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ADAC Procar
04.09.2013

David Griessner verbucht Saisonsieg acht und neun

Das sechste Rennwochenende mit den Läufen elf und zwölf der ADAC Procar fand am brandenburgischen Eurospeedway Lausitz statt. David Griessner konnte seine Tabellenführung in der Division 2 auf seinem Peugeot 207 Sport von ETH Tuning weiter ausbauen, während Andreas Rinke weiter vom Pech verfolgt blieb und weiter Boden auf den dritten Gesamtrang verlor.

Gaststarter Arno Dahm zeigte sich bei seinem ersten Einsatz auf dem Citroen Saxo VTS zufrieden und nahm sogar Punkte mit nach Hause. Die freien Trainings sowie das Qualifying liefen für David Griessner problemlos. Nach Platz drei im ersten Training konnte er im zweiten Training sowie in der Qualifikation jeweils die Bestzeit auf sein Konto gut schreiben und somit mit bester Ausgangsposition ins erste Rennen gehen.

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Für Andreas Rinke setzte sich die Pechsträhne, die ihn schon am Red Bull Ring verfolgt hat, am Eurospeedway weiter fort. In den freien Trainings machten ihm technische Probleme zu schaffen, sodass er die Trainingszeiten nicht voll nutzen konnte. Nachdem er sich im Qualifying den sechsten Startplatz gesichert hatte, kam es noch dicker. Aufgrund einer technischen Unregelmäßigkeit wurde er auf den letzten Startplatz zurückversetzt. Andreas Rinke war nach dem Urteil der Sportkommissare natürlich zerknirscht: „Das Auto war ein bis zwei Millimeter zu tief, was wir uns nicht erklären können, da wir vorher noch die Fahrzeughöhe kontrolliert haben. Leider muss ich jetzt damit leben und versuchen, im Rennen so viele Plätze wie möglich gut zu machen.“ Gaststarter Arno Dahm, der eigentlich aus dem Motorradsport kommt, gewöhnte sich bei seinem ersten Rundstreckenrennen auf vier Rädern schnell an den Citroen Saxo VTS und konnte in jeder Session sein Rundenzeiten verbessern. In der Qualifikation reichte die Zeit für Startplatz zehn. Dahm profitierte aber von der Rückversetzung von Andreas Rinke und ging von Startplatz neun der Division 2 ins Rennen.

Das erste Rennen am Sonntagmorgen wurde recht turbulent. Während David Griessner vom Start weg in jeder Runde den Vorsprung auf die Verfolger vergrößern konnte, kämpfte sich Andreas Rinke durch das Feld bis auf Position acht vor. Doch dann drehte sich der direkt vor Rinke fahrende Pascal Hoffmann in Kurve eins. Rinke wollte zwar noch ausweichen, drehte sich dadurch aber selber und prallte mit der Beifahrerseite in den Fiesta von Hoffmann. Rinke konnte im Gegensatz zu Hoffmann das Rennen fortsetzen, jedoch reichte es nur noch für Platz acht und somit nur für einen Punkt. Teamkollege Griessner fuhr währenddessen seinen achten Saisonsieg und gleichzeitig den siebten Sieg in Serie nach Hause. Arno Dahn hielt sich aus allen Rangeleien am Start raus und fuhr beständig seine Runden. Einmal musste er jedoch auch durch die Wiese räubern: „Der Wagen kam in einer Kurve ins Rutschen, vielleicht durch etwas Öl auf der Strecke. Ich habe die Lenkung aufgemacht und bin durch die Wiese gefahren, um keinen Dreher zu riskieren.“ Trotzdem fuhr Dahm auf Position neun durch das Ziel.

Nach intensiven Reparaturarbeiten am Wagen von Andreas Rinke konnten alle drei Wagen von ETH Tuning das zweite Rennen am Nachmittag aufnehmen. Nur die Fahrwerksgeometrie an der Hinterachse von Rinkes Wagen konnte in der Kürze der Zeit nicht vollständig wiederhergestellt werden. An der Spitze des Feldes zeigte sich das gleiche Bild wie auch im ersten Rennen. David Griessner baute in jeder Runde seinen Vorsprung aus, musste aber auch in der vorletzten Runde einmal durch die Wiese: „Das war ein Konzentrationsfehler. Zum Glück hatte ich einen großen Vorsprung, sodass ich die erste Position halten konnte. Das darf eigentlich nicht passieren“, meinte der junge Österreicher selbstkritisch. Der achte Sieg in Folge war ihm dadurch aber nicht mehr zu nehmen und somit baute Griessner seinen Vorsprung in der Tabelle auf 26 Punkte aus.

Andreas Rinke kämpfte sich wieder durch das Feld und profitierte auch von einigen Ausfällen seiner Mitstreiter kam auf Platz fünf ins Ziel, musste aber vorher noch einen weiteren Dreher hinnehmen, der aber dem nicht mehr ganz perfekten Fahrwerk geschuldet war. Arno Dahm ließ es wieder ruhig angehen, fuhr aber immer bessere Rundenzeiten und wurde am Ende Achter, was mit einem Meisterschaftspunkt belohnt wurde. Andreas Rinke musste hingegen im Kampf um Gesamtposition drei abreißen lassen, da sein direkter Konkurrent Yuri Krauchuk in beiden Rennen Position zwei belegte und nun elf Punkte vor Rinke liegt.

Schon bei der nächsten Veranstaltung auf dem Slovakiaring vom 13. – 15. September könnte sich die Meisterschaft in der Division 2 zu Gunsten von David Griessner entscheiden, was auch das erklärte Ziel von Fahrer und Team ist. Auch der Kampf um Gesamtrang drei wird natürlich noch nicht aufgegeben und auch Arno Dahm wird wieder in das Lenkrad des Citroen Saxo VTS greifen.
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