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FIA ETCC
21.05.2012

Rikli Motorsport: Champagner für das Team

Eine echte Aufwärtskurve brannte an diesem Wochenende Peter Rikli auf dem Salzburgring in den Asphalt. Der Eidgenosse sicherte sich während der Rennen fünf und sechs des FIA ETCC wieder einen Pokal. Bei Christian Fischer war das Ergebnis diametral.

Erklären konnte sich bei Rikli Motorsport zunächst niemand die "Leistungsschwäche" des Honda Civic FD. Die Eigenentwicklung, die das Team aus Wangen an der Aare in der Tourenwagen Europameisterschaft in der Klasse der Super 2000-Fahrzeuge einsetzt, lag einige Sekunden hinter der Spitze. Erst nach dem Zeittraining war das Problem behoben.

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"Wir haben den Fehler die ganze Zeit im Bereich des Motors gesucht, aber als wir nach dem Quali das Auto nicht ins Park Fermé schieben konnten, war klar, dass sich ein Radlager festgefressen hatte", berichtete Peter Rikli, der auf dem neunten Gesamtrang und sechster seiner Division recht zuversichtlich in die Startaufstellung fuhr. "Ich denke, dass im Rennen noch einiges möglich ist", so der Honda Pilot, der auf dem Highspeedkurs nahe der Mozartstadt schon in den vergangenen Jahren erfolgreich war und seine Performance als Schnellster noch am Sonntagmorgen im Warm Up bestätigte.

Bereits im ersten Wertungslauf am Nachmittag legte der Wangener aus dem Aare Städtli den Grundstein für seinen Podiumsbesuch. Runde um Runde kämpfte er sich vor und überquerte schließlich hinter Fernando Monje und Petr Fulin als Dritter den Zielstrich.

Das zweite Rennen war an Spannung kaum zu überbieten. Teilweise lagen sechs Fahrzeuge innerhalb von nur zwei Sekunden und in Windschattenduellen wechselten die Positionen im Minutentakt. Am Ende lag der rote Honda mit der Startnummer 6 nur knapp geschlagen auf Rang vier. "Hätte das Rennen noch eine Runde länger gedauert, ich hätte mir auch den Alfa noch geschnappt", meinte der Rikli-Pilot später, der nun auch mit seinen Rundenzeiten mehr als zufrieden war. "Das Auto lief jetzt richtig gut. So machen solche Fights wie heute trotz der Hitze im Fahrzeug riesigen Spaß. Ich habe um diesen Pokal verdammt hart kämpfen müssen." Dass das Team zu einem verdienten Schluck aus der Champagner-Flasche kam, verdankt die Crew einem abgebrochenen Korken während der Siegerehrung, in der Peter Rikli sich der Sekt-Dusche der Konkurrenz nicht erwehren konnte.