DKM
25.04.2012
KSM Racing Team auf Augenhöhe mit der Elite
In der DKM (KF2) vertraten der Österreicher David Detmers und Teamneuzugang Hannes Nilsson aus Schweden die Teamfarben. Das Nordlicht schlug sich wacker beim ersten Einsatz in der DKM. Nilsson der 2011 noch bei den Junioren unterwegs war, fuhr im Zeittrainingauf Position 45 und verbesserte sich in den Heats auf Rang 41. Leider verpasste der Skandinavier im Hoffnungslauf die Finalqualifikation. Die gewonnene Erfahrung wird sich jedoch beim nächsten Einsatz mit Sicherheit positiv bemerkbar machen. David Detmers zeigte derweil eine gewohnt starke Leistung. Nach Platz sieben im Zeittraining glänzte er in den Vorläufen mit einem Sieg und einem dritten Platz. In der Addition katapultierte er sich damit auf die Pole-Position für das erste Finale! Hier konnte der 17-Jährige das Tempo leider nicht mehr ganz gehen und musste einige Positionen abtreten. Letztlich reichte eszum sechsten Schlussrang, ein Ergebnis, dass er im zweiten Rennen noch einmal toppen konnte. Er konnte die Pace der Spitze gehen und balgte sich in einer vierköpfigen Kampfgruppe um den zweiten Rang. Große Positionswechsel blieben jedoch aus. „Wir waren alle auf Augenhöhe unterwegs und gleich schnell. Ich habe auf einen Fehler meiner Kontrahenten gewartet, doch sie haben keine gemacht“, so Detmers, der selbst auch ein fehlerfreies Rennen auf dem vierten Platz nach Hause fuhr und dabei auch den amtierenden U18-Weltmeister hinter sich lassen konnte. Nach dem Rennen erhielt der Drittplatzierte jedoch noch eine Zeitstrafe wegen unsportlicher Fahrweise, wodurch Detmers letztlich doch noch der Sprung aufs Podium gelang.
Die vier KSM-Junioren in der DJKM hatten dieses Wochenende ein schweres Los gezogen. Als erstes traf es Arlind Hoti, der sich im verregneten Zeittraining verpokerte und auf dem enttäuschenden 38. Platz landete. „Wir haben das Wetter falsch eingeschätzt und sind zu spät rausgefahren“, erklärte der Youngster, der dann in den Heats zur Aufholjagd blasen wollte. Doch hier kam er nicht zum Zug: Gleich zwei Ausfälle warfen ihn zurück und kosteten am Ende die Finalqualifikation. Auch eine starke Vorstellung im Hoffnungslauf änderte daran nichts mehr. Das gleiche Schicksal teilte sein Teamkollegen Lirim Zendeli, der ebenfalls einen Ausfall im Vorlauf zu verkraften hatte und als Zwölfter des Hoffnungslaufes leider auf die Zuschauertribüne verbannt wurde. William Nilsson, der sein Debut bei KSM gab und sein erstes KF3-Rennen überhaupt bestritt, konnte sich beachtlich in Szene setzen. Nach Rang 44 im Zeittraining verbesserte sich der Schwede in den Vorläufe auf Platz 33. Zum Schluss reichte es aber auch für ihn nicht zur Finalqualifikation.
So war es Otto Tjäder, der die Kohlen für die KSM-Junioren aus dem Feuer holen musste. Der Youngster sorgte schon im Zeittraining mit Rang acht für Furore und unterstrich sein Können mit Top-10-Ergebnissen in den Vorläufen. Die Heats hatten aber auch einen Rückschlag parat: „Unser Unipro ist leider in einem Rennen kaputt gegangen, weshalb wir disqualifiziert wurden“, erklärt der Schwede, der damit unerwarteterweise in den Hoffnungslauf musste. Hier ließ er aber nichts anbrennen und schaffte als Dritter die Qualifikation für die Finalrennen am Sonntag. Vom Ende des Feldes startend, kämpfte sich Tjäder im ersten Rennen auf den soliden 24. Platz nach vorne. Noch besser ging es im zweiten Rennen, wo er nach einer sehenswerten Aufholjagd schon auf Platz 14 angekommen war, aber letztlich durch eine Kollision auf Rang 19 zurückgeworfen wurde. Teamchef Thomas Muchow war trotzdem voll des Lobes: „Otto Tjäder hat mir sehr gut gefallen. Er war in den Rennen sehr schnell, auch wenn das Glück nicht ganz auf seiner Seite war. Er findet langsam seinen Platz im Team und lernt ständig dazu. Ich denke, dass er im Saisonverlaufnoch für Überraschungen sorgen wird. Unsere anderen Junioren hatten diesmal enormes Pech, denn auch Arlind Hoti und Lirim Zendeli haben einen hohen Grundspeed und sind normalerweise sichere Finalkandidaten.“
Marcel Jeleniowski, Julian Becker und Morgan Törnquist bildeten das KSM-Trio in der DSKM. Törnquist musste sich bei seinem ersten Einsatz für KSM noch zurecht finden. Er lagnach den Vorläufen nur auf Rang 40und verpasste im Hoffnungslauf die Finalqualifikation. Fast hätte Teamkollege Julian Becker das selbe Schicksal geteilt. Trotz Trainingsdefizit überzeugte er im Qualifying mit Platz zehn. „Leider ist mir im ersten Vorlauf ein Kontrahent voll übers Kart gefahren, so dass ich das Kart abstellen musste“, erklärt Becker, der im zweiten Heat immerhin noch auf Rang 14 kam, aber letztlich auch in den Hoffnungslauf musste. Hier machte es der Tony Kart-Pilot besonders spannend. Erst kurz vor Rennende erkämpfte er sich den rettenden sechsten Platz, der ihm das letzte Finalticket bescherte. Im ersten Rennen am Sonntag verbesserte sich Becker noch auf den 26. Platz bevor er im letzten Lauf leider wieder vorzeitig die Segel streichen musste.
Deutlich besser lief es bei Marcel Jeleniowski, der im Zeittraining mit Rang drei überzeugte und als Fünfter der Heats eine solide Vorstellung ablieferte. Doch im ersten Finale erlebte der Bornheimer einen herben Rückschlag. Platz um Platz wurde er binnen der 23 Runden zurückgereicht und am Ende nur als 13. gewertet. In der Mittagspause wurde dann kräftig gearbeitet, was sich im zweiten Finale auszahlen sollte. Mit einem Husarenritt kämpfte sich Jeleniowski durch das Feld. „Nach dem Debakel im ersten Rennen haben wir das Chassis und den Motor getauscht und siehe da – alles lief diesmal perfekt“, so der am Ende Drittplatzierte.
Auch das KSM-Partnerteam RED Racing war mit zwei Piloten am Start, denen beiden die Qualifikation für die Finalrennen gelang. Denis Bulatov holte sich in der DJKM die Plätze 34 und 18, während Stallgefährte Denis Korneev als 23. und Zwölfter der DKM die Zielflagge sah.
Am Abend zog Teamchef Thomas Muchow Bilanz: „Definitiv war es ein zähes Wochenende, wenn auch mit Sicherheit kein schlechtes! Unsere Junioren hatten diesmal einfach kein glückliches Händchen. In der KF2 waren wir sehr gut aufgestellt und haben das Maximum herausgeholt. Gleiches gilt für das Ergebnis in der KZ2. Am Ende haben wir eine Pole-Position und zwei Podestplätze geholt – das ist ein gutes Ergebnis – auch wenn wir die letzten Rennen vielleicht besseres gewohnt sind. Doch hier muss man ganz klar auch das Niveau unterscheiden! Die DKM gleicht 2012 einer Europameisterschaft. Umso wertvoller ist es, dass wir den Vergleich mit Werksfahrern und amtierenden Weltmeistern nicht scheuen müssen!“