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02.04.2012

Fehlerfreies Debüt von Kraihamer im Morgan-LMP2

Bei seiner Rückkehr in die European Le Mans Series (ELMS) lieferte Dominik Kraihamer vergangenes Wochenende eine fehlerfreie Leistung ab: Erstmals seit seinem Wechsel zum französischen Team OAK Racing teilte sich der 22-jährige Salzburger das Cockpit des Morgan-Judd LMP2-Prototypen mit seinem französischen Teamkollegen Guillaume Moreau und OAK-Teambesitzer Jacques Nicolet.

Dass es an der Cote d’Azur trotzdem nur zu Platz 6 reichte, ist der Technik zu schulden: Probleme mit der Motorkühlung bremsten die Equipe massiv ein, doch vereinzelt ließen Fahrer und Fahrzeug ihr großes Potenzial erkennen.

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Von Beginn der Zusammenarbeit mit OAK Racing an war klar gewesen, dass Dominik Kraihamer neben seinem Engagement in der Königsklasse des Langstreckensports, der neugegründeten Weltmeisterschaft (WEC), zusätzlich auch das ein- oder andere Rennen in der europäischen Serie, der ELMS fahren würde. Dass es gleich beim Saisonauftakt in Le Castellet klappte, freute den jungen Österreicher umso mehr: „Ich sehe mich immer noch als Rookie, der jede Menge zu lernen hat – und als solcher freue ich mich natürlich über jeden einzelnen Rennkilometer.“

Doch der Morgan-Judd LMP2, der noch beim WM-Auftakt inSebring für einen Podiumsplatz gesorgt hatte, war an diesem Wochenende in Südfrankreich offensichtlich nicht in Topform: Bereits im Qualifying hatte das Fahrertrio mit Problemen zu kämpfen, Rang vier in der Startaufstellung war unter diesen Bedingungen das absolute Optimum. Im Rennen lief es zunächst besser: Startfahrer Dominik Kraihamer hielt sich clever aus allen Startrempeleien heraus, fuhr einen problemlosen Anfangsstint und hielt so den Anschluss an die Spitzenplätze. Die Entscheidung, beim ersten Boxenstopp keine Reifen zu wechseln, stellte sich jedoch als falsch heraus: Schneller als erwartet bauten die Gummis an Performance ab und Dominik verlor immer mehr an Boden. Ein verfrühten Boxenstopp löste zwar das Reifenproblem, doch wurde der Dominiks Teamkollegen Guillaume Moreau und Jacques Nicolet in der Folge von einem überhitzenden Motor eingebremst.

„Es ist schade, dass uns die Technik dieses Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Zuerst taten wir uns schwer, die richtige Abstimmung zu finden, danach wurden wir von den Reifen und den Problemen mit der Motorkühlung eingebremst. Wir wissen jedoch, dass das Auto großes Potenzial hat. Für mich persönlich war es wieder ein positives Wochenende, da ich keine Fehler gemacht habe und weiter wertvolle Erfahrung sammeln konnte“, so Dominik Fazit nach dem Wochenende.

Die nächste Gelegenheit, sein großes Talent unter Beweis zu stellen, hat Dominik Kraihamer am 5. Mai beim zweiten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft in Spa-Francorchamps, Belgien – dann wieder im Cockpits des stärkeren LMP1-Boliden von OAK Racing.