Freitag, 14. März 2025
MXL täglich aktuell
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Auto & Straße
14.03.2025

Tipps für den Auto-Frühjahrsputz

Der meteorologische Frühling ist der 1. März, der kalendarische folgt am 20.3., zumindest tagsüber steigen die Temperaturen schon deutlich. Also höchste Zeit, das eigene Auto von den Hinterlassenschaften des Winters zu befreien. Neben Kälte und Feuchtigkeit sind Salz und Streusplitt die größten Einwirkungen auf die Außenhülle. Der Winter kann einem Wagen erheblich zusetzen und die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen. Der Wert wird ebenfalls gemindert.

Die Waschanlage aufsuchen

Um das Fahrzeug in einen guten Zustand zu versetzen, ist kein übermäßiger Aufwand nötig. Eine Nassreinigung in einer Waschanlage ist aber immer der erste Schritt. Sorgen wegen der Unversehrtheit von Blech und Lack sind unbegründet: Die ausgehängten Hinweise sind immer zu beachten, ebenso ist den Anweisungen des Personals strikt zu folgen. Die modernen Anlagen sorgen mit lackschonenden Lappen- oder Schaumstoffelementen zusammen mit der vorhandenen Sensorik für gute Reinigungsergebnisse.

Empfehlenswert sind Waschstraßen, durch die der Wagen während der Prozeduren hindurchgezogen wird. Mitarbeiter sorgen für eine manuelle Vorreinigung mit Drucklanzen. Die Hochdruckreiniger können in jede Ecke und neuralgische Winkel geführt werden. Das ausgewählte Waschprogramm sollte auch eine Unterbodenreinigung enthalten. Dort sammelt sich der meiste Dreck, Schmutz und natürlich auch Streusalzreste. Dort gründlich zu reinigen ist Pflicht, auch wenn moderne Autos durch Verkleidungen und konservierenden Unterbodenschutz prinzipiell schon gut geschützt sind. Aber manchmal reichen schon kleine Beschädigungen, um Rost eine Angriffsmöglichkeit zu bieten.

Handwäsche bei Autos mit Textilverdeck

Wer ein Cabrio mit Stoff- oder Kunststoffverdeck sein Eigen nennt, ist gut beraten, mit Eimer, Schlauch und Schwamm per Hand die Säuberungen vorzunehmen. Die mechanischen Einwirkungen in Waschportalen oder -straßen beanspruchen das empfindlichere Material im Zweifel zu stark. Jedoch ist zu beachten, dass in vielen Gemeinden die Autowäsche auf öffentlichen Straßen durch Ortssatzungen untersagt ist. Auskunft kann die eigene örtliche Verwaltung geben, online oder auch telefonisch. Zum Glück gibt es in vielen Regionen sogenannte Waschparks mit Einzelplätzen für die Handwäsche. Ausgerüstet mit Schmutzfiltern und Ölabscheidern, werden die problematischen Stoffe eingesammelt und geraten nicht in die Umwelt.

Tipps für die Außenreinigung

Gute Vorbereitung sichert das Waschergebnis. Lappen, Schwamm und Eimer einpacken. Mikrofaser, Geschirrtücher, aber auch Fensterleder sind geeignet. Dazu Fensterreiniger, Mittel zur Pflege von Chrom- und Gummileisten.

Anzeige
Neben Waschplätzen gibt es auch Anlagen ohne händische Vorreinigung. Mit einigen Eimern Wasser das Auto übergießen und damit für eine gewisse Grundfeuchte sorgen. Sowohl per Hand als auch mit Druck nicht an Wasser sparen. Andernfalls drohen Kratzer im Lack. Die Handhabung von Druckreinigern sollte auf alle Fälle vorsichtig erfolgen. Drucklanzen mit geringer Druckeinstellung und mindestens 30 cm Abstand zur bearbeitenden Stelle einsetzen. Auch Dichtungen, Reifen und Felgen oder die schon angesprochenen Verdecke könnten sonst Schaden nehmen. Felgen sparsam mit entsprechenden Reinigungsmitteln zum Anlösen der Verschmutzungen einsprühen.

Nach der Wäsche mit klarem Wasser und eingeweichtem Leder bei geöffneten Türen, Hauben und Klappen sowie nasse Stellen abwischen. Unter den Türgriffen und Kennzeichenträgern hinten überprüfen, ob diese Stellen gereinigt sind. Andernfalls mit Schwamm und klarem Wasser nacharbeiten. Dichtungen sollten nach dem Trocknen mit Gummipflege, Vaseline oder Puder nachbehandelt werden.

Innenraumpflege nicht vergessen

Die Innenraumreinigung beginnt mit dem Saugen. Türen öffnen und alle Matten herausnehmen. Mit den Polstern beginnen. Unter die Vordersitze schauen, bevor man mit der Düse den Fußraum bearbeitet. Auch den Kofferraum gründlich saugen.

Die Matten draußen auf vorhandenen Rosten abklopfen. Gibt es einen Automaten zum Reinigen von Fußmatten, muss man die notwendige Trocknungszeit der nassen Matten – außerhalb des Autos – berücksichtigen. Beim Einsatz von Schaumreinigern vorher überprüfen, ob die Farben von Polstern oder Textilmatten in Mitleidenschaft gezogen werden.

Für die Reinigung der Glasflächen auf Mittel ohne Alkohol zurückgreifen. Diese sind für Kunststoff oder Plexiglas zu aggressiv. Die Frontscheibe mit Papier nachwischen und bei dieser Gelegenheit die Wischerblätter auf Funktionstüchtigkeit überprüfen und ggf. austauschen.

Für die Oberflächen von Cockpit, Mittelkonsole und Leisten eignen sich Mikrofasertücher besonders. Bleibt trotz der Reinigungsbemühungen ein schlechter Geruch im Innenraum zurück, wirkt eine Schale mit frisch gemahlenem Kaffee über Nacht gelegentlich Wunder. Überprüfen sollte man auch, ob die Matten und der Fußraum insgesamt trocken sind. Lassen sich die Ursachen nicht mit letzter Sicherheit klären, ist der Besuch einer Werkstatt sinnvoll.

Die Kontrolle der Füllstände der Betriebsmittel bildet den Abschluss der Arbeiten. Motoröl und Kühlmittel sowie Wischwasserbehälter je nach Anzeige auffüllen. Klimaanlage und Luftfilter müssen allerdings von einer Werkstatt überprüft werden. Ohne Fachkenntnisse wird das schwierig. Den Luftdruck der Reifen kann man aber selbst checken. Wurden sie gerade gewechselt, ist die Kontrolle ein Muss.

Der Frühjahrsputz ist zudem der perfekte Zeitpunkt, um das Auto mal richtig zu entrümpeln. Denn mehr Gewicht heißt auch mehr Verbrauch.
Anzeige