FIA GT1 WM
10.07.2012
Versöhnliches Ende in der Algarve
Albert von Thurn und Taxis und Stefan Rosina (SVK) sowie Darryl O´Young (HKG) und Peter Kox (NLD) teilen sich in dieser spannenden Meisterschaft jeweils einen Lamborghini Gallardo LP600+ vom Team Reiter Engineering (DEU), das an diesem Wochenende zudem noch sehr erfolgreiche Kundenteams mit Gallardos in der FIA GT3 Europameisterschaft und in der portugiesischen GT Meisterschaft im Einsatz hatte.
Sämtliche Einsätze am Wochenende fanden unter strahlendem Himmel bei Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad statt. In dem einstündigen dreigeteiltem Qualifying der GT1 am Samstagvormittag belegten die Fahrerpaarungen P9 (Thurn und Taxis und Rosina) und P5 (O´Young und Kox).
Das Qualifying Rennen war für Stefan Rosina im Lamborghini (#24) prinzipiell schon in der zweiten Runde zu Ende, weil ihn ein Reifenschaden zum Wechseln an die Box holte. Rosina fuhr dann wegen der verlorenen Zeit dann aber nur noch dem gesamten Fahrerfeld hinterher, ebenso Albert von Thurn und Taxis, der nach der Hälfte des Rennens das Steuer übernahm.
Peter Kox konnte in seinem Gallardo (#25) nach dem Start gut seine Position behaupten, wurde dann aber in der von Alvaro Parente im McLaren in Runde 10 ins Aus befördert. Darryl O´Young kam somit in diesem Rennen nicht zum Einsatz. Für das Hauptrennen am Sonntag bedeutete das die letzte Startreihe für beide Lamborghini aus dem Hause Reiter. Von ungewohnter Position starteten also die beiden Boliden von ganz hinten. Thurn und Taxis und Rosina fanden keinen Speed und stellten dann in Runde 26 den Wagen wegen Geräuschen in Motor sicherheitshalber ab.
Darryl O´Young hatte in der letzten Startreihe nichts zu verlieren und hatte einen hervorragenden Start. Nicht weniger als sieben Positionen machte er in der ersten Runde gut, setzte diese Performance in der zweiten Runde fort und wurde in der nächsten Runde schon als Fünfter von der Zeitmessung registriert. Diese Platzierung hielt er bis zum Fahrerwechsel und übergab den Gallardo an Peter Kox. Nachdem alle Teams den Fahrerwechsel durchgeführt hatten, sortierte er sich auf P5 wieder ein, pushte nach vorne und fuhr acht Runden später die schnellste Rundenzeit in diesem Rennen. Bis zum Schluss machte er noch Druck auf den vor ihm fahrenden Buurman im Vita4One BMW und holte ihn sich schließlich in einer gekonnten Aktion im letzten Augenblick. P4 und 12 Punkte brachten für die Fahrer und das Team noch ein versöhnliches Ende an der Algarve.
Stefan Rosina (#24):
„Wir begannen das Wochenende mit einem guten freien Training, dann aber mussten wir etwas mit dem Speed des Autos kämpfen und fanden heraus, dass der Motor einen Defekt hatte. Im Rennen 1 hatten wir dann gleich zu Beginn einen Reifenschaden, mussten zum Radwechsel an die Box und verloren dadurch sehr viel Zeit. Es ist schade, weil wir kämpfen und dann uns mit Problemen auseinandersetzen müssen, auf die wir keinen Einfluss haben.
Albert von Thurn und Taxis (#24):
„Wir haben viel Pech gehabt und vielleicht auch nicht das richtige Setup gefunden. Bei der Pace waren wir einfach nicht dabei, weil die Reifen sehr schnell abgebaut hatten. Im Vergleich zu unserem Schwesterauto waren wir aber deutlich langsamer.“
Peter Kox (#25):
„Die Strecke hier in Portimao mag ich sehr gerne, sie ist sehr anspruchsvoll aber schade, dass sie bisschen wellig ist. Im zweiten freien Training waren wir die Schnellsten, ich war aber dennoch mit dem Fahrzeug nicht so ganz zufrieden. Die fünftschnellste Zeit im Qualifying war OK. Im Qualifying Rennen wurde ich von einem McLaren abgeschossen, dessen Fahrer sich verbremst hatte. Am nächsten Tag im Hauptrennen zeigte Darryl eine enorme Leistung und holte sich in der ersten Runde schon viele Plätze und übergab mir das Auto auf P5. Danach konnte ich noch die schnellste Rennrunde fahren und mir den BMW in allerletzter Sekunde holen.“
Darryl O´Young (#25):
„Wir haben am Wochenende viel gearbeitet, um das richtige Setup zu finden und konnten eine sehr gute Einstellung für die Bremsen finden. Im Hauptrennen hatte ich etwas Glück und konnte gleich viele Plätze gut machen. Beim Boxenstopp hatten wir etwas Zeit verloren, hier müssen wir noch etwas an der Strategie arbeiten. Peter (Kox) fuhr nach mir dann noch einen hervorragenden Stint und konnten noch eine Platzierung gutmachen.“
Hans Reiter (Teamchef):
„Versöhnliches Ende für ein enttäuschendes Wochenende. Im Hauptrennen hat Darryl (O´Young) gezeigt, dass der Lambo gut geht und ist von ganz hinten mit Peter (Kox) bis auf P4 gekommen. Generell muss man sagen, dass die Autos hier gut gingen und bei der GT3 EM und bei der portugiesischen Meisterschaft, die am Wochenende hier stattfanden, Siege eingefahren haben.“