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FIA Formel 3 EM
14.11.2013

Zwei große Namen kehren auf die Formel-3-Bühne zurück

Zehn Jahre sind seit dem Rückzug von Renault aus der Formel 3 vergangen; am Dienstag gaben die Franzosen ihre Rückkehr als Motorenlieferant für die FIA Formel-3-Europameisterschaft bekannt. Als Resultat der Partnerschaft zwischen Renault Sport Technologies und Oreca wird der neue Motor in der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2014 von mehreren Teams eingesetzt.

In Verbindung mit der World Series by Renault hat Renault Sport Technologies mit diesem Schritt sein Formel-1-Fahrer-Entwicklungsprogramm weiter gestärkt. Renault vollzieht den Wiedereinstieg in die stärkste Nachwuchsserie der Welt gemeinsam mit dem französischen Team Signature. Die Mannschaft um Philippe Sinault kehrt ihrerseits nach zwei Jahren Abstinenz in die Formel 3 zurück und bringt in der kommenden Saison zwei Dallara Renault an den Start.

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Renault, Oreca und die Formel 3: Diese Kombination dürfte Motorsportfans in aller Welt ein Begriff sein. Alain Prost gehört zu den erfolgreichsten Piloten der Formel-1-Geschichte: Er wurde viermal Weltmeister und gewann insgesamt 51 Grand Prix. Zuvor, im Jahr 1979, wurde Prost mit einem Renault-angetriebenen und von Oreca vorbereiteten Monoposto Formel-3-Europameister. Bis zum Rückzug im Jahr 2003 war Renault Sport im Formel-3-Sport ständig präsent. Das Comeback im kommenden Jahr stellt den Beginn einer neuen, aufregenden Ära dar, in der auch der FIA Formel-3-Europameisterschaft einige Neuerungen ins Haus stehen.

Auch Signature kann auf beachtliche Erfolge in der Formel 3 zurückblicken: Mit 16 Titeln und 472 Podiumsplätzen mischten die Franzosen bis 2011 ordentlich in der Szene mit. Aus ihren Reihen erstritten sich spätere Formel-1-Piloten wie Romain Grosjean oder Giedo van der Garde ein Cockpit in der Königsklasse. Zuletzt siegte ein Renault-angetriebener Formel-3-Renner des Teams Signature im Jahr 2003 in Macau. In der Saison 2013 gingen die Talente der FIA Formel-3-Europameisterschaft mit Motoren von Mercedes-Benz, Volkswagen und erstmals auch des japanischen Herstellers ThreeBond Nissan an den Start.

Arnaud Boulanger, Motorsport-Direktor Renault Sport Technologies: „Die Formel 3 nimmt in der Geschichte des Formel-Rennsports einen ganz besonderen Platz ein. Die von der Fédération Internationale de l’Automobile inspirierte Erneuerung der Formel 3 war alles an Überredung, was wir brauchten, um uns zu unserer Rückkehr zu entschließen. Die Partnerschaft mit Oreca erinnert an alte Triumphe, auch wenn beide Partner sich voll auf die Zukunft konzentrieren und wir gemeinsam große Ambitionen hegen. Mit der Formel Renault 1.6, der Formel Renault 2.0 und der Formel Renault 3.5 haben wir bereits ein gut funktionierendes Pyramiden-System als Weg zur Formel 1 installiert. Und nun wird uns unsere Beteiligung an der Formel 3 noch einen Zwischenschritt ermöglichen. In den vergangenen paar Jahren haben wir erlebt, dass viele junge Fahrer wie Jules Bianchi, Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne von der Formel 3 profitierten und sich dort auf ihrem in der Formel Renault 2.0 Gelernten aufbauend weiterentwickelten – bevor sie als nächsten Schritt in die Formel Renault 3.5 aufstiegen. Unser Engagement in der Formel 3 ermöglicht es uns, unserem Weg zur Formel 1, der von Renault Sport etabliert wurde, einen weiteren Schritt hinzuzufügen. Die neue FIA Formel-3-Europameisterschaft hat uns dazu gebracht, zurückzukehren und wir sind sehr glücklich darüber, dass wir unsere Kräfte beim Comeback mit Signature, einem der führenden Teams in dieser Formel, bündeln können.“

Hugues de Chaunac, CEO, Oreca: „Für Oreca bedeutete die Formel 3 eine großartige Ära und es ist einfach fantastisch für uns, wieder in der Meisterschaft an den Start zu gehen, die nun wieder ihren rechtmäßigen Platz im Motorsport einnimmt. Wir haben mit Renault eine ganze Reihe von Siegen gefeiert und machen uns nun auf den Weg, uns gemeinsam einer neuen Herausforderung zu stellen – die wir hoffentlich erfolgreich meistern werden. Das jedenfalls ist unser Ziel, auch wenn uns bewusst ist, dass wir auf extrem harte Konkurrenz treffen werden. Dies ist ein großes Projekt für unsere Motoren-Abteilung und stärkt ihre Position in der europäischen Rennsport-Szene. Wir alle teilen den Traum von Erfolg und Innovation und es ist sehr wichtig für uns, ein bedeutsames Bindeglied in einem Entwicklungsprogramm zu sein, das einen Weg zur Formel 1 darstellt.“

Philippe Sinault, Teamchef Signature: „Signature und Formel 3 – das ist eine echte Lovestory. Die Formel 3 macht einen großen Teil unserer Geschichte aus und wir haben dort einige erstaunliche Abenteuer durchlebt – sowohl auf der Rennsport-Seite als auch bezüglich der Menschen, die wir dort kennen gelernt haben: beispielsweise Fahrer wie Treluyer, Monteiro, Lapierre, Duval, Van Der Garde, Grosjean, Mortara, Wittmann ... Während unserer zweijährigen Abwesenheit hatten wir ständig das Gefühl, dass uns etwas fehlt. Und nun sind wir sehr glücklich, zurück zu sein. Damit, dass sie der Serie im vergangenen Jahr ihr Erbe zurückgab und sie als fast unumgängliches Sprungbrett für zukünftige Champions installiert hat, hat die FIA großartige Arbeit geleistet. Heute, mit dem neuen Motoren-Reglement, sind die größten Hersteller in der Serie vertreten. Und dieses Projekt ist ganz besonders stimulierend, weil es ein echter Vertrauensbeweis von Renault ist, mit uns gemeinsam das Comeback zu feiern. Denn jeder weiß, dass Leistung für Renault alles ist.“