Automobilsport
11.06.2013
Eifelrennen: VLN-Meister trifft auf DRM-Meisterauto
Mit dabei: Der Porsche 935 K3 von Kremer Racing aus Köln. Der bis zu 850 PS starke 3-Liter-Doppelturbo wurde 1979 zum ersten Mal in der Deutschen Rennsportmeisterschaft sowie in Le Mans an den Start gebracht. Sowohl in der DRM als auch bei den 24 Stunden an der Sarthe blieb der legendäre Gruppe 5-Bolide – unter anderem mit Klaus Ludwig am Steuer – siegreich. Das Besondere daran: Der K3 war eine Eigenentwicklung des Kölner Kremer Rennstalls und wies signifikante Änderungen gegenüber den Werks-935ern bei Fahrwerk, Aerodynamik und Motorumfeld auf.
Das Einsatzfahrzeug beim Eifelrennen stammt aus dem Jahre 1980 und wurde von Rennsportgrößen wie Bob Wollek, John Fitzpatrick oder auch Rolf Stommelen im berühmten Jägermeister-Design pilotiert. Beim Eifelrennen greift erstmals der amtierende VLN-Meister Ulrich Andree (47) ins Lenkrad des Über-Porsche. „Team- und Fahrzeugeigner Eberhard Baunach erfüllt mir mit diesem Einsatz einen wahren Kindheitstraum“, strahlt Andree. „Ich bin als Jugendlicher zu zahlreichen DRM-Läufen gepilgert – teils per Bahn und Bus –, nur um diese fantastischen Fahrzeuge zu sehen. Der Einsatz am Wochenende bedeutet für mich Emotion pur, Freudentränen wahrscheinlich inklusive. Ich kann mich bei Kremer Racing und Eberhard Baunach gar nicht oft genug für diese einzigartige Möglichkeit bedanken.“
Vor dem Einsatz wird Andree im Kölner Stammsitz von Kremer Racing eine Sitzprobe absolvieren sowie eine technische Einweisung in die Besonderheiten des zum besten Rennsportfahrzeug auf der Retro Classics 2013 in Stuttgart gewählten K3 erhalten. „Ich werde vermutlich alle Informationen aufsaugen, wie ein Schwamm. Außerdem werde ich alte Bekannte wiedersehen, denn bei Kremer Racing arbeiten einige Techniker, die mich bereits in anderen Rennserien betreut haben“, ergänzt Andree. „Ich gehe davon aus, dass ich nicht mit den vollen 850 PS fahren werde, die der Motor zu leisten imstande ist. Aber mit einer guten sieben vorne ist man sicher auch nicht untermotorisiert. Zudem steht für mich die Freude an diesem Einsatz bei weitem im Vordergrund.“
Kremer Racing-Besitzer Eberhard Baunach ergänzt: „Auch wir freuen uns, den amtierenden VLN-Meister als Gastfahrer im Team zu haben. Vielleicht ergibt sich für Ulli auch die Möglichkeit, mit unseren modernen Kremer Rennwagen in der VLN oder einer anderen Serie zu starten."