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PCHC
10.04.2013

Freislebens Doppelpack zum Saisonstart

In Hockenheim startete die Porsche Club Historic Challenge in die Saison 2013. Jürgen Freisleben (Porsche 993 Cup) war beim Auftakt nicht zu bezwingen. Zweimal holte sich der Meisterschaftsdritte der Vorsaison den Gesamtsieg vor Frank Kawalek (Porsche 911 Carrera) und der starken Newcomerin Alexandra Imrgartz (Porsche 964 RSR).

Der Hockenheimring ist für Jürgen Freisleben einfach ein gutes Pflaster. Fast immer gab es für den Wendelsteiner auf der badischen GP-Strecke etwas zu gewinnen. Beim diesjährigen Saisonauftakt der Porsche Club Historic Challenge war es nicht anders.

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Nach der Pole am Samstag ließ der 11er-Ecke-Racing-Pilot am Sonntag zwei Gesamtsiege folgen. Doch ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick aussah, war es nicht. Das lag zum einen an Frank Kawalek, der nach dem Zeittraining mit seinem Porsche 911 Carrera auf der fünften Startposition gestanden hatte. Ein guter Start brachte den Berliner hinter Freisleben und den Porsche 964 Carrera von Werner Mößner gleich in eine gute Ausgangslage. Nachdem Kawalek auf zwei vorgefahren war, rückte der 911er-Pilot immer näher an Freisleben heran und übernahm sogar für ein paar Runden die Führung.

Beim Anbremsen der Sachskurve eroberte Freisleben die Spitzenposition wieder zurück, wobei Kawalek aber weiterhin in Schlagdistanz blieb. Nach dem Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs trennte die beiden Kontrahenten weniger als eine Sekunde. „Das Rennen war spannend und ich musste einiges tun. Am Ende, denke ich, haben die Reifen meines Konkurrenten abgebaut und ich konnte den Abstand halten“, so Freisleben. Eine Einschätzung die der Zweitplatzierte Frank Kawalek auch so wiedergab: „Es war ein tolles Rennen und lange sehr eng. Gegen Ende des Rennens haben meine Reifen doch ziemlich abgebaut. Ich konnte das Tempo nicht halten und nochmals angreifen.“

Erste Podiumserfolge für Irgmartz und Tittmann

„Im zweiten Rennen wird es nicht so eng werden, da ich hier keine neuen Reifen bekommen konnte. So habe ich vermutliche keine Chance“, orakelte Kawelek vor dem zweiten Durchgang. Tatsächlich fuhr Jürgen Freisleben zunächst vorneweg, während sich der Berliner Porsche-Pilot mit dem vierten Gesamtrang zufrieden geben musste.

Dennoch musste Freisleben den Rückspiegel im Auge behalten: Gegen Rennende kam die PCHC-Neueinsteigerin Alexandra Irmgartz noch einmal richtig stark auf. Dabei hatte das Wochenende für die Porsche-Pilotin aus Neuwied überhaupt nicht gut angefangen. Nach einem Getriebeschaden im freien Training musste erst das Ersatzauto geholt werden, um überhaupt starten zu können. Von ganz hinten kämpfte sich Alexandra Irmgartz im ersten Heat bis auf eine starke dritte Gesamtposition vor Werner Mößner nach vorne.

In Rennen zwei duellierte sich die 25-Jährige mit dessen Teamkollegen Thomas Tittmann, der den weißen 964er Porsche übernommen hatte. In der zehnten Runde war Alexandra Irmgartz vorbei und sah knapp vier Sekunden hinter Jürgen Freisleben die Zielflagge als starke Gesamtzweite. „Ich bin heute so richtig happy. Mein erstes Gesamtsiegerpodest mit Platz drei und dann noch den zweiten Platz. Das zweite Rennen war toll und hat viel Spaß gemacht“, freute sich Alexandra Irmgartz über das gelungene Debüt in der PCHC. „Von der jungen Dame haben wir noch einiges zu erwarten“, steht für den zufriedenen Doppelsieger Jürgen Freisleben jetzt schon fest.

Hinter Alexandra Irmgartz fuhr Thomas Tittmann als Gesamtdritter aufs Treppchen, der damit den guten vierten Platz aus dem vorherigen Rennen von Teampartner Werner Mößner noch einmal toppte. „Es war ein sehr spannendes, aber jederzeit faires Rennen. Mit Alexandra Irmgartz und Frank Kawalek habe ich lange Zeit gekämpft. Durch die Überrundungen konnte Alexandra wieder aufschließen, dann war sie einfach schneller und ich konnte sie nicht mehr halten. Ich bin heute sehr glücklich, es ist mein erstes Podium“, erzählte der Pforzheimer.

Hähner mit Doppelsieg in der Klasse 4

Trotz der zwei Gesamtsiege für Jürgen Freisleben zum Auftakt bleibt ein Wehmutstropfen: In der Klasse 2 war nur Erich Fuchs als einziger Klassenkonkurrent am Start. Das bedeutet, dass der Wendelsteiner trotz der zwei Siege nicht die volle Punktausbeute mit nach Hause nehmen konnte. Mehr war dagegen in der Klasse 3 los, wo sich Klaus-Peter Knapper (Porsche 944) und Antonios Trichas (Porsche 924S) die Klassensiege holte. Dahinter kämpften Rudi Stanzl und Dieter Graf (beide Porsche 924 S) um den letzten Podestplatz. Vor allem im zweiten Heat war es mit nur 0,574 Sekunden Abstand zugunsten von Rudi Stanzl denkbar knapp.

In der Klasse 4 freute sich Thomas Hähner im Porsche 968 CS über ein gelungenes Wochenende. Mit zwei Klassensiegen vor Asim Demir (Porsche 944) und Andreas Pöhlitz (Porsche 968 CS) brachte sich der Transaxle-Pilot im Meisterschaftsrennen in eine gute Ausgangslage. „In der Anfangsphase hat es mich nach hinten gefegt. Aber ich konnte dann doch noch meine Klasse gewinnen. Am Ende bin ich sogar fast noch einem Denkfehler aufgesessen, denn ich dachte, mein Konkurrent steht draußen und habe das Tempo rausgenommen. Kurz vor Schluss tauchte dann der richtige Konkurrent im Rückspiegel auf“, erklärte Hähner. Asim Demir, der im ersten Rennen die Klasse zwischenzeitlich angeführt hatte, zeigte sich mit den beiden zweiten Plätzen zufrieden. „Es ist besser gelaufen, als ich zunächst wegen meiner lädierten Schulter befürchtet hatte. Es hat mir zwar leichte Probleme bereitet, war aber nicht so schlimm.“

In der Klasse 7 holte sich hinter Alexandra Irmgartz der Remsecker Mate Ehres im Porsche 964 RSR 3,8 zweimal den zweiten Platz. Günter Weber (Porsche 964 Carrera 4) platzierte sich in der Klasse 6 genau wie das Team Hornung/Schroth (Porsche 911) in der Klasse 5 zweimal auf Klassenrang zwei.

Den PCHC-Piloten bleibt nach dem Auftakt in Hockenheim nur eine kurze Pause. Bereits vom 26. bis 28. April startet an derselben Stelle der zweite Meisterschaftslauf zur Porsche Club Historic Challenge.