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12h Sebring
21.03.2013

DragonSpeed Mishumotors mit hart erkämpftem Finish

Beim Debütrennen des amerikanisch-deutschen Teams von Dragonspeed-Mishumotors hat das deutsche Pilotentrio Pierre Kaffer, Mirco Schultis und Patrick Simon die Zielflagge nach 12 Stunden und 286 absolvierten Runden entgegen nehmen können. Trotz einer starken Performance im Qualifying und einer anfänglichen Klassenführung in der LMPC, vereitelten mehrere Zwischenfälle und technische Probleme eine Top-Plazierung.

Das Debütrennen zeigte jedoch, dass mit dem Team an der Spitze der Klasse in den restlichen Rennen der 15. und letzten ALMS-Saison zu rechnen ist.

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Die 61. Ausgabe des traditionsreichen 12-Stunden-Rennens von Sebring 2013 begann Startfahrer Pierre Kaffer von Klassenrang drei aus in der besten Manier: der Gesamtsieger des Sebring-Rennens 2004 überrumpelte in der Startrunde die beiden vor ihm liegenden Konkurrenten und wurde ab der ersten Runde als Klassenführender notiert. Kaffer: „Nach dem Rennstart habe ich kurzen Prozess gemacht und mir die Führung innerhalb der ersten beiden Runden geschnappt. Danach war das Tempo richtig klasse und ich konnte den Vorsprung konsequent ausbauen.“ Der 35-jährige Langstrecken-WM-Pilot, der sein erstes Rennen auf einem LMPC absolvierte, übergab das Auto mit einem Vorsprung von 26 Sekunden während einer Gelbphase an Wagenbesitzer Mirco Schultis.

Schultis musste nach einer Zeitstrafe, kurz nach dem Restart, eine Kollision mit dem im Rennen zu dieser Zeit führenden Audi-Pilot Allan McNish überstehen, die den Wagen auf Rang fünf in der Klasse zurückfallen ließ. „Ich war gerade in der schnellen Collier Curve (Turn 11) im 4. Gang Vollgas auf meiner Linie als der Audi mich angeschoben hat. Durch den Highspeed-Dreher sind unsere Reifen dann auch sehr, sehr eckig geworden.“ Der Schotte McNish bekam für den Zwischenfall von der Rennleitung eine Zeitstrafe, wegen eines vermeidbaren Kontakts und verlor die Führung im Rennen an das Schwesterauto der Audi-Piloten Marcel Fässler, Benoit Treluyer und Oliver Jarvis, die am Ende des Tages das Rennen mit 7,7 Sekunden auf den zweiten Audi gewinnen sollten.

Doch damit waren die Abenteuer des Teams noch nicht vorüber: Nachdem Schultis nach seinem Stint an Patrick Simon übergeben hatte und der wiederum zur Rennhalbzeit wieder an Kaffer übergab, warf der 6,2 Liter V8-GM-Block im Heck des Wagens seinen Wasserpumpenriemen ab. Kaffer schaffte es noch den Wagen in die Boxengasse zu rollen, wo der mittlerweile überhitzte Motor abstarb. Nun schlug die Stunde der Mechaniker des amerikanischen Einsatzteams von Dragonspeed Motorsports.

In einer 85 minütigen Reparaturpause wurde sowohl der Motor wieder instand gesetzt als auch Folgeschäden der zuvor überstandenen Kollision beseitigt. Kaffer konnte sich wieder ins Auto setzen, doch mit 45 Runden Rückstand auf den Klassenführenden und 42 Runden Rückstand auf den nächsten Konkurrenten waren die Perspektiven des Teams deutlich reduziert. Kaffer, Simon und Schultis sammelten in der einsetzenden Dunkelheit weitere Rennkilometer. In bester Langstrecken-Manier kämpfte das Team sich weitere vier Stunden lang bis zur Zielflagge in der Nacht durch, die man als 36. Team in Wertung und als Klassensiebte beim Renndebüt der Mannschaft entgegen nahm.

„Unser Speed zum Rennanfang und die frühe Dominanz unserer neuen Mannschaft an der Klassenspitze hat mich wirklich zufrieden gestellt“, fasste Teamchef Elton Julian am Ende zusammen. „Ich weiß, dass dies für ein Langstreckenrennen eher zweitrangige Punkte sind, aber sie haben gezeigt, dass wir eine starke Mannschaft zusammen gestellt haben. Die Art wie unsere Jungs dann auf die Rückschläge im Rennen reagiert und sich durchgekämpft haben, haben dann wirklich dem Charakter des Langstreckensports entsprochen. Das hat mich trotz aller widrigen Umstände am Ende zufrieden gestellt.“

Dadurch, dass die Mannschaft sich am Ende noch in Wertung liegend klassierte, sicherte man sich die ersten acht Punkte in der Klassenwertung der LMPC-Kategorie. Das nächste Rennen der ALMS findet in fünf Wochen beim Stadt-Grand Prix in Long Beach gemeinsam mit der Indy-Car Serie statt. Ob das DragonSpeed-Mishumotors Team schon dort oder erst beim nächsten ebenfalls in Kalifornien stattfindenden ALMS-Lauf in Laguna-Seca an den Start geht, muss sich noch in den nächsten Wochen entscheiden.