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ALMS
06.10.2013

ALMS-Titelentscheidung fällt erst beim Saisonfinale

Im vorletzten Rennen der American Le Mans Series (ALMS) 2013 auf dem „Virginia International Raceway“ (US) hat das BMW Team RLL die Plätze vier und fünf in der GT-Klasse erreicht. Dank einer kämpferischen Leistung und einem beherzten Überholmanöver in der Schlussphase sicherte sich Dirk Müller gemeinsam mit Joey Hand (US) am Steuer des BMW Z4 GTE mit der Startnummer 56 den vierten Rang.

Damit bleibt Müller Zweiter in der GT-Fahrerwertung, sein Rückstand auf die Spitzenreiter beträgt nun 16 Punkte. Das zweite Auto mit der Nummer 55 – gefahren von Bill Auberlen (US) und Maxime Martin (BE) – belegte den fünften Platz. Bei seinem letzten ALMS-Einsatz in diesem Jahr fuhr Hand den Start mit der Startnummer 56. Er ging vom dritten Rang ins Rennen, den sich Müller im Qualifying am Freitag gesichert hatte. In der 36. Runde kam der US-Amerikaner in die Box und übergab das Steuer an seinen Teamkollegen.

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Für die nächsten 27 Umläufe fuhr Müller auf der fünften Position, ehe er in der 63. Runde mit einem starken Überholmanöver den vierten Platz übernahm. 13 Runden später büßte er diesen Rang zunächst wieder ein, holte ihn sich aber kurz vor Ende des Rennens wieder zurück. Im Schwesterauto mit der Nummer 55 eröffnete Auberlen das Rennen. Während der ersten Gelbphase absolvierte er seinen Boxenstopp und lag an der vierten Position. Dann schlug allerdings das Pech zu: Ein Problem mit dem Verschluss der Fahrertür machte nach gut einer Stunde einen zweiten Besuch in der Box nötig. Martin fuhr nach dem Fahrerwechsel als Zehnter wieder auf die Strecke – mit einem Rückstand von zwei Runden auf die Führenden.

Der Belgier gab jedoch nicht auf und arbeitete sich im GT-Feld, das zwei weitere Male unter Gelb zusammengeführt wurde, konsequent wieder nach vorn. In den letzten 45 Minuten des Rennens holte er die beiden verlorenen Runden wieder auf, machte fünf Plätze gut und sah als Fünfter die Zielflagge. Die American Le Mans Series Saison endet am 19. Oktober mit dem traditionsreichen „Petit Le Mans“ in Road Atlanta (US).

Stimmen nach dem Rennen

Dirk Müller (BMW Z4 GTE – Startnummer 56): „Wir sind weiterhin im Meisterschaftsrennen, das ist schon einmal positiv. Danke an meinen Freund Joey Hand. Wir wussten, dass es von Beginn an sehr schwierig werden würde. Aber mit all den gelben Flaggen war es am Ende ein richtiges Sprintrennen. So bin ich die Schlussphase dann auch angegangen. Es war hartes, enges Racing. In der vorletzten Runde gelang mir in der Haarnadel das entscheidende Manöver. Das war meine einzige Chance, also habe ich sie genutzt. Dieses Ergebnis fühlt sich wie ein Sieg an. Denn so konnte sich die Startnummer 3 in der Meisterschaft nicht absetzen. Ich bin sehr zufrieden.“

Joey Hand (BMW Z4 GTE – Startnummer 56): „Ich habe an diesem Wochenende wieder einen Teilzeitjob gehabt. Das fühlt sich seltsam an, aber mit Dirks Titelchancen im Hinterkopf wollte ich vor allem sauber fahren und nichts riskieren. Das war am Start gar nicht so einfach. Ich stand unter Druck und hätte unter normalen Umständen härter gekämpft. Trotzdem hielt ich das Auto in der Spitzengruppe, so dass Dirk das Rennen auf einer aussichtsreichen Position zu Ende fahren konnte.“

Bill Auberlen (BMW Z4 GTE – Startnummer 55): „Der Start ist immer eine harte Angelegenheit. Das Handling des Autos war wieder klasse, es fehlt aber weiterhin an Top-Speed. Also wurde ich attackiert. Als dann die Türhalterung brach, haben wir nicht resigniert, sondern uns wunderbar wieder auf Platz fünf gekämpft und zwei Runden Rückstand aufgeholt. Wenn man bedenkt, dass wir mit solch einem Problem auch viel weiter hinten hätten landen können, dann ist das ein richtig gutes Resultat.“

Maxime Martin (BMW Z4 GTE – Startnummer 55): „Wir wussten, dass wir es irgendwie wieder zurück in die Führungsrunde schaffen mussten. Dank der beiden Safety-Car-Phasen ist uns genau das gelungen. Dann haben wir einige Autos überholt, und unser BMW Z4 GTE wurde immer schneller. So konnten wir einen großartigen Kampf liefern. Im Verkehr konnte ich Boden gutmachen. Bis zum Ende haben wir alles gegeben und uns schließlich Rang fünf verdient. Mit diesem Auto hätten wir durchaus auch weiter vorn landen können.“
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