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DMV TCC
22.09.2012

Deutlicher Sieg von Jürg Aeberhard in DMV TCC

Mit einem deutlichen Sieg endete das 1. Rennen der DMV TCC in Monza. Am Ende war Jürg Aeberhard mit seinem PS-starken Porsche 992 GT2 vor Jürgen Bender und Danny Werkman. Damit verteidigt Bender seine Meisterschaftsführung.

Schon vor dem Start gab es einen Ausfall, da Gerd Beisel mit einem Wasserpumpen-Schaden nicht am Rennen teilnehmen konnte. Damit sind auch seine Chancen auf den Titel drastisch gesunken. "Wir hatten schon das gesamte Wochenende Probleme. Heute morgen war es der Anlasser der Corvette. Als wir das im Griff hatten und das Auto lief, gb es das Problem mit der Wasserpumpe", ärgerte sich Beisel. Dafür startete das Brüderpaar Thomas und Christoph Langer aus der letzten Reihe des Rennen. Das Duo hatte noch berufliche Termine und dazu noch den Geburtstag von Christoph Langers Frau: "Da kann man sich überlegen, ob man früher fährt, einen Tag Spaß, aber dafür wochenlang zuhause Ärger", lachte der Porsche-Pilot. "Das war es mir dann nicht wert!" Mit Platz zwei und drei kamen die Beiden aber noch hinter Sieger Martin Dechent auf das Podium der Klasse 9. Damit erhielt Dechent auch noch einige Punkte und darf sich im Championat weiterhin Hoffnung machen.

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Der Gesamtsieg war dagegen eine klare Angelegenheit für Jürg Aeberhard. Der Schweizer setzte sich nach Start des Rennen sofort ab und fuhr einen Abstand zu Albert Kierdorf heraus, der seinerseits schon Josef Klüber früh überholen konnte. Aber das Rennglück des Manns im roten Porsche sollte nicht von langer Dauer sein. Schon in Runde 6 musste er sein Auto in der Box abstellen.

Doch auch Josef Klüber konnte sich über Platz zwei nicht lange freuen, da Markenkollege Jürgen Bender immer stärker aufkam und Klüber am Kurvenausgang überholen konnte. "Ich hatte keine Chance auf die Distanz", so Klüber. Und er meinte weiterhin: "Ich habe taktisch kein gutes Rennen gefahren. Ich hätte mich nicht so lange gegen Bender wehren sollen. Dabei habe ich meine Reifen ruiniert und das Auto überfahren. Das war auch der Grund warum Danny Werkmann am Ende noch an mir vorbeikam." An Bender richtete Klüber auch schon frühzeitig eine Gratulation: "Jürgen hat noch drei Rennen vor sich. Aber ich denke, er wird die Meisterschaft gewinnen. Und er hat es auch verdient, da er keine Fehler macht und sehr konstant fährt."

Von frühzeitigen Glückwünschen wollte Bender naturgemäß nichts hören. Er spricht sowieso nicht gerne über das Thema: "Wir haben noch drei Rennen vor uns. Heute in Monza eins und dann noch zwei in Hockenheim. Wer weiß, was da noch alles passiert?!"

In den einzelnen Klassen gab es weitere interessante Geschichten. So hatte Lars Pergande nach dem Motorwechsel im BMW Z4 während des Rennens seine Probleme mit der Sicht. "Vom Motorraum kam der Qualm von verbranntem Öl immer wieder ins Cockpit. Ich musste zeitweise die Tür auf der Geraden aufmachen." Dies hinderte den Kölner aber nicht am Gesamtsieg in der Klasse 4. Dort hatte Ronny Jost mit seinem Seat dann auch sein Aha-Erlebnis, als er in der Parabolica ins Kiesbett kam. Es passierte aber nichts weiter. Vater Jost nahm es gelassen: "Wir sammeln die Steine ein und verkaufen sie zuhause als original Parabolica-Andenken aus Monza..!"

In der Klasse 5 gab es einen Sieg von Endre Deak im BMW M3 V8. Dahinter tobte der Klassenkampf zwischen Hermann Wager und Tobias Paul. Am Ende hatte der PS-stärkere Wager mit seinem V8 aber die Nase vorne: "Es war ein schöner Zweikampf und ich konnte am Ende noch in der Lesmo überholen. Das hat sich so ergeben und war nicht geplant. Tobias Paul war auf der Bremse besser als ich", so Wager. Und Tobias Paul meinte: "Ich hatte im Windschatten zunächst überholt und konnte mich einen Tick absetzen. Dann aber haben meine Hinterreifen abgebaut. Zwei Runden vor Ende konnte Hermann Wager wieder vorbeiziehen."

In der Klasse 7 lohnte sich die Nachtarbeit am Porsche 996 GT3 von André Krumbach. Der Eschweiler konnte sich ohne Mühe seinen Sieg vor Suzanne Weidt holen, die aus der Boxengasse startete: "Wir hatten noch kleinere administrative Probleme vor dem Rennen", lachte die immer gut gelaunte Memmingerin. "Aber das Rennen war der Hammer. Monza ist eine Jahrhundert-Strecke. So viel Spaß wie hier hatte ich bisher noch nicht." Und auch ihr Team- und Lebenspartner Dietmar Haggenmüller fuhr mit dem Ford GT ein tolles Rennen: "Es läuft immer besser. Wir mussten uns erst einmal mit dem Auto anfreunden, aber langsam kommen die Feinheiten immer besser heraus. Das Auto ist präziser als ein Porsche und ich bin zufrieden mit Platz 12 im Rennen."

Jürg Aeberhard: "Ich konnte mich am Anfang gut absetzen und später etwas Gas rausnehmen, um meine Reifen für das zweite Rennen zu schonen. Insofern war es ein ereignisloses Rennen."

Jürgen Bender: "Ausgang der Kurve konnte ich Josef Klüber überholen, da ich vom Fahrwerk her wohl Vorteile hatte. Mit Platz zwei und Klassensieg bin ich natürlich sehr zufrieden."

Danny Werkman: "Ich hatte beim Start etwas langsamer gemacht, um meine Reifen für das letzte Drittel zu schonen. Das hat sich bezahlt gemacht und mit Platz drei bin ich natürlich glücklich."