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DTM
29.09.2013

Farfus siegt – Rockenfeller neuer DTM-Champion 2013

Mike Rockenfeller ist der DTM-Champion 2013. Der zweite Platz im niederländischen Zandvoort genügte dem Audi-Piloten, um sich vorzeitig erstmals in seiner Karriere den Gesamtsieg in der populärsten internationalen Tourenwagenserie zu sichern. Obwohl sein letzter Konkurrent Augusto Farfus (BMW) auf dem Dünenkurs siegte, musste sich der Brasilianer im Kampf um den Titel geschlagen geben.

„Ich kann es kaum glauben. Mir fällt eine unglaublich große Last von den Schultern. In so einem Moment kommt alles noch mal hoch: die Anfangsjahre in der DTM, wie schwer es war und wie sehr ich gekämpft habe. Vielen Dank an alle Menschen, die das möglich gemacht haben“, sagte Rockenfeller, der die Gesamtwertung vor dem Saisonfinale in Hockenheim (18. bis 20. Oktober) mit 142 Zählern anführt und einen nicht einholbaren Vorsprung von 26 Zählern hat.

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Das Erfolgsrezept in diesem Jahr war Rockenfellers Konstanz: Der 29-Jährige fuhr mit seinem Audi RS 5 DTM in jedem Rennen in die Punkteränge und siegte in Brands Hatch (GB) sowie bei der DTM-Premiere auf dem Moskau Raceway (RUS). Dritter in Zandvoort wurde Rockenfellers Markenkollege Timo Scheider, der erstmals in dieser Saison auf das Podium klettern durfte. Bester Fahrer eines DTM Mercedes AMG C-Coupè war Gary Paffett als Neunter. Das vorletzte Rennwochenende verfolgten 41.000 Fans. Farfus, der sich in der Startphase gegen seinen Markenkollegen Marco Wittmann durchsetzte, erkämpfte sich seinen dritten Saisonsieg. „Ich habe mein Bestes gegeben, genau das war mein Ziel. Respekt an Mike, denn er hat einen starken Job gemacht. Er hat den Titel verdient“, sagte Farfus. Der 30-Jährige wurde zu Beginn des Rennens noch von Rockenfeller attackiert, hatte aber am Ende in seinem BMW M3 DTM deutlich die Nase vorn und sicherte sich so bereits vorzeitig Gesamtrang zwei.

Eine beeindruckende Aufholjagd zeigte der Schwede Mattias Ekström (Audi). Der zweimalige DTM-Champion war von Position elf gestartet und wurde am Ende Vierter. Dahinter kam Marco Wittmann (BMW) ins Ziel, der sich am Vortag die erste Pole-Position seiner Karriere in der populärsten internationalen Tourenwagenserie erkämpft hatte. Gary Paffett, 2012 Gesamtzweiter, fuhr von Startposition zwölf in die Punkteränge und gratulierte danach dem neuen Champion. „Glückwunsch an Mike, er hat ein wahnsinniges Jahr hinter sich. Für mich lief es eher enttäuschend, obwohl unsere Performance nicht schlecht war“, sagte der Brite. Das Rennen auf dem Dünenkurs von Zandvoort wurde von einer Safety-Car-Phase unterbrochen, weil Dirk Werner (BMW) und Jamie Green (Audi) in Runde 38 kollidiert waren. Der Re-Start erfolgte anschließend in der letzten Rennrunde, sodass Rockenfeller im Renntempo über die Ziellinie fahren durfte.

Audi Leiter DTM Dieter Gass: „Glückwunsch an Mike, das Audi Sport Team Phoenix und die gesamte Audi-Mannschaft! Mike hat sich den Fahrertitel vorzeitig gesichert. In der Hersteller- und Teamwertung liegen wir nun auch vorn. Mehr kann man sich wirklich nicht wünschen. Mike ist ein würdiger Champion, der auch heute unter großem Druck keine Fehler gemacht. Timo Scheider hat ihm den Rücken freigehalten und verdient sein erstes Podium der Saison geholt. Auch die Aufholjagd von Mattias Ekström war sensationell. Heute Abend gibt es so viele Gründe zum Feiern – und das werden wir definitiv tun.“

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Herzlichen Glückwunsch an Audi und Mike Rockenfeller. Ich persönlich bin stolz auf Augusto, denn er hat getan, was er konnte. Er hat das heutige Rennen dominiert, mehr war nicht möglich. Er ist in seiner zweiten Saison unterwegs und schon so stark. Es werden noch viele Meisterschaften auf uns zukommen und wir zählen auf Augusto. Zwei Titel sind noch zu vergeben, und das werden wir in Hockenheim angehen.“

Mercedes-Benz Leiter DTM-Management Wolfgang Schattling: „Glückwunsch an das gesamte Team von Audi und Glückwunsch an BMW zum Sieg. Es ist sehr speziell, schon vorzeitig Champion zu werden. Für uns war das leider ein Wochenende zum Vergessen. Es ist schade, denn wir hatten keine Chance, in den Titelkampf einzugreifen. Jetzt liegt der Fokus auf dem Finale, wo wir uns mit guten Ergebnissen in den Winter verabschieden wollen.“
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