Kart-Trophy Weiß-Blau
12.10.2012
Finale der KTWB mit prominentem Gast in Wackersdorf
Nur in der Klasse G-KZ2 stand mit Michael Mrosek der Meister schon vor diesem Event fest. Prominentester Fahrer in der Klasse G-KZ2 war sicherlich ex-Formel 1- und jetziger DTM-Pilot Ralf Schumacher.
Bei strömenden Regen am Sonntagvormittag begann die Veranstaltung mit den Warm-Ups um 8 Uhr. Auch die Qualifyings und die ersten beiden Rennen fanden auf nasser Strecke statt. Erst nach der Mittagspause hatte der Wettergott ein Einsehen und die Bahn trockenete mehr und mehr ab. Bei den Bambinis (Klasse A-AW-M-MM) waren 15 Piloten am Start. In der Klasse AW siegte im ersten Lauf der spätere Meister Valentin Wiesender, vor Jan-Vincent Stolle und Patricija Stalidzane. Das zweite Rennen entschied dann David Brinkmann für sich.
In der Klasse A, der Bambini Open Challenge, konnte Titelverteidiger Marcel Langoth das erste Rennen für sich entscheiden. Den zweiten Laufsieg holte sich sein „Hauptkonkurrent“ in der Meisterschaft Konstantin Holzke. Dieser Sieg nutzte Konstantin jedoch nichts mehr: der Titel ging an Marcel Langoth.
Auch in der Klasse MM, den Rotax Mini-Max, wurde Noel Krammer seiner Favoriten-Rolle gerecht: Mit einem dritten Platz im ersten und einem Sieg im zweiten Rennen holte er sich den Titel in seiner Klasse.
Am spannendsten war die Meisterschaft sicherlich bei den Rotax Junioren. Der Meisterschaftsführende Kevin Schneck war recht zuversichtlich nach Wackersdorf gereist. Obwohl er in den letzten drei Veranstaltungen zweimal aufgrund eines technischen Defekts ausscheiden musste, hoffte er, dass diese Pechsträhne doch einmal zu Ende gehen musste. Sein größter Widersacher in der Meisterschaft, Maximilian Lindner, war vor diesem Lauf nur vier Punkte hinter Kevin.
Bei der Entscheidung im Kampf um den Titel ging es nur noch um diese zwei Piloten. Nach einem unsanften Einschlag in den Reifenstapel konnte Kevin keine Zeit im Qualifying einfahren und musste vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. 28 Piloten gingen bei den Junioren (Klasse C und B) an den Start. Da die Trainingszeiten bei den zwei Klassen so unterschiedlich waren, entschied sich der Veranstalter diese gemeinsam an den Start gehen zu lassen.
Nach der Hälfte des Rennens war Kevin Schneck bereits auf den zehnten Platz vorgefahren. Sein Widersacher Maximilian Lindern befand sich derweilen auf dem fünften Platz. Am Ende war es dann Platz zwölf für Kevin und Platz drei für Maximilian. Nun führte Maximilian in der Meisterschaft. Das zweite Rennen musste nun die Entscheidung bringen: Nach der ersten Runde lag Kevin bereits vor Maximilian, der nach einem Ausrutscher einige Plätze verlor. Doch eine halbe Runde später musste Kevin Schneck, nach technischem Defekt, sein Kart abstellen und der Weg war frei für Maximilian Linder, der damit auch die Meisterschaft nach Hause fahren konnte.
In der Klasse C-KF3 Junioren konnten den Meisterschaftsführenden Philipp Regensperger nur noch zwei Ausfälle am Gewinn des Titels hindern. Mit einem dritten im ersten und einem zweiten Platz im zweiten Rennen ließ Philipp jedoch nichts mehr anbrennen.
Verdienter Sieger der Kart-Trophy Weiß-Blau in der Klasse KF-Junoiren wurde Philipp Regensperger vor Kevin Pieruszek, der zwar den zweiten Lauf gewonnen hatte, jedoch war der Punkteabstand in der Meisterschaft zu groß. Bastian Kotroba gewann den ersten Lauf, im zweiten wurde er Dritter.
In der Klasse E siegte Toni Bauer, der in seinem ersten Jahr sehr viel Potential nach oben zeigte. Mit zunehmender Dauer in der Meisterschaft sah man, dass es ihm sehr viel Freude bereitet, dort zu fahren.
Mit einem relativ großen Vorsprung in der Meisterschaft der Klasse R war Larry ten Voorde nach Wackersdorf angereist. Doch auch ihn verließ im Zeittraining das Glück: Ein hängengebliebenes Gasseil verhinderte eine schnelle Runde im Qualifying. Er musste als Letzter bei den Rotax Senioren an den Start gehen. Seine Widersacherin war Jenny Wurster. Sie und ten Voorde lieferten sich im gesamten Jahr tolle Duelle. Wurster war nach dem Zeittraining Zweite, hinter Christopher Friedrich und vor Daniel Kopietz.
Doch schon kurz nach dem Start ließ Larry sein Können wieder aufblitzen. Von ganz hinten machte er Runde um Runde Boden gut und am Ende war es dann der zweite Platz im ersten Lauf, vor Jenny Wurster. Den Führenden Christopher Friedrich konnte er nicht mehr einholen, dieser war dann in der Zwischenzeit zu weit davon gefahren. Erneut ein technischer Defekt bei Larrys Kart war der Grund, dass er viele Plätze schon zu Beginn des zweiten Rennens verlor. Die Meisterschaft war ihm zu diesem Zeitpunkt aber bereits sicher. Den zweiten Lauf gewann Michael Dirsch vor Christoph Abt und der Drittplatzierten und Vize-Meisterin Jenny Wurster.
Das Zeittraining in der Klasse DD2 ging ganz klar an Pascal Marschall vor Simon Wagner und Mathias Baumeister. Der Meisterschaftsführende Maximilian Schelske kam mit den nassen Bedingungen nicht zurecht und musste sich mit Platz neuen begnügen. Gewonnen hat das erste Rennen jedoch Marcel Schirmer vor Wagner und Marschall. Die Titelaspiranten Schelske, Stiehr und Steinert teilten sich die Plätze sechs bis acht. Den zweiten Lauf konnte dann Simon Wagner für sich entscheiden. Pascal landete auf dem zweiten Platz vor Marcel Schirmer. Die Meisterschaft in dieser Klasse ging jedoch an Maximilian Schelske vor Andreas Stiehr und Marcel Steinert.
Die Pole-Position in der Klasse GS-KZ2 holte Joachim Steck ein „Neuling“ in der KTWB. Den zweiten Platz holte sich dann ein Bekannter der Kartszene: Lucky Lindinger war in diesem hochattraktiven Feld noch einmal am Start. Regenspezialist Frank Zaddach holte sich den dritten Platz im Qualifying. Meisterschaftsanwärter Rupert Weirather wurde Vierter vor Markus Häupler und Rüdiger Hein. Den besten Start im ersten Lauf erwischte Lucky Lindinger gefolgt von Zaddach, Markus Häupler, Weirather und Jürgen Kreindl. Diese Führung gab dann Lindinger auch bis zum Ende des Rennens nicht mehr ab. Zweiter wurde Frank Zaddach vor Rupert Weirather und Markus Staudhammer.
Auch im zweiten Lauf übernahm Lucky Lindinger die Führung. Die Plätze hinter ihm teilten sich wiederum Frank Zaddach, Weirather und Christian Heigl. In Runde acht musste Lindinger nach einem technischen Defekt sein Kart abstellen. Der Weg schien nun frei zu sein für Frank Zaddach. Doch in der letzten Runde wurde ihm noch der Sieg von Markus Stauhammer weggeschnappt. Dritter in diesem Lauf wurde Martin Zagel vor Jürgen Kreindl und Rupert Weirather. Damit stand der Gesamtsieger in der Klasse GS-KZ2 fest. Rupert Weirather gewann den Titel 2012 vor Markus Staudhammer und dem Drittplatzierten Jürgen Kreindl.
Die Klasse G-KZ2 war die Klasse in der der Meister schon vor dem Lauf in Wackersdorf feststand. Michael Mrosek konnte also in aller Ruhe das Rennen angehen. Das Highlight in dieser Klasse war an diesem Sonntag jedoch woanders zu finden. Mit Ralf Schumacher war ein ehemaliger Formel 1-Pilot bei der Kart-Trophy Weiß-Blau am Start. Gespannt durfte man sein, wie er sich im Feld schlägt. Eine Duftmarke hinterließ er allerdings schon mal auf regennasser Bahn im Zeittraining: Mit einer Zeit von 1:11.218 Sekunden lag er knapp eine halbe Sekunde vor Toni Greif und Florian Hauthaler.
Den besten Start im ersten Rennen erwischt Toni Greif. Toni und Ralf lieferten sich zu Beginn des Rennen einen sehenswerten Fight. Die Hauptgründe warum Ralf Schumacher den Führenden Toni Greif in der vierten Runde überholen konnte waren die Bremspunkte in den wichtigen Stellen des Kurses. Man hatte das Gefühl, dass Ralf einfach viel später bremsen konnte. Nachdem Ralf an Toni vorbei war, geriet Greif gehörig vom Verfolgerfeld unter Druck. Dies war dann ideal für Ralf Schumacher, der seinerseits die Führung ausbauen konnte. Am Ende fuhr dann Ralf den Sieg souverän nach Hause. Schumacher ging im zweiten Rennen nicht mehr an den Start. Dieses konnte dann Toni Greif für sich entscheiden. Zweiter wurde Rene Oswald vor Manual Huber und Matej Parma.
Die sechste und damit letzte Veranstaltung der diesjährigen Kart-Trophy Weiß-Blau 2012 in Wackersdorf war Geschichte. Der Veranstalter möchte sich bei allen Teilnehmern, den fleißigen Helfern und allen Anwesenden bedanken. Zur großen Meisterschaftsfeier der KTWB am 10. November in Altfraunhofen der KTWB möchte der Veranstalter schon heute aufmerksam machen. Alle Teilnehmer sind dazu herzlichst eingeladen.