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GT Open
09.09.2012

Podium für Porsche-Kundenteams in Budapest

Die internationalen Porsche-Kundenteams haben sich für den Schlussspurt der International GT Open gut positioniert. Bei den Läufen elf und zwölf auf dem Hungaroring überzeugten Werksfahrer Marco Holzer (Lochau) und sein britischer Teamkollege Nick Tandy im Porsche 911 GT3 RSR von Manthey-Racing mit einer starken Leistung, die am Samstag mit einem Podiumsplatz belohnt wurde.

Beim 100. Lauf der International GT Open am Sonntag wurden Holzer/Tandy Fünfte. Damit liegen sie vor den letzten beiden Veranstaltungen in Monza und Barcelona auf dem zweiten Tabellenplatz. Am Samstag war auch die italienische Equipe Autorlando Sport mit dem 911 GT3 R als Zweite und Dritte der GTS-Klasse erfolgreich. Das britisch-italienische Duo Archie Hamilton und Marco Mapelli hat nun den dritten Tabellenplatz der GTS-Wertung inne, in Schlagdistanz zur Spitze.

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In beiden Rennläufen auf dem 4,381 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs waren die Schlussphasen für die Fahrer des Manthey-Teams extrem spannend – und entscheidend. Marco Holzer war am Samstagnachmittag als Sechster ins 70 Minuten lange Rennen gegangen und übergab des Steuer des 911 GT3 RSR beim obligatorischen Fahrerwechsel an vierter Position an Nick Tandy. „Wir lagen mit dem Luftdruck ein bisschen zu niedrig, daher konnte Marco nicht stärker angreifen“, erklärte Teamchef Olaf Manthey. „Nachdem wir den Luftdruck beim Boxenstopp geändert haben, war Nick besser aufgestellt.“

Tandy machte das Beste draus. Nach dem Boxenstopp wegen Absitzens von Handikap-Sekunden nur noch Sechster, eroberte der amtierende Meister des Carrera Cup Deutschland Rang vier und verkürzte dann sukzessive den Abstand zu den drei Fahrzeugen an der Spitze. Die Strafsekunden bekommen Teams für die Plätze eins bis drei, um Langeweile an der Spitze zu verhindern. Der Brite, der die ganze Zeit einen kampflustigen Ferrari-Fahrer im Nacken hatte, profitierte bei der Aufholjagd von den Rangeleien des Führungstrios. Schließlich lief Tandy auf die Drei auf – und nutzte seine Chance. In der allerletzten Runde schnappte er sich den bislang drittplatzierten Aston Martin und sicherte dem Team einen weiteren Podiumsplatz.

Im Sonntagsrennen katapultierte sich Tandy mit einem glänzenden Start an die vierte Position. Durch den Dreher eines Konkurrenten fiel ihm Rang drei zu. Beim Fahrerwechsel verloren die beiden wieder 15 Handikap-Sekunden und einen Platz, doch Marco Holzer schaffte den Anschluss an den vor ihm auf Rang drei fahrenden Piloten. Doch der blockte gekonnt. „Die Corvette wirkte auf mich so breit wie ein Lkw“, seufzte Marco Holzer mit Galgenhumor. „Auf der Geraden konnte sie mir davonziehen und in den engen Kurven hatte ich keine Chance, denn ich wollte keine Kollision riskieren.“ Pech für Holzer, der durch den Gegner gebremst wurde: Von hinten nahte ein Ferrari, der die Gunst der Stunde nutzte und in der letzten Rennrunde am Manthey-Elfer vorbeizog. So blieb nur Rang fünf. „Mit einem Podiumsplatz und weiteren wichtigen Punkten können wir trotzdem ganz zufrieden sein“, so Holzer. „Kurz vor Saisonende sind wir Zweiter der Meisterschaft mit Chancen auf Platz eins.“

Die beiden französischen Piloten von IMSA Performance Matmut, Werksfahrer Patrick Pilet und Teameigner Raymond Narac, wurden im Porsche 911 GT3 RSR am Samstag Achte, am Sonntag Sechste. „Das Qualifying und das erste Rennen waren schwierig“, kommentierte Pilet. „Der Elfer war wegen eines defekten Frontdämpfers unheimlich schwer zu fahren. Daher sind wir zum zweiten Rennen nur als 16. gestartet, aber wir haben uns vorgenommen zu kämpfen!“ Genau das taten die beiden. Schon aus der ersten Rennrunde kam Narac als 13. zurück. Und so ging es weiter bis zum Fallen der Zielflagge. Da hatte das eingespielte Duo zwölf Plätze gutgemacht. „Das lief heute deutlich besser“, freute sich Pilet. „Mit dem neuen Dämpfer waren wir sehr viel schneller. Wir sind noch nicht so schnell wie unsere Konkurrenz, aber wir arbeiten hart daran, den Abstand zu verkürzen. Von Startplatz 16 auf Platz sechs – das ist doch wahrlich kein schlechtes Resultat.“

Autorlando Sport freute sich am Samstag und ärgerte sich am Sonntag. Samstags jubelten die Autorlando-Piloten auf dem GTS-Podium. Archie Hamilton und Marco Mapelli holten souverän den zweiten Rang, die italienischen Teamkollegen Matteo Beretta und Marcello Puglisi wurden Dritte. Am Sonntagmittag sah es lange nach einem Durchmarsch von Mapelli/Hamilton aus. Der Italiener machte mit einem perfekten Start gleich drei Plätze gut und setzte sich an die Spitze der GTS-Fahrzeuge, die er vor den nachdrängenden Ferraris nach allen Regeln der Kunst verteidigte. Kurz vor dem Fahrerwechsel schob ihn der Rivale hinter ihm mit einem rüden Manöver ins Kiesbett. Am Ende blieb der enttäuschende siebte Rang in der GTS-Klasse. Als Fünfte und damit in den Punkten schlossen Beretta/Puglisi ab.

Auch für die beiden Gentleman-Driver des spanischen Teams Drivex School, Miguel Angel de Castro (Spanien) und Miguel Amaral (Portugal), verlief das 99. Rennen der International GT Open erfolgreicher als der Jubiläumslauf. Am Samstag freuten sich die beiden über den 15. Rang im 911 GT3 RSR, der Sonntagslauf endete mit sechs Runden Rückstand auf Platz 22.
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