24h Leipzig
27.01.2013
Sieg für AVIA Racing in der Blauen Hölle von Leipzig
Michael Weidemann, Stephan Epp, Michael Schöttler, Kevin Gögel, Felix Weber und Sascha Molly durften am Ende mit ihren Teamchefs Wolfram Weidemann und Peter Leipold um die Wette jubeln. “Wahnsinn, das wir es in diesem starken Feld geschafft haben. Es war ein Hin und Her“, so "Wolle" Weidemann. Dabei schaffte man auch das Kunstück fast zeitgleich mit Ablauf der 24 Stunden über den Zielstrich zu rauschen! Platz zwei für die Mannschaft von Turbo Performance, die über 24 Stunden einen tollen Job machten. Dritter wurde Laps Kartcenter by Gype.
Es war einmal mehr eine spannendes und tolles Wochenende. "Großen Respekt an die Piloten. Wir hatten keine einzige Strafe wegen Unfairness auf der Strecke. Die Teams sind immer fair miteinander umgegangen", so Hannes Hirsch von SAX Racing. Und auch Rennleiter Werner Aichinger war voll des Lobes über die Teams und Piloten: "So macht es richtig viel Spaß. Die wichtigsten Leute sind die Fahrer. Und die haben einen tollen Job gemacht. Die Strafen waren immer nur Kleinigkeiten, die am Ende nicht mehr der Rede wert waren."
Gleiches konnte auch das mit 333 Gesamtjahren älteste Team berichten. "Wir waren ja nicht immer so schnell wie die anderen. Aber es gab nicht einmal ein Problem. Die Youngster hatten immer Verständnis. Das war toll", so Teamchef Wolfgang Groß.
Leider gab es aber auch eine negative Nachricht. Die auf Platz fünf liegende Mannschaft von Mazda Autohaus Gaida & Fichtler hatte zwei Fahrerausfälle zu verkraften. Laut Reglement darf man aber nur einen einzigen Joker ziehen. Da blieb Rennleiter Aichinger nichts anderes übrig als das Team auf den letzten Platz zu setzen. "Aber Hut ab vor der Fairness", so Hannes Hirsch. "Das Team ist mit vier Fahrern bis zum Ende durchgefahren und hat sportlich alles gegeben. Natürlich blieb uns vom Reglement nicht anderes übrig." Teamchef Helmut Huber war natürlich enttäuscht über das Mißgeschick, hatte aber vollstes Verständnis für die Entscheidung: "So sind die Regeln!"
Was den einen belastet, erfreut den anderen. Die German old Stars 50+ kamen somit auf den 19. Platz. "Damit haben wir alle unsere Ziele erreicht. Wir sind nicht letzter geworden, haben Spaß gehabt und sind durchgefahren!"
Großen Spaß hatte auch das CARTteam.de. Max Wissel holte die Pole Position im Qualifying und das Team war bis in die Nacht öft auf Platz 1 zu finden. Doch die Teamchefs Tino Herrmann und Gib Stoffmann sorgten schon frühzeitig für Entwarnung aller Hoffnungen. "Sagen wir es mal so, wir sind nicht ganz so schnell wie Max Wissel, Patrick Kreutz, Tom Lorkowski oder Manuel Nees", lachte das Duo. Am Ziel der Top 10 wurde in der "erfolgreichen Zeit" nicht gerüttelt. Und das schaffte man mit Platz neun dann auch ganz genau. "Wir haben die Zeit oben sehr genossen", so Tino Herrmann.
Nachdem CARTteam.de aus dem Spitze herausfiel, wurde schnell klar, dass es drei Teams geben wird, die um den Sieg kämpfen würden. Der Sieger der letzten zwei Jahre, Laps Kartcenter by Gype, Turbo Performance und eben AVIA Racing setzten sich vom Rest der Meute immer weiter ab. Daytona Racecenter hatte Probleme mit dem Gewicht und fiel zurück.
Bis zur letzten Sekunde blieb es aber spannend. Nachdem Laps Kartcenter ab der 14. Stunde von CARTteam.de die Führung übernommen hatte, konnte man sich nie entscheidend von AVIA Racing oder Turbo Performance absetzen. Und es kam wie es kommen musste. Kleine Fehler reichten aus und AVIA übernahm ab der 21. Stunde die Führung. Diese gab man bis ins Ziel auch nicht mehr ab. Da Laps Kartcenter by Gype zum Ende hin auch noch eine Durchfahrtstrafe wegen Fahrtzeitüberschreitung hinnehmen musste, fiel die Truppe um Andy Koppka letztlich auf den dritten Rang zurück. "Bis in die 21. Stunde haben wir alles richtig gemacht", so Koppka. "Dann hatten wir innerhalb von 60 Minuten drei Fehler auf einmal. Aber wahrscheinlich hätte es sowieso nicht gereicht. Gratulation an die tolle Leistung von AVIA und Turbo Performance", so ein fairer Sportsmann Koppka.
Zwar kam Turbo Performance mit Christian Voss noch einmal bis auf 10,142 Sekunden an Michael Schöttler von AVIA heran, aber es reichte einfach nicht mehr. "Wir haben auf eine Top 3-Position gehofft. Am Ende wurde es sogar noch einen Tick mehr", so Teamchef Mathias Bleyl, der mit seinen Kollegen Marcus Burat und René Habermann einen tollen Job machte.