VW Scirocco Cup
21.10.2012
Trebing wird Vizemeister – Vettel glücklich im Ziel
Der seit Oschersleben feststehende Meister Ola Nilsson (Schweden) feierte im zehnten Saisonrennen den achten Sieg und verwies im Gesamtklassement den US-Boy Dennis Trebing auf den zweiten Gesamtrang, der sich mit dem fünften Platz den Vizetitel holte. Auch ein Champion: Der Däne Kasper Jensen wurde in Hockenheim Zweiter und gewann die Junioren-Wertung und den dritten Platz in der Gesamtwertung. Bester Fahrer der Legenden-Wertung war Emanuele Pirro (Italien) auf Rang 13. Gaststarter Norbert Vettel hielt sich auf Rang 23 wacker.
Einmal mehr drückte Ola Nilsson dem Volkswagen Scirocco R-Cup den Stempel auf. Beim Start zum finalen Rennen ließ der 25-Jährige nichts anbrennen und verteidigte seine Pole-Position bis zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Hinter Nilsson ging es richtig spannend zu: Zunächst war es der von Rang zwei gestartete Kasper Jensen, der sich auf die Verfolgung des Spitzenreiters machte. In der dritten Runde schob sich dann Adam Gładysz auf die zweite Position und lag somit auf Kurs Vize-Titel vor Dennis Trebing. In den folgenden Runden bekam Gładysz nach einer leichten Kollision Probleme mit blockierenden Rädern und verlor so Position um Position und wurde am Ende nur Neunter – der Vize-Titel ging damit an Trebing. Zweiter hinter Nilsson wurde Kasper Jensen, der damit die Junioren-Wertung gewann. Den dritten Platz schnappte sich der Türke Berke Bayındır, der zum ersten Mal den Sprung aufs Podium schaffte.
Le-Mans-Held Pirro siegt im Legends Cup – strahlender Vettel gibt Renn-Comeback
In der Legenden-Wertung musste der von Rang acht aussichtsreich gestartete Markus Winkelhock einen unverschuldeten Ausfall hinnehmen. Der Sieger vom Lausitzring wurde in der zweiten Runde von Lukas Schreier getroffen, konnte das Auto zwar artistisch abfangen, stellte es dann aber beschädigt ab. Auch der fünfmalige Le-Mans-Sieger Frank Biela konnte das Rennen nach seinem Ausfall wenig später nicht beenden. Den Sieg bei den Legenden holte sich der italienische fünfmalige Le-Mans-Sieger Emanuele Pirro auf Rang 13 vor Ex-Formel-1-Pilot und RTL-Experte Christian Danner (15.). Mit einem respektablen 23. Platz beendete Norbert Vettel das Rennen – glücklich, mit strahlendem Gesicht und unfallfrei. Der Vater des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel war als Gaststarter in Hockenheim angetreten, zuletzt bestritt er vor 18 Jahren Bergrennen in einem Golf GTI. Seinem Sohn wolle er aber keine Konkurrenz mehr machen, so Vettel schmunzelnd.
Das gesamte Team von Volkswagen Motorsport bedankt sich bei allen Sponsoren für eine tolle und erfolgreiche Zusammenarbeit in einer spannenden Saison 2012.
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
„Das war ein spannendes Saisonfinale im Volkswagen Scirocco R-Cup 2012. Wir haben mit Ola Nilsson einen würdigen Champion, dem ich von Herzen gratuliere. Glückwunsch ebenso an den Vizemeister Dennis Trebing und den Sieger der Junioren-Wertung Kasper Jensen. Auch unsere Legenden Emanuele Pirro, Christian Danner, Frank Biela und Markus Winkelhock haben den Zuschauern wieder ein Motorsport-Spektakel vom Feinsten geboten. Und auch der Vater des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel, Norbert Vettel, hat in seinem ersten Rennen nach 18 Jahren eine gute Figur abgegeben und sich tapfer geschlagen. Da kann sein Sohn dieses Mal auf den Vater stolz sein.“
#23 Ola Nilsson
Qualifying 1. – Rennen 1.: „Das Saisonfinale zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes – selbst wenn man vorher schon als Meister feststand. Von daher bin ich superglücklich über meinen Triumph. Und ich wollte unbedingt die 500-Punkte-Mauer knacken. Das hat hauchdünn geklappt. Nach drei Jahren im Scirocco R-Cup kann ich im Rückblick sagen, dass die Entscheidung, hier zu starten, definitiv die beste in meiner Karriere war. Deshalb ist auch ein bisschen Wehmut dabei, denn 2012 war meine letzte Saison im R-Cup. Ich möchte aber gern in der Volkswagen Familie bleiben und mich weiterentwickeln. Der Porsche Carrera Cup ist eine tolle Serie und dort einen Test zu absolvieren, wäre eine großartige Chance für mich.“
#10 Kasper Jensen
Qualifying 2. – Rennen 2.: „Vor Saisonbeginn hatte ich gehofft, in der Junioren-Wertung unter die besten Drei zu kommen. Jetzt bin ich in meinem ersten Jahr im Volkswagen Scirocco R-Cup Dritter in der Gesamtwertung und Sieger des Junior Cups. Ich bin super happy, besser hätte es nicht laufen können. Natürlich habe ich insgeheim sogar gehofft, am Schluss noch in den Kampf zwischen Adam Gładysz und Dennis Trebing um Gesamtrang zwei eingreifen zu können, aber ich bin mit dem dritten Platz mehr als zufrieden.“
#22 Dennis Trebing
Qualifying 9. – Rennen 5.: „Ich war vor einem Rennen noch nie so nervös wie heute. Natürlich wollte ich den zweiten Gesamtrang unbedingt behalten und habe vom Start weg versucht zu pushen. Ich wollte Adam nicht wegfahren lassen. Mein Setup war heute optimal und ich konnte mich schnell nach vorne arbeiten und zum Glück auch noch Adam überholen. Vor der Saison hatte ich eigentlich den Gesamtsieg als Ziel ausgeben – Ola war dieses Jahr jedoch sehr gut drauf, und er ist der verdiente Champion. Das Ziel für nächstes Jahr kann deshalb nur Gesamtsieg lauten. Vielen Dank auch an meine Sponsoren und das gesamte Team von Volkswagen. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“
#60 Emanuele Pirro
Qualifying 15. – Rennen 13.: „Für mich als Le-Mans-Pilot war das Rennen mit rund 20 Minuten vielleicht etwas zu kurz (lacht), denn im Ziel hatte ich noch vier Push-to-pass-Versuche übrig. Und ich bin es nicht gewohnt, auf Kontakt zu fahren, deshalb habe ich nicht immer bis zum Äußersten gegengehalten. Es war in jedem Fall ein sehr schönes Wochenende und es hat unglaublich viel Spaß gemacht, mit meinen alten Kollegen Frank Biela und Christian Danner zu fahren. Ein großes Dankeschön an Volkswagen dafür.“
#61 Christian Danner
Qualifying 19. – Rennen 15.: „Bei meinem zweiten Start im Scirocco R-Cup habe ich die Ziellinie gesehen, was mich natürlich freut. Mir macht es immer wieder einen riesigen Spaß, hier zu starten. Gegen Emanuele Pirro bin ich 1984 das erste Mal gefahren. Damals haben wir um den Titel in der Formel 3000 gekämpft, und später sind wir zusammen in der Formel 1 gefahren. Jetzt, nach 30 Jahren sich wieder auf der Strecke zu duellieren, ist ein großes Vergnügen. Und für mich als RTL-Formel-1-Kommentator ist es auch gut, ab und zu selbst wieder im Rennauto zu sitzen. So verliert man nie die Cockpit-Perspektive aus den Augen. Aller guten Dinge sind drei, deshalb freue ich mich schon jetzt auf die nächste Einladung, um dann wieder Gas zu geben.“
#67 Nobert Vettel
Qualifying 29. – Rennen 23.: „Das war supercool. Ich hatte einen riesen Spaß. Im Freien Training und im Qualifying hatte ich noch Luft nach oben. Da brauche ich noch etwas Übung mit dem Push-to-pass-Knopf. Ich gehöre nun mal nicht mehr zu der Generation Playstation. Auf jeden Fall habe ich jetzt noch etwas mehr Respekt vor Sebastian, weil ich weiß, wie viel Knöpfe er an seinem Lenkrad hat – ich hatte schon mit einem zu kämpfen. Die Jungs haben schon eine besondere Begabung. Das kann man nicht lernen. Mein Rennen war gut, ich habe versucht, mich aus dem Startgetümmel herauszuhalten und bin eigentlich die ganze Zeit dicht am Feld geblieben. Leider habe ich mich kurz vor Schluss verschaltet und dadurch habe ich ein paar Sekunden verloren. Aber ich würde es wieder machen, keine Frage.“