VLN
23.07.2012
Crashtest für den TinTag-Ferrari
„Auch das muss leider abgearbeitet werden und gehört zu der Reifeprüfung für unseren kleinen Italiener dazu“, sagte Danny Pfeil, der „Capo“ des Rennstalls mit dem italienischen Rennwagen.
Was war passiert? Christian Kohlhaas (Andernach) verlor in den ersten 15 Minuten bei schwierigen Witterungsbedingungen auf der Kuppe im Bereich Hedwigs Höhe das Auto und schlug vorne in den Leitschienen ein. „So ein Crash tut weh, zumal die Onboard-Kamera eindeutig zeigt, das Christian nicht im Competition-Modus gelaufen ist und sich bereits in langsamer Fahrt auf dem Weg zurück an die Box befand“, erklärte Danny Pfeil. „Er hat auf der Kuppe kurz die Konzentration verloren. Aber das passiert auch den ganz Großen des Rennsports und ist damit erledigt.“
Das Technikteam der GT Corse aus Frankfurt begann umgehend nach dem „Crashtest“ damit, den Ferrari für den nächsten Einsatz vorzubereiten. „Unglaublich, das Auto ist vorne einen Meter kürzer – und nur zwei Stunden später kannst Du bereits mit dem Aufbau beginnen“, sagte Teammanager Ralf Flachbarth. „Denn es hat genau dort die Aufprallenergie abgebaut, wo die ,Roten’ das vorgesehen haben.“ Und der Countdown läuft. In nur sechs Tagen muss der 458 wieder auf dem Red-Bull-Ring in Österreich laufen. „Noch vor zehn Jahren wäre in einem solchen Fall die Luft angesichts der damals üblichen Werksferien in Maranello dünn geworden. Aber dank Schumi ist das nun Vergangenheit“, sagte Martin Kohlhaas, Technischer Leiter bei TinTag Racing.
Und auf Technikchef Kohlhaas und seine Kollegen wartet eine ganz besondere Herausforderung. „Meine rechte Hand ist auf dem Weg in die Flitterwochen“, so Martin Kohlhaas. „Aber wir lieben die Herausforderung. Auch diese Challenge wollen wir gewinnen – that's Racing.“