Das deutsch-britische Duo gewann im 911 GT3 RSR, dem Topmodell des Porsche-Kundensports, im Autodromo do Algarve sowohl den 70 Kilometer langen Lauf am Samstag als auch den 20 Kilometer kürzeren am Sonntag. Ein Porsche-Dreifachsieg beim Rennen am Sonntag krönte das Auftaktwochenende. 35 Fahrzeuge elf verschiedener Marken waren am Start.
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Über Platz zwei am Sonntag freute sich das französische Team IMSA Performance Matmut. Im 911 GT3 RSR wechselten sich Werksfahrer Patrick Pilet und Teamchef Raymond Narac (beide Frankreich) ab. Platz drei ging an die italienische Truppe Autorlando Sport, die mit dem Porsche 911 GT3 R an den Start geht. Damit holten sich die Italiener gleichzeitig den Sieg in der Klasse GTS, die auf dem FIA-GT3-Reglement basiert. Der 911 GT3 RSR tritt in der leistungsstärkeren Klasse Super GT an, der das FIA-GT2-Reglement zugrunde liegt.„Es ist fantastisch, mit voller Punktzahl in die neue Saison zu starten“, freute sich Marco Holzer. Der 22-Jährige und sein 28-jähriger Teamkollege Tandy, beide GT-Open-Neulinge, brillierten vor allem im Samstagslauf. Kurz vor dem Start hatte ein Regenschauer die Rennstrecke geradezu überflutet. Holzer fuhr den ersten Turn. „Das war echt diffizil, auf der extrem nassen und dann abtrocknenden Strecke keinen Fehler zu machen. Als Nick beim Boxenstopp das Steuer übernahm, war es für Slicks noch nicht ideal. Aber er hat das in seinem Turn perfekt hinbekommen.“ Im Sonntagsrennen setzte sich einmal mehr die Erfahrung von Teamchef Olaf Manthey durch. Obwohl die Strecke noch nass war, schickte er Tandy auf glatten Slicks ins Rennen. Während einige Gegner mit Regenreifen gestartet waren und beim notwendigen Zusatzstopp Zeit verloren, konnte der deutsche Elfer draußen bleiben. „Das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte stolz Nick Tandy, der amtierende Meister des Carrera Cup Deutschland.
Zufrieden reiste auch die französische Equipe zurück nach Rouen. Platz vier im ersten Lauf, Platz zwei im zweiten – ein guter Einstand. „Im ersten Rennen lief es für uns nicht rund“, bilanzierte Patrick Pilet. „Wir hatten keine optimale Abstimmung und waren über Rang vier nicht glücklich. Umso besser lief es heute. Am Anfang war unser 911 GT3 RSR schwierig zu fahren. Wir hatten ein wenig zu niedrigen Luftdruck für die Streckenbedingungen. Aber gegen Ende des Rennens passte dann alles.“
Auch die Italiener waren rundum zufrieden mit Rang drei im Gesamtklassement, dem Sieg in der GTS-Klasse – und dem ausgezeichneten Job der beiden Piloten Archie Hamilton (Großbritannien) und Marco Mapelli (Italien). Autorlando Sport bringt die meiste Erfahrung in die International GT Open mit. Von 2008 bis 2011 holten die Italiener den Vizetitel in der GTS-Kategorie. Das spanische Team Drivex School sicherte sich am Auftaktwochenende mit dem 911 GT3 RSR einen 13. Platz im ersten Rennen und einen elften im zweiten. Das Cockpit des neuen Elfers teilen sich Drivex-Eigner Miguel Angel de Castro (Spanien) und der portugiesische Gentleman-Fahrer Miguel Pais do Amaral.
Die International GT Open bietet auf ihrer Website unter www.gtopen.net sowohl Live-Timing als auch Live-Streaming an. Auch die jeweiligen Zeitpläne, Punktestände und weitere Informationen sind dort zu finden.
Ergebnis 1. Lauf
1. Holzer/Tandy (D/GB), Porsche 911 GT3 RSR, 1:10.59,359 Stunden
2. Broniszewski/Peter (PL/A), Ferrari 458 GT Italia, + 7,6 Sekunden
3. Bizzarri/Cadei (I/I), Ferrari 458 Italia GT3, + 25,343
4. Narac/Pilet (F/F), Porsche 911 GT3 RSR, + 25,977
Ergebnis 2. Lauf
1. Holzer/Tandy (D/GB), Porsche 911 GT3 RSR, 51.43,964 Minuten
2. Narac/Pilet (F/F), Porsche 911 GT3 RSR, + 13,179 Sekunden
3. Mapelli/Hamilton (I/GB), Porsche 911 GT3 R, + 22,763
4. Bizzarri/Cadei (I/I), Ferrari 458 Italia GT3, + 29,974
Punkte Fahrer
1. Holzer/Tandy, 44 Punkte
2. Bizzarri/Cadei, 32
3. Narac/Pilet, 30
4. Hamilton/Mapelli, 29
Der dritte und vierte Lauf der International GT Open wird am 25. bis 27. Mai auf dem Nürburgring ausgetragen.
