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DKM
07.05.2013

Lirim Zendeli: Krimi in Wackersdorf

Ein ungeheuerliches Auf und Ab musste Lirim Zendeli am vergangenen Wochenende verkraften. Das zweite Rennen der Deutschen Kart Meisterschaft im Prokart Raceland Wackersdorf stand für den Youngster aus Bochum unter keinem guten Stern. Doch der 13-jährige Pilot ließ sich so schnell nicht unterkriegen.

Dieses Wochenende wird der junge Bochumer so schnell nicht vergessen: Während es im Zeittraining der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft mit einem tollen 13. Rang begann, schlugen die Wellen in den Heats sehr hoch für Lirim Zendeli. Kontrastreiche, harte Fahrweisen im Feld der Junioren sowie mitunter strömender Regen bescherten dem hochkarätigen 47-Teilnehmer-Feld schwierige Bedingungen.

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So war für den Youngster aus dem KSM Racing Team bereits im ersten Vorlauf nur der 23. Platz drin, „im zweiten Heat war dann echt alles vorbei“, erinnerte er sich ungern daran. Denn inmitten eines großen Gerangels, bei dem etliche Piloten ins Aus gerieten, musste auch Lirim Zendeli passen und wurde durch einen Unfall zur Auszeit gezwungen. Mit einem insgesamt 38. Rang blieb für ihn einzig der Start im Hoffnungslauf, „meine letzte Chance aufs Finale“, kommentierte er.

Doch bereits vor dem Start nahm das nächste Drama seinen Lauf: Durch einen falschen Zeitplan verpasste er die Schließung des Vorstarts und musste aus der Boxengasse heraus mit Rückstand ins Rennen durchstarten. „Ich dachte, dass jetzt alles vorbei wäre“, meinte er hinterher, „doch dann habe ich alles gegeben.“ Mit einer unglaublich tollen Vorstellung, zahlreichen guten Überholmanövern und mit Abstand schnellsten Runden gelang dem ehrgeizigen Kämpfer ein grandioser Erfolg. Als Fünfter hielt er Einzug ins Ziel – „das war mega stark“, freute er sich.

Als 33. ins Finale gestartet, setzte Lirim Zendeli seiner Vorstellung aus dem Hoffnungslauf noch die Krone auf: Mit einer beeindruckenden Aufholjagd fand er in das Renngeschehen zurück und kämpfte sich ganz stark auf Platz 15 vor. Bestärkt davon war er auch im zweiten Durchlauf gleichermaßen konstant unterwegs und sicherte sich Rang 14. „Da wäre sicherlich auch mehr drin gewesen“, resümierte er im Nachhinein, „doch im engen Mittelfeld war es schwierig, weitere Plätze aufzuholen.“

Über den Gesamtplatz 13 in der Meisterschaft freut sich Lirim Zendeli unter den schwierigen Bedingungen sehr – schließlich hat er damit den Lohn für besondere kämpferische Leistungen erhalten. „Ich bin zufrieden“, sagte er, „und freue mich nun auf das nächste Rennen beim ADAC Kart Masters in Oschersleben, das in drei Wochen terminiert ist.“
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