ROTAX MAX Challenge
05.09.2012
Max Grün erreicht Platz drei in der RMC 2012
Doch bis dahin war es noch ein beschwerlicher Weg bei der letzten von sechs Veranstaltungen am letzten Wochenende in Hahn. Der Hochgeschwindigkeitskurs auf den Höhen des Hunsrücks forderte noch einmal alles vom Team Grün.
Die freien Trainingssitzungen am Samstag verliefen allesamt katastrophal. Weder die Abstimmung des Fahrwerks noch die des Motors wollten gelingen. Stets gehörte man zu den Langsamsten im Feld und wusste keinen Rat mehr. Am Abend entschloss man sich dann in einer Spätschicht zu einem Komplettumbau des CRG-Chassis.
Im Warm-Up am frühen Sonntagmorgen waren erste Verbesserungen erkennbar, Platz 14. Zum Qualifying wurden neue Reifen aufgezogen, jetzt sollte es laufen. Zu Beginn noch auf Platz zwei, holte die Konkurrenzzum Ende der Session auf und für Max blieb nur Startplatz zehn in der fünften Reihe für das erste Rennen.
Jetzt waren Ideen gefragt, das Chassis funktionierte nach dem Umbau zufriedenstellend, nur der Motor wollte einfach noch nicht so richtig in der Höhenluft ziehen. Ein Tipp aus der Trickkiste des Teams Matis Motorsport brachte die Lösung.
So konnte es los gehen. Nach den Erfahrungen der letzten Rennen, bei denen Max zwei Zeitstrafen wegen Startvergehens kassiert hatte – die ihm letztendlich alle Chancen auf den Titel nahmen – ließ er es diesmal beim Start zu gemütlich angehen und so zogen einige Fahrer vorbei. Dann wachte der Hertener auf, blies zum Angriff und rang einen Konkurrenten nach dem anderen nieder, bis er schließlich nach 13 Runden auf Platz fünf die Ziellinie überquerte. Das war doch schon ganz ansehnlich, endlich lief die Mühle.
Der Start zum finalen Abschlussrennen am Nachmittag klappte dann besser. Max konnte seinen fünften Startplatz verteidigen und ab ging die Post. Nach zwei Runden gelang ihm ein Überholmanöver, er lag auf Platz vier mit Anschluss zum Spitzentrio. Doch dann verbremste sich ein anderer Pilot in der Spitzkehre, Max musste ausweichen und schon schlüpften drei Fahrer durch.
Das war jetzt Platz sieben, was nicht zum erklärten Minimalziel, dem dritten Gesamtrang in der Endwertung reichen sollte. Derweil wurden sich die Piloten an der Spitze über den Weg durch die nächste Kurve nicht einig und rutschten von der Strecke: Platz fünf für Max. Eine späteste aller Spätbremsungen noch in der Spitzkehre, damit ein gelungenes Überholmanöver und er finishte auf Rang vier.
Am Abend dann die große Siegerehrung im Eventclub des Flughafens Frankfurt-Hahn. Zu Ehren der Erstplatzierten wurde die Deutsche Nationalhymne gespielt und Max Grün erhielt neben einem wertvollen Pokal einen Scheck über zwei Freiveranstaltungen für die nächste Saison. Schließlich gewann er bei der abschließenden Tombola noch einen Satz Reifen.
„Wir haben unser Minimalziel, einen Top-Drei-Platz erreicht. Es war eine durchwachsene Saison mit einigen Pannen, an deren Abstellung wir arbeiten müssen“, so ein selbstkritischer Max Grün. „Ich danke allen, die es mir ermöglicht haben, Kartsport auf diesem hohen Niveau zu betreiben, ganz besonders meinem Vater und Schrauber Andreas. In der nächsten Saison bin ich 15 Jahre alt und werde dann bei den Senioren an den Start gehen. Bis dahin werde ich fleißig trainieren, ich hoffe, wir sehen uns auf der Strecke.“