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Porsche Sports Cup
14.05.2013

Spannende Rennen beim Auftakt des Porsche Sports Cup

Toller Motorsport und ein Fest im Zeichen der Marke Porsche: Das war der Auftakt zur neunten Saison des Porsche Sports Cup am 11. und 12. Mai auf dem Nürburgring. Die spannenden Rennen erhielten durch die wechselhafte Witterung in der Eifel noch zusätzliche Würze und entwickelten sich zeitweise zu echten Krimis.

Beim sportlichen Höhepunkt des Wochenendes, den beiden Läufen zum Porsche Super Sports Cup, konnte sich am Samstag Tomas Micanek (Tschechien) im 997 GT3 RSR gegen den Wegberger Heinz-Bert Wolters (997 GT3 R) durchsetzen. Wolters holte dafür am Sonntag den Rennsieg. Im Porsche Sports Cup siegten der Meister von 2010, Thomas Flügel (Oldenburg, 997 GT2) und Mike Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS). Den turbulenten ersten Lauf in der Porsche Sports Cup Endurance gewannen Norbert Siedler (Österreich) und Karl Renz (Schweiz) im Porsche 997 GT3 R. Das zweite Rennwochenende für den Porsche Sports Cup findet vom 1. bis 2. Juni auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt.

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Super Sports Cup: Micanek und Wolters siegen in zwei ereignisreichen Rennen

Die beiden Läufe zum Porsche Super Sports Cup am Nürburgring boten packenden Motorsport und hätten doch in ihrem Verlauf unterschiedlicher nicht sein können. Am Samstag setzte sich der Tscheche Tomas Micanek (997 GT3 RSR) bei wechselhaftem Wetter durch. Der Trainingsschnellste hatte die richtige Entscheidung getroffen und trotz nasser Piste auf Slicks gesetzt. So fiel er zwar zunächst zurück, konnte sich aber auf abtrocknender Piste wieder bis auf die Führungsposition zurückkämpfen. Ähnlich erging es dem Zweitplatzierten, „Taki“ Konstantinou (Walddorf, 997 GT3 R), der sich die erste Startreihe mit dem späteren Rennsieger geteilt hatte. Auch er kämpfte sich auf Slicks nach vorne und belegte am Ende vor Heinz-Bert Wolters (Wegberg) den zweiten Platz.

Wolters, der samstags auf Regenreifen antrat und als Dritter im Ziel einlief, konnte dafür sonntags von seinen frischen Trockenreifen profitieren und den Spieß herumdrehen. Nachdem Polesitter Micanek in der Startphase des zweiten Rennens den Fight gegen ihn und Wolters verlor und schließlich mit Reifenschaden ausschied, entwickelte sich zwischen den Spitzenreitern ein sehenswerter Kampf. Wolters übernahm schließlich in der zehnten von 15 Runden die Spitze und freute sich anschließend: „Es war ein harter und ganz fairer Fight mit Taki, der riesigen Spaß gemacht hat. Er ist auch toll gefahren, aber ich habe von den neuen Reifen profitiert.“

Die Tabellenspitze im Super Sports Cup belegen vor dem zweiten Rennwochenende zwei Piloten aus der stark besetzten Klasse 5d: Rolf Ineichen (Schweiz) und Christopher Gerhard (Viersen, beide 997 GT3 Cup) teilten sich am Samstag und Sonntag die beiden obersten Plätze auf dem Podest und erzielten damit 40,6 Punkte. Dritter in der Tabelle ist der Österreicher Felix Wimmer (997 GT3 Cup), der damit auch die Wertung in der Klasse 5c anführt. Punktegleich liegen hinter ihm Konstaninou und Wolters mit 36,2 Punkten als Spitzenreiter der Klasse 7e.

Porsche Sports Cup: Hart umkämpfte Läufe sorgten für Spannung

Im Porsche Sports Cup konnte sich der Meister von 2010 nach zweijähriger Pause über ein gelungenes Comeback freuen. Thomas Flügel (Oldenburg, 997 GT2) holte die Pole Position und siegte im ersten Lauf am Samstag. Dabei setzte er sich gegen Mike Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS) durch, der zwar den Start gewann, sich aber schon in der zweiten Runde geschlagen geben musste. Essmann lief schließlich als Zweiter vor Joachim Geyer (Pforzheim, 997 GT2 RS) im Ziel ein, konterte aber am Sonntag. Ein Hagelschauer kurz vor dem Start sorgte dafür, dass das Feld zunächst hinter dem Safety Car auf die Strecke geschickt wurde.

Nachdem das Rennen in der dritten Runde freigegeben wurde, setzte sich zunächst Flügel an die Spitze, der Essmann aber nicht aufhalten konnte. „Ich war auf Semi-Trockenreifen unterwegs, für mich war es deshalb deutlich zu nass. Die Reifen haben keine Temperatur aufgebaut, der Luftdruck passte nicht. Da ging heute nichts. Glückwunsch an Mike.“ Groß war die Freude bei Essmann: „Wir haben im letzten Moment auf Regenreifen gewechselt und das erwies sich als goldrichtig.“ In der Klasse 4c bestimmten Matthias Jeserich (Berlin, 997 GT3 RS) und Tobias Hild (Taufkirchen, 997 GT3 RS) das Geschehen. Während Dauer-Sieger Jeserich am Samstag nach einem rundenlangen Herzschlagduell vorne lag, konnte Hild sich sonntags durchsetzen.

Bei schwierigen Streckenbedingungen kam der Taufkircher als Gesamt-Dritter ins Ziel und freute sich: „Riesig, dass das geklappt hat! Ich bin 2012 meine erste Saison gefahren und gezielt auf einen RS gewechselt, weil ich in dieser stark besetzen Klasse antreten wollte. Gegen Matthias Jeserich zu fahren ist eine besondere Herausforderung. Das war schon gestern ein toller Kampf mit ihm und heute hatte ich die Nase vorne. Und das im Regen! Das hätte ich wirklich nicht gedacht.“

Sports Cup Endurance: Siedler / Renz siegen nach souveräner Vorstellung

Ein turbulentes Rennen erlebten die Zuschauer beim ersten Lauf der Porsche Sports Cup Endurance. Wechselhaftes Wetter machte die Taktik der Teams immer wieder zunichte und sorgte für viele Boxenstopps. Dem schnellsten Team des Wochenendes wurde dabei das eigene Tempo fast zum Verhängnis. Karl Renz (Schweiz) und Norbert Siedler (Oberau) übernahmen im 997 GT3 R von Beginn an die Führung und fuhren mit beeindruckendem Tempo einen souveränen Vorsprung heraus. Doch zwei der drei vorgeschriebenen Boxenstopps fielen zu kurz aus – einer davon gerade einmal 17 Tausendstelsekunden.

Rennleiter Jürgen Barth musste deshalb das Team zwei Mal zur Stop-and-Go-Strafe bitten. Dennoch schaffte es das Duo, den Sieg nach Hause zu fahren. „Das hat viel Spaß gemacht“, freute sich Karl Renz nach dem Rennen. „Und dabei hatte ich den Eindruck, dass wir das gesamte Wochenende auf den falschen Reifen unterwegs waren.“ Siedler, der als Regenspezialist bekannt ist, wunderte sich: „So viele Wetterwechsel in einem einzigen Rennen erlebt man vermutlich nicht einmal beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring.“ Am Pfingstwochenende wird es der vielbeschäftigte Österreicher überprüfen können: Nach seinem Einsatz beim ersten Lauf des Porsche Carrera Cups am ersten Mai-Wochenende und dem Endurance-Rennen an diesem Wochenende fährt er beim Langstreckenklassiker im Porsche 997 GT3 R des Timbulli-Teams.

Weniger Glück hatten dagegen die Polesitter Sven Heyrowski (Hannover) und Dominic Jöst (Absteinbach) im 997 GT3 R, für die nur der dritte Platz blieb. Als Zweitplatzierte fuhren die von Platz elf gestarteten Andreas Iburg (Lohne) und Andreas M. Liehm (Lübbecke) im Porsche 997 GT3 R durchs Ziel.

PZ-Trophy: Knappes Ergebnis bei Kaiserwetter

In der Gleichmäßigkeitsprüfung für Porsche Fahrzeuge mit Straßenzulassung wurden am Nürburgring zwei Wertungen ausgefahren, in denen sich ganz unterschiedliche Fahrer gut in Szene setzten. Am Samstag konnte Monika Parhofer (Runkel-Steeden, 997 GT3 RS) in der wechselhaften Witterung mit der konstantesten Fahrt glänzen. Sie sammelte nur 50 Strafpunkte und gewann so nicht nur die Damenwertung, sondern lag auch im Gesamtergebnis vor Michael Starke (Osnabrück, 997 GT3 RS) und Josef Smarda (Stramberk, 997 GT3).

Am Sonntag war es Hero Schwarze (Quakenbrück), der im 997 GT3 nahezu identische Rundenzeiten auf der 5,148 km langen Grand-Prix-Strecke fuhr. Er sammelte bei diesmal perfekten Wetterbedingungen gerade einmal 10 Punkte. Nur einen Wimpernschlag getrennt platzierten sich Volker Leesberg (Amsberg, 997 GT3 RS, 12 Punkte) sowie die punktgleichen Wolfgang Jordan (Osnabrück, 996 GT3) und Michael Starke (jeweils 16 Punkte). Auch diesmal war Monika Parhofer die beste Dame im Feld – sie lag wie schon am Samstag vor Sarah Krause (Karlsruhe, 997 GT3 RS). Als Dritte der Damenwertung platzierte sich samstags Sandra Twer (Wiesbaden, 997 GT3 RS) und am Sonntag Susi Haas (Bad Dürrheim, 997 GT3 RS).

Oliver Lieb bester Pilot im PZ-Driver’s Cup

Der Wertungslauf des PZ-Driver’s Cup eröffnete das Programm am Sonntag. Die Teilnehmer konnten nach den Runden mit den Instrukteuren und dem Freien Training am Samstag nun in einer Gleichmäßigkeitsprüfung zeigen, was sie können. Am besten löste die Aufgabe Oliver Lieb im 997 GT3. Der in der Platin-Kategorie startende Leingartner konnte seine gesetzte Rundenzeit mit den geringsten Abweichungen bestätigen, sammelte nur 47 Strafpunkte und platzierte sich so vor Olaf Baunack (Neuhäusel, 997 GT3, 113 Punkte) sowie Karl-Heinz Kröger (Ludwigshafen, Cayman S, 154 Punkte).

In der Gold-Kategorie gewann Michael Essmann senior (Rheine, 997 GT2, 212 Punkte), bester Silber-Fahrer wurde Friedhelm Rieb (Breidenbach, 997 Turbo Cabrio, 154 Punkte). Mit 14 Teilnehmern stark besetzt war die „Bronze“-Klasse 4, in der Neueinsteiger gewertet werden. Hier teilten sich mit Ulrich Poremba (Lohmar-Heide, 997 GT3 RS) und Mathias Krengel (Ostfildern, Boxster) zwei Fahrer mit jeweils 80 Punkten den Sieg. Dritter wurde hinter ihnen Alexander Geyer (Pforzheim, 997 Turbo).

Organisatoren freuen sich über einen gelungenen Auftakt

Rund um die Porsche World im Fahrerlager am Nürburgring war die Stimmung trotz der wechselhaften Witterung bestens – im neunten Jahr hat sich der Sports Cup zu einem Treffpunkt für ambitionierte Breitensportler entwickelt, die hier ein perfektes Umfeld vorfinden, in der aber auch Neueinsteiger immer eine weit geöffnete Türe vorfinden. Über 170 Starter kamen zu den Rennen und Fahrevents in die Eifel – gut 20 Prozent mehr als noch beim Auftakt im vergangenen Jahr.

Cup-Organisator Altfrid Heger: „Wir freuen uns über den gelungenen Start in die Saison. Für das neunte Jahr des Porsche Sports Cup haben wir wieder viele Details optimiert und weiterentwickelt. Das erste Wochenende hat gezeigt, dass unser Erfolgsrezept auch 2013 erhalten bleibt: Der Sports Cup bietet spannenden Rennsport zum anfassen und ist eine echte Werbung für den Motorsport.“