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Kart-Trophy Weiß-Blau
11.07.2013

43 Getriebefahrer beim vierten Lauf zur KTWB in Ampfing

Herrlicher Sonnenschein und tolle Stimmung ließen die Herzen der Kartfahrer wieder höher schlagen. Am vergangenen Wochenende fand in Ampfing der vierte Lauf zur Kart-Trophy Weiß-Blau statt. Trotz vieler Konkurrenz-Veranstaltungen am letzten Wochenende konnte die KTWB mit 43 Getriebefahrer mit Abstand das stärkste Starterfeld in dieser Klasse aufweisen.

Hochspannende Rennen fanden in insgesamt elf unterschiedlichen Klassen statt. Die knapp über 1.000 Meter lange Strecke in Ampfing ist immer wieder eine Herausforderung für alle Fahrer und deshalb auch sehr beliebt. Neu in diesem Jahr war eine kleine Veränderung in der berühmten Schikane. Der Veranstalter hat sich kurzfristig entschlossen, dort sogenannte Abweiser anzubringen. Damit ist ein „darüberfliegen“ nun nicht mehr möglich.

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Einige Fahrer fanden es gut, das Kart wird nämlich erheblich geschont, andere wiederum mussten sich erst daran gewöhnen, dass die Schikane nun sauber umfahren werden muss. Sei es drum, es ist für alle Fahrer gleich und somit auch kein Nachteil für den ein oder anderen. Nun aber zum Renngeschehen: In der Klasse RT (Raket Rookie-Trophy) konnte diesmal Julian Avallone den Tagessieg nach Hause fahren. Zweiter wurde Fynn Kobler und auf dem dritten Platz landete der bis dato Führende in der Meisterschaft Lukas De Giuli. In dieser Klasse gab es nun in vier Läufen vier unterschiedliche Tagessieger. Ein eindeutiger Beweis, dass diese „neugeschaffene“ Klasse hochattraktiv und spannend ist. Auch der Veranstalter ist davon überzeugt, dass man mit der Raket Rookie-Trophy den richtigen Schritt gewagt hat. Eine sehr attraktive und günstige Gelegenheit zum Einstieg in den Kartsport.

Die Klasse M (Rotax Micro Max) konnte Luis Laurin Speck für sich entscheiden. Sieger in der Klasse MM (Rotax Mini Max) wurde Luca Knipfer. Bei den Rotax Junioren wurde diesmal ein neuer Sieger gekürt. Adrian Emminger gewann diemal vor dem Führenden in der Meisterschaft Maximilan Lindner, der seinerseits beim Start schonmal zu früh aufs Gas geht. Diesen Umstand hat er es zu verdanken, dass er im zweiten Lauf eine zehn Sekunden Zeitstrafe bekam. Dritter bei den Rotax Junioren wurde Marcel Bayer.

Die Klasse C (KF3 Junioren) ging ganz klar mit zwei Laufsiegen an Philipp Regenpergr. Zweiter wurde David Wassermann vor Marcel Langoth. Immer besser in Fahrt kommt Toni Bauer in der Klasse E (IAME X30 Junioren). Obwohl Toni in der Meisterschaft schon etwas Rückstand zum bis dato Führenden hat, ist noch nichts entschieden. Schon im Zeittraining hat Toni Bauer bewiesen, dass er im Kampf um die Meisterschaft noch nicht aufgegeben hat. Und mit einem Sieg im ersten und einem zweiten Platz im zweiten Lauf wurde Toni Bauer Tagessieger in der Klasse E. Dahinter folgten Tobias Margutsch und Tobias Mähler.

In der Klasse F ging der Tagessieg an Florian Kuhmann vor Claudia Lerch. Bei den Rotax DD2 holte sich Sascha-Pio Haida vor Marcel Steinert und dem Drittplatzierten Lion Burk den Tagessieg. Bei den Rotax Senioren gewann beide Läufe Christoph Abt vor Christian Klauser (zweimal Zweiter) und Lorenz Kronberger (zweimal Dritter).

Lokalmatador Helmut Beck hat sich bei den Gentlemanfahrer (Ü30) in der Getriebeklasse KZ2 viel vorgenommen; stand doch der Besuch seiner kleinen Tochter an. Im Zeittraining stellte Helmut Beck mit einer Zeit von 43,264 Sekunden sein Kart schonmal demonstrativ auf die Pole. Der erste Schritt war getan. Der Start war dann nicht perfekt, aber mit seinem dritten Platz in den ersten Runden war noch alles drin. Mit zunehmender Renndauer kam es dann zum Zweikampf mit seinem Freund und „Garagennachbarn“ Markus Staudhammer. Und gerade diese zwei Herren gerieten dann in der Wirtshauskurve ineinander und somit war jede Siegchance dahin.

Gerade unter Freunden kann dies schon mal ohne weitere Konsequenzen geschehen. Kurz nach dem Rennen konnten beide schon wieder lachen. „Wir sind hier ja nicht bei der rhythmischen Sportgymnastik unterwegs und um einen weiteren Berufszweig zu nennen: Wo gehobelt wird, fallen auch Späne.“ Dieser Vergleich trifft schon eher die Wahrheit. Den Tagessieg holte sich souverän, mit zwei Laufsiegen, der Führende in der Meisterschaft Markus Häupler. Zweiter wurde Rupert Weirather vor Jürgen Kreindl.

In der Klasse G (KZ2) war der junge Österreicher Kevin Speigner zum ersten Mal bei der Kart-Trophy Weiß-Blau am Start. Ein weiterer „Neuzugang“ und ebenso aus dem Land der Berge Andreas Schrangl holte sich mit einer Zeit von 42,523 die Pole-Position. Letztgenannter konnte dann auch im ersten Rennen den Sieg vor Kevin Speigner und dem Dritten Walter Eder nach Hause fahren; Vierter wurde Kevin Pieruszek. Kurz nach dem Start zum zweiten Lauf kam es dann zu einer Kollision zwischen Michael Mrosek und Walter Eder. Auch der Sieger vom ersten Lauf, Andreas Schrangl, war darin verwickelt. Somit war der Weg frei für Kevin Speigner. Er stand zwar unter Druck vom Kevin Pieruszek, doch kam er mit diesem ganz gut zurecht und gewann völlig verdient den zweiten Lauf und gleichzeitig auch den Tagessieg. Nachdem Rennen wurden dann noch die Motoren beider Laufsieger kontrolliert. Doch beide waren, nach Prüfung des technischen Kommissars Heribert Bachmaier, in Ordnung.

Eine tolle Veranstaltung war somit zu Ende. Ampfing ist nun zumindest in diesem Jahr wieder Geschichte. Die Kart-Trophy Weiß-Blau legt nun im August eine Rennpause ein. Weiter geht es am 8. September auf der neu umgebauten Strecke in Bopfingen. Auch hier laden die Veranstalter wieder alle Fahrer dazu herzlichst ein.