Führung gegangen war, holten sich die beiden Porsche-Piloten kurzzeitig die Spitze zurück. Als das Duo stoppte, wechselte die Führung erneut und Endre/Kofler lagen für eine Runde vorne. Während die zwei Teams ihren Pflichtstopp absolvierten, schob sich Thomas Langer auf Gesamtrang eins.
Der Highspeed Racing Pilot hatte geschickt die Saftey-Car Phase ausgenutzt und war früher als die Konkurrenz hereingekommen. Gegen den schnellen Sportwagen von Sven Barth war dann aber doch kein Kraut gewachsen. Am Ende aber durfte sich Thomas Langer über den nächsten Sieg bei den GT- und Tourenwagen freuen. „Ich hatte mir nach der Pole vorgenommen im Nassen vorsichtig zu sein. Dadurch habe ich dann gleich drei Plätze verloren. Ich bin dann konstant meine Zeiten gefahren und habe einen kühlen Kopf bewahrt. Die Rechnung ist dann aufgegangen, wobei uns natürlich die Saftey-Car Phase zu gute gekommen ist, als wir ein paar Sekunden nach der Öffnung des Boxenstoppfensters reingefahren sind“, so ein zufriedener Thomas Langer.
Das starke Ergebnis für Österreich bei den GT-und Tourenwagen komplettierten Hermann Berger und „Tessitore“ mit ihrem Seat Leon Supercopa, die als Dritte in der Division 4 aufs Podium steigen durften. „Die Streckenverhältnisse sind uns natürlich entgegen gekommen. So konnten wir auch sehr gut mithalten“, zeigte sich „Tessitore“ zufrieden.
Das war auch Paolo Semeraro bei seinem ersten Auftritt bei den AvD 100 Meilen. Der Italiener landete mit seinem Alfa Romeo 159 in der Division 5 auf dem dritten Platz und war von der Serie begeistert. „Die AvD 100 Meilen sind eine tolle Serie mit sehr schönen Autos. Die Organisation war sehr gut, nur das Wetter war heute nicht optimal für mich. In Monza werde ich dann wieder fahren“, erzählte Semeraro. Davor platzierte sich noch das Team Major/Burks mit ihrem Lotus Exige Cup 260.
Bei den Sports 2000 Fahrzeugen setzte sich Mads Christensen im Swift DB2 gegenüber Harald Schmeyer (Lola T492) durch. Die beiden flotten Sports 2000 Fahrzeuge hatten sich lange ein tolles Duell um den Sieg in der Wertungsklasse geliefert.
Bereits in zwei Wochen geht es für die AvD 100 Meilen-Piloten mit dem fünften Saisonlauf weiter. Dann geht es nach Frankreich auf den Circuit Dijon Prenois.