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VLN
02.10.2012

Wochenspiegel-RSR sieht Zielflagge und gewinnt in SP7

Mit dem zweiten Platz auf dem Siegertreppchen machte Manthey-Racing am vergangenen Samstag den siebten Podiumserfolg in der laufenden Langstreckensaison auf dem Nürburgring perfekt. Mit nur 47 Sekunden Rückstand auf den Erstplatzierten jagte Timo Bernhard den Moskovskaya-Elfer im Nadelstreifendesign nach vier Stunden und vier Minuten über die Ziellinie.

Abgerundet wurde der Erfolg des Meuspather Rennstalls durch die erste Zielankunft des neuen Wochenspiegel-RSR. Mit dem vertrauten und erfolgreichen Trio bestehend aus Stammpilot Jochen Krumbach sowie den Porsche-Werkspiloten Timo Bernhard und Romain Dumas war Manthey-Racing zum vorletzten Lauf der aktuellen VLN-Saison angetreten, um vorne im 186 Starter umfassendes Feld ein gewichtiges Wort mitzureden.

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Aus der vierten Startreihe ins Rennen gegangen, setze sich der Manthey-Elfer mit der Startnummer zehn zusammen mit einer Gruppe von zunächst acht SP9-Fahrzeugen ab. Startfahrer Dumas trieb den Porsche 911 GT3 R in gewohnt kämpferischer Manier bis an die Spitze des Feldes, bevor er an Co Krumbach übergab. „Die ersten Runden waren echt hart“, hielt der mehrfache 24h-Sieger fest. „Ab Runde drei ging es dann für mich schneller nach vorne.“ Krumbach setzte die Hatz in Führung liegend fort und wehrte sich erfolgreich gegen die hinter dem Heck des Neunelfers drängende SP9-Konkurrenz.

Die Mißinterpretation eines Flaggensignals durch Krumbach nutze der ihm folgende Mercedes SLS und zog vorbei. „Ich war mir sicher doppelt gelb geschwenkte Flaggen gesehen zu haben und habe natürlich, so wie es die Regel fordert, auf 60 km/h abgebremst“, erklärte ein sichtlich betroffener Krumbach nach seinem Stint. „Bei meinem Stint war extrem viel los, ich hatte auf zwei schnellen Abschnitten je eine Gelbphase, bei der ich nicht erkennen konnte, ob Gelb geschwenkt oder Doppelt-Gelb angezeigt wurde. Aufgrund von Öl und Kühlflüssigkeit auf meiner Windschutzscheibe war die Sicht extrem schlecht. Und nach den Ermahnungen der Rennleitung bei der Fahrerbesprechung am Morgen bin ich lieber auf Nummer sicher gegangen.“

Als Bernhard, der nach seiner mehrmonatigen Verletzungspause wieder schnell zu alter Pace zurückgefunden hat, den Moskovskaya-911 übernahm, betrug der Abstand zum in Führung liegenden SLS knapp eineinhalb Minuten. Der Sportwagenpilot aus Dittweiler gab alles, um die Lücke noch vor der Querung der Ziellinie zu schließen. In der Schlussphase kam es so zum großen Showdown mit SLS-Pilot Schneider. Der Porsche-Pilot versuchte alles, um auf den Mercedes aufzuschließen. „Ich bin absolut am Limit gefahren", so Bernhard. „Ich habe volles Rohr gepusht und bin auch etwas rangekommen." Letztendlich verpasste Manthey-Racing den Gipfel des Podiums knapp mit 47 Sekunden.

Einen Erfolg der besonderen Art konnten Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz auf dem Wochenspiegel-Porsche verbuchen. Nach einer unglaublichen Pechsträhne absolvierte das Trio den ersten vollständigen VLN-Lauf mit dem 2012er Porsche GT3 RSR und sicherte sich mit deutlichem Vorsprung den Sieg in der stark besetzten SP7-Kategorie.

Eher defensiv ging zunächst Startfahrer Kainz das Rennen an. Die richtige Taktik, wie sich schon bald zeigen sollte. Man hielt sich aus den engen Kämpfen an der Spitze des Feldes heraus und steigerte dann kontinuierlich den Speed über die verschiedenen Runde, sodass der breit bauende Elfer immer weiter in die Top-Ten vorstieß. Kurz nach 16 Uhr war nicht nur Ziel Nummer eins, nämlich eine unfallfreie Ankunft erreicht, sondern ebenso ein glänzender fünfter Gesamtrang.

„Jetzt weiß ich wieder, weshalb ich hier so gerne fahre“, sagte Jacobs mit breitem Grinsen, nachdem er vor lauter Euphorie nach dem Verlassen des Cockpits erst einmal ein Tänzchen auf das Boxenparkett legte. Auch Kainz war rundherum zufrieden: „Einerseits mit meiner eigenen fahrerischen Leistung und dann mit der Leistung der Manthey-Truppe, die das beschädigte Auto top wieder auf die Räder gestellt hat.“ Dem wollte Weiss nicht nachstehen – auch er lobte Zustand und Setup des RSR: „Mit 19 Startern in der Klasse am Ende ganz oben auf dem Klassenpodium zu stehen, ist einfach ein großartiges Gefühl!“

Dem zuletzt schnellsten Meuspather Cup-Renner um Frank Kräling, Marc Gindorf sowie Ersatzmann Klaus Bachler blieb das Rennglück beim neunten VLN-Lauf versagt. Der VitaSport-Porsche rollte auf dem hervorragenden siebten Gesamtrang liegend mit einem Getriebedefekt aus.

Eine einstündige Zusammenfassung des Rennens zeigt der Sender Sport 1 am Feiertagsmittwoch, den 3. Oktober, um 13:30 Uhr. Mit dabei ein Kurzportrait der Manthey-Racing GmbH und ihrer Aktivitäten jenseits der Rennstrecken.
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