Porsche Carrera Cup
27.09.2013
Aust Motorsport reist nach Zandvoort
Dass dieses Vorhaben kein Selbstläufer wird, ist allen Beteiligten klar. „Die Strecke ist sehr speziell und wird den Fahrern einiges abverlangen“, weiß Teamchef Frank Aust. „Durch den Sand, der auf die Strecke geblasen wird, können sich die Grip-Verhältnisse von Runde zu Runde ändern. Es ist nicht einfach, sich darauf einzustellen.“
Einfach ist in Zandvoort ohnehin wenig. Der enge Kurs führt wie eine Achterbahn durch die Dünen, viele Passagen sind schlecht einsehbar. „Die Strecke gehört auf jeden Fall zu denen, wo kein Platz für Fehler ist“, erklärt Norbert Siedler. Trotz des hohen Schwierigkeitsgrads ist die Strecke bei den mehr als 30 Carrera-Cup-Piloten beliebt. „Wir kommen gerne nach Zandvoort“, hört man aus allen Teilen des Fahrerlagers. Routinier Norbert Siedler und Youngster Elia Erhart möchten am Wochenende vor allem um Einzelergebnisse fahren. Nach dem Pech bei den vergangenen Wochenenden hat Siedler nach 13 absolvierten Rennen keine rechnerische Chancen auf die Meisterschaft mehr.
In den verbleibenden vier Wertungsläufen soll es daher möglichst weit nach vorne gehen. „Wenn alles gut läuft, ist für Norbert der dritte Meisterschaftsrang auf jeden Fall machbar“, hofft sein Teamchef Frank Aust. Die Voraussetzung dafür muss auch in Zandvoort im Qualifying geschaffen werden. „Nur so können wir unsere Stärke in den Rennen optimal ausnutzen“, erläutert der österreichische Porsche-Pilot.
Neben der anspruchsvollen Streckenführung macht vor allem die malerische Umgebung die Veranstaltung in Zandvoort einzigartig. Der Sandstrand ist nur wenige Meter von der Start- und Zielgeraden entfernt. Im Gegensatz zu vielen anderen Kursen gibt es nicht in jeder Kurve klassische Zuschauertribünen – vor allem im hinteren Teil der Strecke verfolgen die Besucher von den Dünen aus das Renngeschehen. Bis in die 1980er-Jahre war sogar der Formel-1-Zirkus regelmäßig in Zandvoort zu Gast.