ADAC Procar
02.09.2013
Weimann und Griessner siegen in turbulentem Rennen
Um 9.35 Uhr stand fast das gesamte Starterfeld im Grid auf der Start-Ziel-Linie auf dem Lausitzring. Nur der Startplatz von Ralf Glatzel blieb zunächst leer. Der 30-Jährige musste aus der Box in die Einführungsrunde nachstarten, weil sein Team bis zur letzten Sekunde an der Reparatur des Getriebes seines Ford Fiesta arbeitete. Ein Arbeitsakt, der sich gelohnt hat, denn Glatzel kämpfte sich durch das Division 2-Feld bis auf Platz 4 nach vorn und nahm noch fünf wichtige Punkte mit.
Auf den ersten drei Plätzen fuhren in der 1600er Klasse der Meisterschaftsführende David Griessner, Glatzelsweißrussischer Teamkollege Yury Krauchuk und Nils Mierschke ins Ziel. Griessner zeigte erneut eine souveräne Leistung und fuhr sich über die 25-minütige Renndistanz einen Vorsprung heraus, den er bis ins Ziel verwaltete. „Das war ein sehr wichtiger Sieg, denn ein kleines Punktepolster in der Tabelle ist mir ganz recht, da wir als nächstes auf dem mir unbekannten und anspruchsvollen Slovakiaring fahren“, erklärte der junge Österreicher, der auch im Rookie Cup für Fahrer bis einschließlich 23 Jahre die Tabelle anführt. Krauchuk, der zwischenzeitlich von Nils Mierschke überholt worden war, kämpfte mit seinem Kontrahenten und nutzte am Ende der Start-Ziel-Geraden die Chance, Mierschke wieder hinter sich zu lassen. Für einen Angriff auf Griessner reichte es ihm aber nicht mehr.
In der Division 1 zeigten Johannes Leidinger und Jens Weimann eindrücklich, dass es dem Ende der Saison zugeht. Leidinger jagte Weimann über den Lausitzring, ließ gerade so viel Platz zum Heck des BMW von Thate Motorsport, dass sich beide Fahrzeuge in den Kurven nicht berührten. „Wir fahren beide auf dem gleichen Level und je nachdem, wer vorne fährt, hat alle Hände voll zu tun, den Verfolger hinter sich zu halten“, weiß Jens Weimann, der es schaffte Leidingers Angriffe abzuwehren, dabei aber auch die gesamte Streckenbreite ausnutzte und sich an der Boxenmauer von einem Außenspiegel verabschieden musste. Eine Runde vor Schluss verschwand Leidinger dann plötzlich von der Rennstrecke und bog in die Boxengasse ab.
„Leistungsverlust ist nie ein gutes Zeichen und auch wenn es nur noch eine Rennrunde gewesen wäre, an ein Weiterfahren war nicht zu denken“, so der Saarländer, der nun hofft, im zweiten Rennen wieder antreten zu können. Schwimmweltmeister und Gaststarter Mark Warnecke zeigte eine solide Leistung, die am Ende mit dem von Leidinger geerbten zweiten Platz belohnt wurde. „Ich habe viel Spaß im Auto gehabt. Ich kann natürlich das Tempo der zwei an der Spitze nicht mitgehen, da ist das Niveau echt hoch, aber habe alles gegeben und bin stolz auf meinen Tourenwagen-Pokal“, so der 43-Jährige.