Nach einem Rendezvous mit der internationalen Presse und der Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Graz setzte sich der 25-Jährige in das vertraute RB8-Cockpit und demonstrierte in der Innenstadt, was in seiner Abbey steckt. Tausende Fans warteten bereits Stunden vor dem Event, um sich einen guten Platz für den Show-Run zu sichern und ein Autogramm zu ergattern.
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Als Sebastian Vettel vor knapp einer Woche im letzten Rennen der Formel-1-Saison beim Motorsport-Krimi von Sao Paulo über die Ziellinie fuhr, trug sich der Deutsche als jüngster Dreifach-Weltmeister in die Geschichtsbücher ein. Die Erfolge des österreichischen Rennstalls, der den Konstrukteurs-WM-Titel erfolgreich verteidigte, haben auch steirische Wurzeln. Deshalb legte der rasante Pilot gemeinsam mit Red-Bull-Racing-Motorsportchef Dr. Helmut Marko sehr zum Gefallen von rund 15.000 Fans einen Boxenstopp in Graz ein.„1960 habe ich gemeinsam mit Jochen Rindt auch schon solche Stadtkurse absolviert, wenn auch ohne offiziellen Sanktus und Absperrungen. Heute geht mein Jugendtraum hier in Erfüllung. Es tut mir leid, dass mein Freund Jochen Rindt das nicht miterleben kann, es hätte ihm gefallen“, zeigte sich Dr. Helmut Marko bei der Pressekonferenz gerührt und streute seinem Schützling Rosen: „Wir wussten immer, dass Vettel überholen kann, dass Vettel Nervenstärke beweist. Und letztlich ist es immer Vettel, der gewinnt!“
Benzin lag in der Luft. Nicht weit entfernt des neu errichteten Red Bull Rings in Spielberg ließ es der jüngste Dreifach-Weltmeister der Geschichte zum Abschluss einer spannenden Saison dann mit seiner „Abbey“ bei einem Show-Run so richtig krachen. Zuvor gestand er gegenüber rund 160 internationalen Journalisten: „Es dauert wahrscheinlich noch, bis es bei mir einsickert, welchen Erfolg wir seit einer Woche eigentlich feiern“, und gab gleichzeitig eine Empfehlung ab: „Es ist toll, heute hier zu sein zu dürfen. Mit dem Red Bull Ring gibt es ja eine nicht weit entfernte Strecke, die absolut tauglich für die Formel 1 wäre. Ich weiß auch nicht, warum wir hier nicht fahren.“
Dann aber sorgte der Heppenheimer ausgehend vom Burgtor mit rasanten Manövern zwischen dem Freiheitsplatz und dem Karmeliterplatz sowie durch die Sporgasse für echte Motorsport-Atmosphäre, bevor der Motor des RB8 auf der hauseigenen Rennstrecke in Spielberg abgestellt wird.
Die gesamte Landeshauptstadt der Steiermark schien auf den Beinen. Darunter mischten sich inklusive dem Vettel-Fan-Club seiner Heimatstadt Heppenheim auch knapp 200 Schlachtenbummler, die mit einem eigenen Fan-Flieger aus Deutschland nach Graz gekommen sind, um den Show-Run hautnah mitzuerleben. Gänsehaut-Feeling machte sich breit, als die 750 PS unter der Haube des Red-Bull-Boliden in Kombination mit rauchenden Reifen einen bleibenden Eindruck bei den Zuschauern und auf dem Asphalt hinterließen.
Sebastian Vettel verewigte sich aber nicht nur auf den Grazer Straßen: In Anwesenheit von Bürgermeister Siegfried Nagl trug er sich gemeinsam mit Dr. Helmut Marko unmittelbar hinter Sir Roger Moore in das Goldene Buch der Stadt ein und teilt diese Ehre nun mit internationalen Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow. Der Weltstar machte schließlich noch eine Runde durch die Menge und erfüllte ausdauernd unzählige Autogrammwünsche. Die Fans standen Schlange, um Helme, T-Shirts, Poster und Fotos signieren zu lassen.
Wiedersehen am Montag. Der Terminkalender des erfolgreichen Piloten ist prall gefüllt. Trotz des naturgemäß dicht gedrängten Programmes eines dreifachen Formel-1-Weltmeisters gibt es aber schon am kommenden Montag ein Wiedersehen in Österreich. Am Montag, dem 3. Dezember wird Sebastian Vettel mit dem Team von Red Bull Racing ab 21.05 Uhr in der ServusTV-Liveshow „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ in Salzburg zu Gast sein.
