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Blancpain
24.09.2013

Phoenix Racing bestplatziertes Audi-Team beim Finale

Das Heimspiel beim Finale zur Blancpain-Endurance-Serie (BES) auf dem Nürburgring endete für Phoenix Racing mit dem zehnten Platz für den #6 Audi R8 LMS ultra mit dem Schweizer Harold Primat, dem Briten Oliver Jarvis und dem Deutschen Christopher Haase. Damit war Phoenix Racing zwar das bestplatzierte Audi-Team, zufrieden war Teamchef Ernst Moser jedoch nicht.

Denn für den zweiten Phoenix-Audi, den #16 R8 mit den Belgiern Enzo Ide und Anthony Kumpen sowie dem Deutschen Markus Winkelhock, endete das Sechs-Stunden-Rennen 17 Minuten vor dem Ende wegen eines Getriebedefektes. „Wir hätten ohne den Ausfall beide Autos unter den besten Zehn gehabt, das beste Auto auf Platz fünf. Das wäre okay gewesen“, so Ernst Moser. „Die Fahrzeugeinstufung war zwar angepasst worden, sie ist besser, aber es reicht noch nicht, um Podiumsplätze erzielen zu können.“

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Das große Blaincpain-Endurance-Finale beim 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring hatte für Phoenix durchaus vielversprechend begonnen, beide R8 rangierten im Freien Training und im Pre-Qualifying im Bereich der besten Zehn. Als es um die Startplätze ging, folgte die Enttäuschung: Position 19 für die #16 Ide/Kumpen/Winkelhock und Position 28 für die #6 Primat/Jarvis/Haase. Markus Winkelhock: „Im Freien Training waren wir ganz gut dabei, aber im Qualifying hatte ich im ersten Anlauf Verkehr und im zweiten Anlauf habe ich keine perfekte Runde hinbekommen. Es haben gerade mal zwei Zehntel gefehlt, sonst wären wir statt 18. immerhin Sechster gewesen. So eng geht es in diesem Feld zu.“ So ähnlich erging es auch Christopher Haase: „Ich wusste, dass ein Platz in den Top zehn möglich war. Ich habe meinen Anlauf spät gestartet, aber einfach keine freie Runde erwischt.“

Vor den Augen von Miguel Molina, Audi-DTM-Pilot im Audi Sport Team Phoenix, erwischte vor allem Markus Winkelhock mit dem rot-weißen R8 LMS ultra einen guten Start und verbesserte sich gleich unter die besten Zehn. „Der Start war echt gut, doch der Topspeed des Audi ist immer noch nicht gut genug, so dass mich mehrere Autos wieder auf den Geraden überholt haben.“ Trotzdem rückte die #16 immer weiter vor, nach zwei der sechs Stunden wurde das Trio an siebter Position geführt. „Bevor ich nach meinem zweiten Stint an die Boxen fuhr, waren wir sogar kurzfristig an erster Stelle“, berichtete Winkelhock. Ein Platz unter den besten Fünf war zum Greifen nahe, als die Getriebetemperatur anstieg. Dadurch kämpfte Enzo Ide, der den Schlusspart fuhr, mit stumpfen Waffen, konnte schließlich nicht mehr schalten und musste 17 Minuten vor der Zielflagge den Audi in der Box abstellen.

„Alle haben einen sehr guten Job gemacht, denn wir sind von 19 auf fünf nach vorne gefahren. „Mein erster Stint war wirklich gut, im zweiten Stint ging am Ende das Getriebe kaputt. So ein Defekt kann passieren – that´s racing“, so der Belgier. Auch sein Landsmann Anthony Kumpen war naturgemäß enttäuscht. „Das ist wirklich Pech, dabei war unsere Pace im Rennen wirklich okay.“ Das Fazit von Markus Winkelhock: „Sehr schade für das Team, eine Top-fünf-Platzierung so kurz vor Schluss zu verlieren. Und schade, dass bei diesem tollen Rennen mit diesem einzigartigen Feld mit 50 GT3-Autos nicht mehr Zuschauer am Nürburgring waren. Da haben Einige was verpasst.“

Von Startplatz 28 war der Weg nach vorne für den zweiten Phoenix-R8 noch weiter. „Der Start war schwierig, da muss man sehr aufpassen in diesem dicht gestaffelten Feld. Ich denke, ich habe etwa zehn Plätze gut gemacht, aber das Überholen ist nur mit viel Risiko möglich, und dann sind wir wieder auf den Geraden zu langsam, verlieren dann wieder den einen oder anderen Platz.“ Nach einer Stunde war die #6 auf Rang 18, nach drei Stunden auf Rang zehn. Bis auf Rang acht rückten Primat/Jarvis/Haase vor: Der notwendige Wechsel der Bremsbeläge kostete aber wertvolle Zeit, obwohl er vom Team im Rekordtempo erledigt wurde. „Zudem stand nach einem Kontakt das Lenkrad schief, danach lief das Auto nicht mehr optimal“, so Christopher Haase. Am Ende kreuzte der schwarz-weiße Primland-R8 auf Rang zehn und damit als Neunter in der Pro-Klasse nach sechs Stunden die Ziellinie.

„Wir wussten, dass uns von Startplatz 28 ein hartes Rennen bevorstehen würde. Die bessere Einstufung hat uns keinen wirklichen Schritt nach vorne gebracht. Wir haben unser Bestes gegeben und es am Ende unter die besten Zehn geschafft. Dass wir damit der beste Audi sind, ist okay.“ Ähnlich sah es auch Oliver Jarvis: „Das war ein hartes Stück Arbeit. Das Team hat einen tollen Job gemacht, die Boxenstopps waren exzellent, und am Ende ist auch das Ergebnis den Umständen entsprechend gut. Als bester Audi auf Platz zehn – das sagt alles. Die Regeln haben uns das Leben sehr schwer gemacht.“

„Alle Fahrer und das ganze Team haben eine hervorragende Leistung gezeigt. Durch unsere Strategie und durch unsere schnellen Boxenstopps haben wir Zeit gewonnen, dafür hat sich das Team ein dickes Lob verdient“, so Phoenix-Teamchef Ernst Moser nach dem BES-Finale. „2013 war aber kein Audi-Jahr in der Blancpain-Endurance-Serie. Es gibt solche Jahre, aber für 2014 werden die Karten neu gemischt, und dann hoffe ich auf faire Chancen, wieder um Podiumsplätze mitkämpfen zu können.“