Tourenwagen Allgemein
11.09.2012
ATM-Motorsport: Die 24h-Schlacht von Barcelona erfolgreich gemeistert
Für ATM-Motorsport war das vergangene Wochenende ein völlig neues Abenteuer. Erstmals machte sich das Team aus Wilnsdorf auf den Weg nach Barcelona, um fernab von der Nordschleife des Nürburgrings neue Erfahrungen zu sammeln. Und schon nach den ersten Runden auf dem 4,7 Kilometer langen Rundkurs stellte sich diese Entscheidung als richtig heraus. Jana Meiswinkel, Ferdinand Baratella, Ernst Berg und Klaus Ebbing machten sich schnell mit den Begebenheiten vertraut und kamen von vorne herein gut zurecht.
Obwohl sich das Quartett für eine eher passive Strategie entschieden hatte, war der Vormarsch von „Jacques“ und seinen Piloten schier beeindruckend. Von Startplatz 36 ging es kontinuierlich nach vorn, sodass ATM-Motorsport schon am frühen Abend an der Top-20 kratzte. „So kann es gerne weiter gehen, damit hätten wir niemals gerechnet“, strahlte Jana Meiswinkel, die sich auch über eine aussichtsreiche Position in der Klasse A2 freute.
Gegen 21 Uhr am Samstagabend passierte dann allerdings der harte Rückschlag. Klaus Ebbing rollte ohne Vortrieb aus – ein Getriebeschaden beendete die Fahrt des Piloten. Doch ATM-Motorsport ließ sich davon nicht aufhalten, ganz im Gegenteil. In Rekordzeit wurde das Getriebe ausgetauscht, sodass „Jacques“ nach weniger als zwei Stunden wieder auf die Strecke gehen konnte. Werner Meiswinkel fehlten die Worte: „Im Klassement wurden wir natürlich durchgereicht, aber es ist genial, dass wir den Clio so schnell wieder herrichten konnten. Das gesamte Team hat eine sensationelle Leistung abgeliefert, ich bin wahnsinnig stolz.“
Von nun an lief der flinke Franzose wie das sprichwörtliche Uhrwerk und spulte munter seine Runden ab. Mit dem Wechsel einer Antriebswelle folgte in den letzten Stunden des Rennens nochmal ein ordentlicher Kraftakt, doch auch diesen löste die Mechaniker-Crew mit Bravour. Am Ende fuhren Meiswinkel, Baratella, Berg und Ebbing auf Rang 34 im Gesamtfeld und auf Platz zwölf in der Klasse A2 ins Ziel – ein toller Erfolg für das sympathische Familienteam ATM-Motorsport.
Ferdinand Baratella, der als Fahrer und gleichzeitig als Techniker im Einsatz war, zeigte sich überwältigt: „Das war ein Wechselbad der Gefühle, unglaublich. Die Strecke ist materialmordend, wir hatten einen hohen Reifenverschleiß. Dann kam das Getriebe-Problem hinzu und ich dachte wirklich, das Rennen wäre gelaufen. Die Zielankunft ist der Lohn für alle Bemühungen. Vielen Dank an das Team, an diesem Wochenende haben unsere Jungs und Mädels alles gegeben. Eine grandiose Leistung.“ Auch Ernst Berg und Klaus Ebbing konnten sich dem nur anschließen: „Wer weiß, wo wir ohne den Getriebeschaden gelandet wären. Die Position war schlussendlich nicht mehr wichtig, wir haben um die Zielankunft gekämpft.“