FIA ETCC
12.03.2012
Zweimal Platz zwei für Peter Rikli
Früher als üblich und mit einem ersten Saison-Highlight startete in diesem Jahr die Saison für Rikli Motorsport. Das Team aus Wangen an der Aare ist mit zwei Honda Modellen in der Tourenwagen Europameisterschaft (FIA ETCC) vertreten, die im Rahmen der Veranstaltungen der Tourenwagen Weltmeisterschaft (FIA WTCC) auf vier europäischen Rennkursen ausgetragen wird. "Da ist jedes Rennen quasi ein Saisonhöhepunkt", freute sich Peter Rikli im Vorfeld des ersten internationalen Schlagabtausches.
Für Peter Rikli, der auch 2012 wieder in das Cockpit des von den Eidgenossen entwickelten Honda Civic FD Super 2000 steigt, ist das Autodromo di Monza keine unbekannte Rennstrecke, feierte er hier doch bereits Erfolge in der italienischen Tourenwagenmeisterschaft Ende der 90er Jahre. Entsprechend haderte er nach dem Qualifikationstraining mit
seinem Rückstand auf den Polesetter, obwohl er den roten Civic auf dem dritten Startrang der S2000-Division positionierte: "Das Setup bereitet mir noch einiges Kopfzerbrechen. Ich hoffe, dass wir das Warm Up am Sonntagmorgen noch für Einstellungsverbesserungen nutzen können."
Den Rückstand auf Fernando Monje konnte Peter Rikli zwar nicht verkürzen, dennoch hielt der Schweizer seine Position von Beginn des Rennens an. Mit konstanter Leistung bugsierte er den Civic nach elf Runden als Vierter insgesamt und als Zweiter seiner Klasse über die Ziellinie. Auf den dritten Rang platzierte sich S2000-Pilot Ferenc Ficza.
Aufgrund der Umkehr der ersten acht Positionen zum zweiten Wertungslauf am Sonntagnachmittag startete Peter Rikli von Rang fünf. Spannung versprach zunächst ein Dreikampf mit Aytac Biter auf BMW 320si und Ferenc Ficza auf Alfa Romeo 156. Beide Wettbewerber wurden dem Honda-Piloten jedoch bis zum Enden nicht mehr gefährlich, so dass man sich am Kommandostand von Rikli-Motorsport noch einmal über einen zweiten Platz in der Division S2000 freuen konnte. Es gewann Fernando Monje, Igor Skuz wurde als Dritter gewertet. Peter Rikli: "Hier wird extrem hart gefahren, so dass ich versucht habe, mich aus gefährlichen Situationen heraus zu halten. Meine Taktik ist in jedem Fall aufgegangen."
"Monza ist eine wunderbare Rennstrecke, und Kurven wie Lesmo, Ascari oder Parabolica lassen ein Rennsport begeistertes Herz einfach höher schlagen", verriet Christian Fischer vor dem Rennen seine Spannung und Vorfreude. Für den Reinacher hatte das Team über den Winter wieder den bewährten Honda Accord Euro R vorbereitet, der nach dem Qualifikationstraining auf Rang sechs der S2000-Fahrzeuge zu finden war.
Mit einem gelungenen Start konnte Christian Fischer im ersten Rennen schon in der ersten Runde zwei Positionen gut machen und war im Verlauf der Elfrundendistanz in spannende Zweikämpfe verwickelt. Am Ende reichte es für den Accord-Piloten jedoch nur für einen achten Gesamtrang und einen sechsten Platz in der S2000-Division. Igor Skuz hatte Christian Fischer unsauber aus dem Weg geräumt.
Die Umkehr der Rangfolge für die Startaufstellung des zweiten Wertungslaufes bescherte dem roten Rikli-Honda eine verheißungsvolle Pole-Position für das zweite Rennen. Christian Fischer nutzte die Chance und setzte sich mit guten Rundenzeiten und auf Position zwei in Szene, musste jedoch schon nach fünf Runden mit technischem Defekt an der Box aufgeben. Christian Fischer: "Das Auto sieht übel aus nach der Attacke im ersten Rennen. Die Mannschaft hat während der Pause ganze Arbeit geleistet, so dass ich in der ersten Hälfte des zweiten Wertungslaufes voll angreifen konnte. Leider hat sich am Ende das Getriebe verabschiedet - evtl. ein Folgeschaden des Unfalls aus dem ersten Rennen. In jedem Fall konzentrieren wir uns in den kommenden Wochen darauf, beide Fahrzeuge für den Slovakiaring fit zu machen."
Am 29. April steht die zweite Veranstaltung des FIA ETCC auf dem Programm. Auf dem jungen Rennkurs in der Nähe von Bratislava/SK wird es wieder um Positionen, Punkte und Meisterschaft gehen.