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Automobilsport
20.07.2013

230 Studenten optimieren ihre Rennwagen

Formula-Student-Teams zu Gast bei Bosch: Zum jährlichen Erprobungs-Workshop im Prüfzentrum in Boxberg am 12. und 13. Juli begrüßte Bosch mehr als 230 Teilnehmer der von der Bosch-Gruppe gesponserten Formula-Student-Rennteams aus Europa. Sie hatten wie auch die Jahre zuvor die Möglichkeit, ihre selbst konstruierten Fahrzeuge zu testen.

„Bei diesem Workshop konnten wir unsere Autos für die FSG vorbereiten und uns mit den Ingenieuren und Experten von Bosch austauschen. Uns stehen selten so ideale Testbedingungen und eine so große Strecke zur Verfügung“, sagt Dominic Mildenberger, Vorsitzender des Rennteams Ecurie Aix der RWTH Aachen. „Hier in Boxberg durchlaufen wir alle Tests wie auch beim Rennen der FSG am Hockenheimring mit Scrutineering und unterschiedlichen Beschleunigungs- und Ausdauerparcours“, so Mildenberger weiter.

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Bosch-Engagement wächst seit Jahren

Bosch unterstützt seit 2007 ausgewählte Teams bei ihrer Teilnahme an den Formula-Student-Wettbewerben in Deutschland und auf der ganzen Welt. In diesem Jahr fördert die Bosch-Gruppe 36 Hochschulmannschaften aus Deutschland, Österreich, Großbritannien und Frankreich. Hinzu kommen weitere Teams aus USA, Indien, China und Brasilien. Dabei stehen Aktivitäten wie fachbezogene Workshops, zum Beispiel zu den Themen Kabelbaumbau, Hochvoltsicherheit und Messtechnik sowie Veranstaltungen zur Fahrzeugerprobung im Mittelpunkt der Förderung. Zudem werden die Teams mit Motorsport-Komponenten, Messtechnik und finanziellen Mitteln unterstützt. Eine fachliche Beratung und Hilfestellung im Umgang mit den Produkten runden die Leistungen der Bosch-Gruppe für die Formula Student ab.

Ein Engagement, das bei den unterstützten Teams ankommt: „Durch das Bosch-Sponsoring erhalten wir wichtige Elektrik- und Elektronik-Komponenten für unser Auto und wir können an Workshops beispielsweise für den Kabelbaum oder zur Fahrzeugerprobung teilnehmen. Ohne die langjährige Kooperation mit Bosch wäre es uns nicht möglich, das Projekt so erfolgreich durchzuführen und unser Fahrzeug auf einem derart hohen technischen Niveau zu betreiben“, sagt Stephan Rienmüller, Organisatorischer Leiter des Teams Johanneum Racing der FH Johanneum in Graz.

Das langjährige Formula-Student-Engagement zahlt sich für Bosch aus. In den vergangenen Jahren konnten auf diesem Weg zahlreiche hochqualifizierte Nachwuchskräfte für das Unternehmen sowie die Töchter ETAS GmbH und Bosch Engineering GmbH gewonnen werden. „Die Formula Student ist eine Win-Win-Situation für Teilnehmer und Unternehmen. Bosch unterstützt hochmotivierte und qualifizierte Nachwuchskräfte bei ihrer Arbeit an einem spannenden, interdisziplinären Projekt. Gleichzeitig können wir uns als attraktiver und innovativer Arbeitgeber präsentieren“, sagt Bernhard Bihr, Geschäftsführer von Bosch Engineering, einer auf Entwicklungsdienstleistungen spezialisierten Tochtergesellschaft der Bosch-Gruppe. „Bis Ende 2012 hat Bosch Engineering mehr als 50 Ingenieure eingestellt, die zuvor in der Formula Student aktiv waren“, erklärt Bihr weiter.

Vorbereitung auf das Berufsleben

Bei der Formula Student gewinnt nicht das schnellste Auto, sondern das beste Gesamtkonzept. Die Studenten planen, konstruieren und bauen ihre Autos selbst und entwickeln darüber hinaus einen Wirtschaftsplan sowie ein Marketingkonzept. Eine Jury aus Experten der Motorsport-, Automobil- und Zulieferindustrie bewertet die Rennwagen nach insgesamt acht Kriterien, unter anderem Design, Wirtschaftlichkeit, Beschleunigung und Benzinverbrauch. „Der Wettbewerb ist eine optimale Vorbereitung auf das Berufsleben“, sagt Karl Klöss, Systementwickler für Batteriesysteme und Hochvoltbordnetze bei Bosch Engineering in Abstatt.

Bis vor einem Jahr war Klöss Teamleiter für die Batterieentwicklung im Formula-Student-Team Global Formula Racing der DHBW Ravensburg. „Ich habe während meiner Zeit bei der Formula Student viele Dinge gelernt, die ich heute in meinem Job anwenden kann: Zum Beispiel wie wichtig Schnittstellen sind. Nicht nur einzelne technische Komponenten machen ein Auto, sondern ihre Zusammenarbeit und die Synergien in einem Gesamtsystem. Das gilt genauso bei persönlichen Schnittstellen. Denn bei der Formula Student ist wie auch im Job wichtig, dass man als Team zusammenarbeitet, sich austauscht und miteinander an einem spannenden Projekt arbeitet.“

International bedeutender Wettbewerb

In den acht Jahren ihres Bestehens hat sich die unter der Schirmherrschaft des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) veranstalte FSG zu einem der wichtigsten internationalen Konstruktionswettbewerbe für den Ingenieursnachwuchs entwickelt. In diesem Jahr treten bei der FSG vom 30. Juli bis 4. August 2013 insgesamt 115 Teams und damit mehr als 2.500 Studenten mit ihren selbst konstruierten und gefertigten Rennwagen gegeneinander an. Neben der Formula Student Germany finden auf der ganzen Welt Formula-Student- und Formula-SAE-Wettbewerbe statt.