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Blancpain
16.04.2013

Technischer Defekt stoppte das Grasser Racing Team

Bei herrlich sommerlichen Temperaturen startete die Blancpain Endurance Series in ihre dritte Saison. Als einzig österreichisches Team war das Murtaler Grasser Racing Team im 60 Teilnehmer starken Feld vertreten. Obwohl neun verschiedene Marken um den Sieg kämpften, fand man nur zwei Lamborghini Gallardo LP600+, wie es das Grasser Racing Team einsetzt, auf der Starterliste.

Im ersten Training auf der 5,8 km langen Formel 1-Strecke gab es bereits eine Schrecksekunde. Durch eine leichte Kollision mit einem Kontrahenten und einem anschließendem Dreher wurde das Auto relativ stark beschädigt. Die Mechaniker brachten durch eine Meisterleistung in der nur einstündigen Pause zum zweiten Training den Lamborghini wieder auf Vordermann. Danach konnten die drei Piloten Hari Proczyk, Gerhard Tweraser sowie Gottfried Grasser vor allem konstante und schnelle Rundenzeiten abspulen.

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Auch nach dem Qualifying lobten alle drei die sehr gute Performance des Lamborghini welche sich mit nur 0,8 Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit und einem 16. Gesamtstartplatz wiederspiegelte. In der angetretenen Pro-Am-Klasse, mit 25 Teilnehmern die größte Klasse, bedeutete dies sogar den siebten Startplatz. Mit daraus resultierender Zuversicht ging Startfahrer Gottfried Grasser in das 3-Stunden-Rennen. Das Startgerangel mit 60 Autos bei der Anfahrt zur ersten Schikane verlief überraschenderweise glimpflich. Grasser fuhr einen sehr guten Stint und ließ mit einer absoluten Sektor-Bestzeit aufhorchen. Nach einer guten halben Stunde Fahrzeit lag Grasser bereits auf Rang 14, als am Lamborghini ziemlich starke Vibrationen am Vorderbau auftraten. Daraufhin wurde ein außerordentlicher Boxenstopp eingelegt, um das Problem eruieren zu können. Die Nachschau ergab nichts Offensichtliches und so wurde Grasser wieder auf die Strecke geschickt.

Die weiter andauernden Vibrationen zwangen das Team den Lamborghini erneut in die Box zu holen, um auf die Suche nach dem Fehler zu gehen. Schließlich wurde man fündig: Das Halteseil vom Frontsplitter war gebrochen. Dieses Teil verbindet das Chassis mit dem Frontsplitter. Die dazu nötigen Reparaturarbeiten hätten zu lange gedauert und so entschied man sich das Rennen vorzeitig zu beenden. Trotz diesem Materialfehler an einem 5-Euro-Produkt ist das Grasser Racing Team gut gestimmt, hat doch niemand damit gerechnet, dass die sicherlich kleinste Mannschaft in der Gesamtwertung so weit vorne mitfahren kann. Das zeigt, dass jeder im Team einen guten Job gemacht hat und jeder Fahrer sicherlich das Beste aus sich herausgeholt hat.

Viel Verschnaufzeit bleibt dem Grasser Racing Team nicht, schließlich steht am kommenden Wochenende der zweite Lauf zur FIA GT Series in Zolder (Belgien) auf dem Programm.