FIA GT1 WM
24.09.2012
Podium für Reiter Engineering auf dem Nürburgring
Am vergangenen Wochenende startete das Rennteam mit zwei Lamborghini Gallardo LP600+. Den Wagen mit der Startnummer #24 teilten sich erstmals Mike Parisy (FRA) und Jeroen Bleekemolen (NLD), Peter Kox (NLD) und Stefan Rosina (SVK) den Gallardo mit der Startnummer #25.
Parisy und Bleekemolen, die neu im Team waren, konnten die freien Trainings gut nutzen, um den Lamborghini Gallardo kennenzulernen und das beste Setup zu finden. Kox und Rosina optimierten ihren Rennwagen ebenso für das dreiteilige Qualifying, das am Samstagvormittag stattfand. Souverän erreichten die Piloten jeweils das nächste Qualifying und platzierten sich in Q3 auf Rang fünf (Kox/Rosina) und auf Position sechs (Parisy/Bleekemolen). Der Start zum Qualifying Rennen fand unter sonnigen Bedingungen und bei Außentemperaturen von ca. 14 Grad Celsius statt. Stefan Rosina startete von Position fünf auf der rechten Seite der Startgeraden und konnte sich in der ersten Rechtskurve gleich um zwei Plätze verbessern.
Jeroen Bleekemolen hatte in seiner ersten Runde weniger Glück und verlor sein Auto am Ausgang des „Schumacher-S“, schlug in die Streckenbegrenzung ein und konnte das Rennen nicht mehr fortsetzen. Als Folge des Unfalls wurde das Safety-Car auf die Strecke geholt, das das Fahrerfeld bis zur achten Runde hinter sich hielt. In der Runde nach dem Restart fiel der Führende, ein McLaren, wegen eines technischen Defekts aus und Rosina erbte so den dritten Platz, den er mit zum Boxenstopp brachte.
Die Boxencrew von Reiter Engineering leistete beim Fahrerwechsel hervorragende Arbeit und so konnte Peter Kox in seinem Lamborghini sehr knapp vor dem führenden Audi wieder ins Rennen eingreifen. „Das war eine klasse Leistung vom Team, wir haben die Chance genutzt und in der Boxengasse das WRT-Team überholt“, freute sich Teamchef Hans Reiter.
Peter Kox behielt bis zum Ende die Führung vor dem Audi von WRT mit Stéphane Ortelli am Steuer, gewann das Qualifying Rennen und holte damit die Pole-Position für das Hauptrennen am Sonntag.
Von der Pole gestartet, diktierte Peter Kox von Anfang an die Geschwindigkeit an der Spitze des Feldes und ließ seine Verfolger hinter sich. Beim Boxenstopp und der Übergabe des Lamborghini an Stefan Rosina startet der Motor verzögert und der Slowake verlor fünf wertvolle Sekunden, die ihn auf Position drei verwiesen. Rosina kämpfte hart und versuchte an Marc Basseng im Mercedes-Benz vorbeizukommen, entschied dann aber, einen sicheren dritten Platz und Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Mike Parisy startete vom Ende des Feldes, machte einige Platzierungen gut und musste in Runde neun eine Durchfahrtstrafe antreten, da die Rennleitung einen Verstoß bei der Startprozedur feststellte. Nach der Übergabe an Jeroen Bleekemolen, fuhr dieser auch nur noch wenige Runden und kam dann mit einem Defekt im Antriebstrang in Runde 26 wieder in die Box und stellte sein Fahrzeug dort ab.
Peter Kox: „Das war ein gutes Wochenende für das Team. Wir haben das Qualifying Rennen gewonnen und im zweiten Rennen Platz drei geholt. Leider ist die Boxenstopp-Strategie im Hauptrennen nicht aufgegangen und dann ist der Motor nach dem Fahrerwechsel nicht gleich angesprungen. Das hat uns sicherlich den Sieg genommen. Wir hoffen nun, dass wir den Erfolg nächste Woche in Donington-Park zumindest wiederholen können.“
Stefan Rosina: „Ich bin froh, als junger Rennfahrer in diesem Team mit Peter (Kox) zusammen fahren zu dürfen. Es lief sehr gut und wir hätten am Sonntag das Rennen gewinnen können, wenn die Sache mit dem Starten des Motors nach dem Fahrerwechsel nicht aufgetreten wäre. Wir greifen eben dann nächste Woche beim letzten Renen in Donington Park nochmals an.“
Hans Reiter (Teamchef): „Ich bin grundsätzlich mit dem GT1-Wochenende zufrieden. Mike (Parisy) und Jeroen (Bleekemolen) sind sehr gute Fahrer, hatten aber nicht wirklich die Möglichkeit dies unter Beweis zu stellen, weil beide Rennen vorzeitig beendet werden mussten. Stefan (Rosina) und Peter (Kox) haben eine hervorragende Leistung gezeigt und uns mal wieder einen Platz auf dem Podium geholt. Eine etwas schlecht gewählte Strategie beim Fahrerwechsel im Hauptrennen am Sonntag und das verzögerte Starten des Motors hat uns den Sieg gekostet.“