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DTM
10.07.2012

Spannende Vorzeichen für den DTM-Lauf am Nürburgring

Vom 17. bis 19. August gastiert die DTM auf dem Nürburgring und markiert damit den Höhepunkt der Saison auf dem Eifelkurs: 22 hochkarätige Piloten treten in den Modellen der drei Premium- Automobilhersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz an, um den heiß begehrten Titel einzufahren.

Im Fight der Motorsport-Stars konnte sich der Brite Gary Paffett (Mercedes-Benz) zur Saisonhalbzeit einen Vorsprung erarbeiten: Er liegt nach dem fünften von zehn Saisonläufen auf dem Nürburgring mit 95 Punkten in Führung.

Nun müssen HWA-Teamkollege Jamie Green (69 Punkte), die BMW-Piloten Bruno Spengler (58) und Martin Tomczyk (54) sowie Audi-Speerspitze Mattias Ekström (47) kontern, wenn sie den DTM-Champion von 2005 nicht davonziehen lassen wollen: Der Auftritt auf dem Nürburgring verspricht damit Hochspannung und beste Unterhaltung.

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Die DTM-Saison 2012 hat es in sich: Mit einem Paukenschlag ist BMW in die Serie zurückgekehrt und sorgte von Beginn an für Furore: Bereits beim zweiten Saisonlauf auf dem Lausitzring konnte mit Bruno Spengler zum ersten Mal ein Pilot des bayerischen Herstellers den Sieg einfahren. Der Kanadier sorgte gemeinsam mit dem amtierenden Champion Martin Tomczyk dafür, dass die weiß-blaue Marke bislang bei jedem DTM-Lauf der Saison auf dem Podium vertreten war. Allerdings konnten beide BMW-Piloten nicht verhindern, dass die Spitzenplätze der Fahrerwertungstabelle von Gary Paffett und Jamie Green (beide Mercedes-Benz) aus dem HWA-Team eingenommen wurden: Paffett lenkte sein Mercedes AMG C-Coupé zweimal auf den ersten Platz und stand insgesamt viermal auf dem Podest.

Er hat damit zur Saisonhälfte bereits 29 Punkte Vorsprung vor Green, der beim vergangenen Lauf auf dem Norisring den Sieg holte: In einem Parforceritt stürmte der Brite auf den letzten Rennkilometern noch an Spengler und Tomczyk vorbei und siegte mit gerade einmal 0,687 Sekunden Vorsprung. „Schon ärgerlich, wenn man 75 Runden das Rennen anführt und dann doch nicht gewinnt“, bilanzierte Tomczyk anschließend. „Aber mit Bruno und mir standen zwei BMW-Piloten auf dem Podium, das ist eine tolle Leistung.“ Dennoch ist die Aufgabe für alle drei Erstplatzierten vom Norisring klar: Sie wollen den Durchmarsch von Paffett verhindern.

Auch die Audi-Mannschaft will beim nächsten DTM-Punktelauf auf dem Nürburgring einen Schritt nach vorne machen, denn für die Ingolstädter verlief die erste Saisonhälfte unbefriedigend. Bester Pilot ist derzeit Mattias Ekström auf Platz fünf der Tabelle. Der DTM-Champion von 2004 und 2007 bewies auf dem Nürburgring häufig genug seine Schnelligkeit – zuletzt mit Pole-Position und Sieg in der Eifel im Jahr 2011. Auch 2012 zeigte der Schwede bereits, dass sein DTM-Bolide konkurrenzfähig ist. Auf dem Norisring ging er aus der zweiten Startreihe ins Rennen, wurde dann aber in eine Kollision in der ersten Kurve verwickelt und schied in Runde eins vorzeitig aus.

Markenkollege Edoardo Mortara konnte ein Rennen zuvor im österreichischen Spielberg siegen, doch in Nürnberg war fast die gesamte Audi-Equipe vom Pech verfolgt und wurde letztlich unter Wert geschlagen. Bester Pilot eines Audi A5 DTM war der Neuwieder Mike Rockenfeller auf Rang sechs. Der 28-Jährige dürfte pünktlich zum Heimrennen ebenso motiviert antreten wie die Markenkollegen, die ihre gute Performance in der zweiten Saisonhälfte in zählbare Ergebnisse umsetzen wollen.

Ob Spitzenreiter oder Verfolger: Eine Verschnaufpause bleibt den Teams und Piloten vor dem nächsten Saisonlauf in der Eifel nicht. Zwischen dem fünften und sechsten DTM-Wertungslauf treffen sich die Protagonisten aus der populärsten internationalen Tourenwagenserie in München. Dort steht am 14 und 15. Juli ein spektakuläres PS-Spektakel im Olympiastadion an. Rund einen Monat später startet die zweite Saisonhälfte auf dem Nürburgring.
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