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Porsche Sports Cup
18.07.2013

Sportliches Fest im Zeichen von Porsche

Spannender Motorsport gepaart mit ein wenig Urlaubsstimmung rund um die Porsche Markenwelt im Fahrerlager: Das war das dritte Rennwochenende des Porsche Sports Cup. Im Rahmen des Porsche Sprint Cup Austria war die Kunden- und Clubsportserie auf dem österreichischen Red Bull Ring zu Gast.

Bereits am Freitag sorgte die PSC Challenge des Porsche Club Deutschland für einen gelungenen Auftakt – ein Novum und eine Erfolgsgeschichte in der Zusammenarbeit zwischen Porsche Deutschland und dem Porsche Club Deutschland. Am Samstag und Sonntag sorgte dann der Porsche Sports Cup mit stark gefüllten Starterfeldern in den sechs Fahrevents und Rennserien dafür, dass über das gesamte Wochenende über 170 Teilnehmer in der Steiermark das Porsche Herz höher schlagen ließ.

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Insbesondere die „Königsklasse“ des Wochenendes im Porsche Super Sports Cup war mit über 40 Fahrzeugen voll besetzt. Tim Müller (Erlenbach, 997 GT3 R) konnte sich hier in den beiden spannenden Läufen durchsetzen. Einen souveränen Doppelsieger gab es auch im Porsche Sports Cup: Michael Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS) ließ den Konkurrenten keine Chance. Den zweistündigen Lauf der Porsche Sports Cup Endurance gewannen Dimitrios „Taki“ Konstantinou (Walddorf/Häslach) und Peter Scheufler (Wasserburg) im 997 GT3 R.

Porsche Sports Cup: Essmann junior holt zwei ungefährdete Siege

Mit den souverän herausgefahrenen Saisonsiegen Nummer vier und fünf konnte Michael Essmann junior (Rheine, 997 GT2 RS) auf dem Red Bull Ring im Porsche Sports Cup überzeugen. Für die Spannung waren diesmal die anderen Piloten auf dem Podium zuständig: Joachim Geyer (Pforzheim, 997 GT2 RS) und Thomas Neuert (Darmstadt, 996 GT3 Cup) lieferten sich tolle Windschattenduelle um die Verteilung der Plätze zwei und drei. Vor allem in der Schlussphase des zweiten Laufs waren beide in einen herzerfrischenden Kampf verwickelt. Am Schluss lautete jedoch in beiden Läufen die Reihenfolge im Ziel gleich: Essmann junior vor Geyer und Neuert. „Der Red Bull Ring ist eben eine Turbostrecke – mein GT2 RS lief perfekt“, schilderte Michael Essmann junior anschließend. „Spielberg liegt mir und auch dem Auto. Besser geht es am Wochenende nicht.“

Der Zweitplatzierte hatte diesmal keine Chance, dem späteren Sieger zu folgen: „Ich hätte gerne die Verfolgung aufgenommen, aber wenn man in einen Zweikampf verwickelt ist, wird man eben aufgehalten“, so Geyer, „aber das war ein schöner Fight und mit zwei zweiten Plätzen kann ich mich bestimmt nicht beschweren.“ Auch Thomas Neuert konnte mit seinen dritten Plätzen leben: „Joachim ist ein cooler Sportsmann, die Duelle haben großen Spaß gemacht.“ Mit der erneut vollen Punktzahl in seiner Klasse 6b baute Michael Essmann auch die Tabellenführung aus: Vor dem nächsten Lauf in Oschersleben liegt er mit 121,6 Punkten vorne. Ihm folgen mit 112,8 Punkten Dirk Stegmann (Faid, 997 GT3) als Bester der Klasse 4b und Matthias Jeserich (Berlin, 997 GT3 RS) als Führender der Klasse 4c.

Porsche Super Sports Cup: Doppelsiege für Tim Müller und Christopher Gerhard

Über 40 Starter im Porsche Super Sports Cup boten in Spielberg zwei turbulente Läufe. Im ersten Stint am Samstag konnte sich Tim Müller in einem spannenden Kampf gegen Andreas Iburg (Lohne, 997 GT3 R) und Heinz-Bert Wolters (Wegberg, 997 GT3 R) durchsetzen. Gleich drei Mal bekamen Zuschauer und Fahrer am Sonntag eine packende Startphase zu sehen, denn das Feld wurde nach Kollisionen zwei Mal mit dem Safety-Car eingefangen. An der Spitze behauptete sich auch diesmal in allen Turbulenzen Tim Müller, dem allerdings seine Konkurrenten im Nacken saßen: Dimitrios „Taki“ Konstantinou (Walddorf / Häslach, 997 GT3 R) und Heinz-Bert Wolters (Wegberg, 997 GT3 R) rangierten gemeinsam mit Müller innerhalb einer Sekunde und wurden wechselnd mit den schnellsten Rennrunden gestoppt.

Aber am Ende fanden sie kein Mittel, um am Erlenbacher vorbei zu ziehen. „Es hat Riesenspaß gemacht“, grinste Müller nach dem zweiten Laufsieg. „Taki ist eigentlich der bessere Fahrer von uns beiden, aber er hatte vor allem im ersten Rennen etwas Pech mit dem Setup.“ Sein Teamkollege gab die Blumen postwendend zurück: „Am Samstag hatte ich Probleme mit der Bremse und kam gar nicht in Tritt. Sonntags lief es viel besser, ich konnte Druck ausüben. Aber vermutlich habe ich Tim zu viele Tipps gegeben, er ist super gefahren und hat verdient gewonnen.“ Auch der Drittplatzierte konnte sich mit dem Ergebnis anfreunden: „Hätten die Safety-Car-Phasen uns nicht eingebremst, hätte ich vielleicht noch eine Chance gehabt“, konstatierte Heinz-Bert Wolters zwar, „aber zwei Plätze auf dem Podium sind okay für mich.“

In der Cup-Klasse konnte Christopher Gerhard (997 GT3 Cup) ebenfalls einen Doppelsieg einfahren. In dem stark besetzten Feld holte er damit die maximale Punktausbeute und baute seine Meisterschaftsführung aus. „Die Saison ist zwar erst zur Hälfte um, aber natürlich ist das eine super Ausgangsposition für die verbleibenden Läufe“, freute sich der Viersener nach dem Erfolg. „Der Weg ist aber noch lang. Das Auto lief perfekt, alles klappte wie am Schnürchen: Besser konnte es nicht gehen.“

Die weiteren Plätze auf dem Podium der Cup-Klasse teilten sich in den beiden Umläufen Bertram Hornung (Stutensee, 997 GT3 Cup) und Matthias Jeserich (Berlin, 997 GT3 Cup): Jeserich wurde samstags Dritter und verbesserte sich am Sonntag auf die zweite Position der Cup-Klasse, Hornung holte die Plätze zwei (Samstag) und drei (Sonntag). „Durch die Safety-Car-Phase ist Matthias Jeserich heute an mir vorbeigezogen auf den zweiten Platz. Das gönne ich ihm, in der Endurance fahren wir ja auch zusammen – es bleibt also im Team“, bilanzierte Hornung nach dem Rennen am Sonntag. Vor dem vierten Saisonlauf in Oschersleben (3. bis 4. August) rangiert Christopher Gerhard mit 134,6 Punkten an der Tabellenspitze des Super Sports Cup. Auf Position zwei der Gesamtwertung liegt Felix Wimmer (997 GT3 Cup, 126,8 Punkte). Der Österreicher setzte sich beim Heimspiel in seiner Klasse 5c in beiden Rennen durch und erzielte die maximale Punktzahl. Dritter ist Heinz-Bert Wolters mit 108 Zählern.

Sports Cup Endurance: Spannung bis zum letzten Meter

Drei 997 GT3 R aus ein und demselben bestimmten im zweistündigen Lauf zur Porsche Sports Cup Endurance das Geschehen: Das Gespann aus Tim Müller und Dirg Parhofer (Runkel-Steeden) konnte im ersten Renndrittel an der Spitze des Feldes die Pace bestimmten. Auf Tuchfühlung blieben Dimitrios „Taki“ Konstantinou und Peter Scheufler, auch Andreas Iburg und Andreas M. Liehm (Lübbecke) hielten Anschluss. Für Spannung sorgten die verschiedenen Strategien der drei Fahrzeuge, die in der letzten halben Stunde zu einer genau umgedrehten Situation an der Spitze führte. In einem beeindruckenden Schlussspurt konnten sich Konstantinou / Scheufler noch an Iburg / Liehm herankämpfen.

Erst in der vorletzten Runde gingen sie in Führung. Konstantinou kam damit gemeinsam mit seinem Co-Piloten noch zu einem Rennsieg, Iburg / Liehm wurden Zweite. Als Dritte wurden Müller / Parhofer abgewinkt. „Das war echt ein Krimi“, fasste Konstantinou anschließend zusammen. „Ich habe am Schluss noch mal richtig Gas gegeben und das hat zusammen mit einem fast fehlerfreien Rennen von uns beiden den Ausschlag gegeben. Andy Liehm ist super gefahren und hat es uns bestimmt nicht leicht gemacht. Schön, dass es am Ende für uns trotzdem noch gereicht hat.“

Auch im Kampf um den Sieg in der Cup-Klasse gab es ein packendes Finish. Bertram Hornung und Matthias Jeserich bliesen auf den letzten Kilometern noch zur Jagd auf Beat Ganz (Schweiz) und Friedrich Leinemann (Katlenburg-Lindau, beide 997 GT3 Cup). Hier behielten aber Ganz / Leinemann die Oberhand. „Es war ganz ganz eng“, sagte der Schweizer anschließend. Verfolger Betram Hornung freute sich über den „sehr sehr schönen Kampf. Das war wie es sein sollte: fair und spannend.“

In die Reihe der prominenten Gaststarter, die sich im Porsche Sports Cup immer wieder die Ehre geben, gehörte an diesem Wochenende Uwe Nittel (Adelmannsfelden). In der Sports Cup Endurance startete der Gruppe-N-Rallye-Vizeweltmeister von 1996 gemeinsam mit Joachim Günther (Augsburg) und Josef Stengel (Ellwangen) auf einem 997 GT3 Cup in der Klasse 5. „Als mich meine beiden Freunde gefragt haben ob ich mit ihnen hier fahre, habe ich sofort ja gesagt“, erzählt der Renn- und Rallye-Profi. „Ich freue mich dabei zu sein, denn das Umfeld hier ist sehr schön. Auch wenn ich fast schon ‚Motorsport-Rentner’ bin, bin ich doch nicht frei von Ehrgeiz – und das gilt für uns alle. Von den Rundenzeiten her hatten wir schon im Qualifying unsere Ziele erreicht. Ich freue mich auch darauf, vielleicht noch beim ein oder anderen weiteren Lauf dabei zu sein.“

PZ-Trophy und PZ-Driver’s Cup: Fahrperfektion auf hohem Niveau

Auch die Verbesserung von Fahrkönnen und Verkehrssicherheit spielen im Rahmen des Porsche Sports Cup Wochenendes eine wichtige Rolle. Intensiv betreut von Porsche Instruktoren können Teilnehmer von den ersten Metern auf der Rennstrecke bis zum waschechten Wettbewerb den Einstieg in den Motorsport finden. Auf der ersten Stufe lädt die Porsche Sports Cup Experience dazu ein, das Umfeld kennenzulernen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zum krönenden Abschluss hinter dem Instruktor für einige Runden auf die Rennstrecke zu gehen. Die zweite Stufe ist der PZ-Driver’s Cup, in dem neben der Anleitung durch den Instruktor auch das freie Fahren im Training und eine Gleichmäßigkeitsprüfung auf dem Programm stehen.

Hier war Sebastian Mahr (Traun, 997 GT3) der beste Pilot des Wochenendes. Er sammelte auf den 14 Runden 104 Strafpunkte und setzte sich damit knapp gegen Antonios Himmelsbach (Schuttertal, 997 GT3, 119 Punkte) und Manfred Bay (Künzelsau, 997 GT3, 128 Punkte) durch.

Gleich zwei Trainings und zwei Prüfungen sind in der PZ-Trophy zu absolvieren, in der die Teilnehmer wieder einmal ein exzellentes Niveau bewiesen: Im ersten Wertungslauf siegte Hubertus Vallendar (Kail, 997 GT3) mit elf Punkten. Auf seinen acht gewerteten Runden wich er damit insgesamt gerade einmal elf Tausendstelsekunden von der zuvor gesetzten Sollzeit ab. Wolfgang Jordan (Osnabrück, 997 GT3, 13 Punkte) und Michael Witt (Iserlohn, 997 Carrera 4 GTS, 17 Punkte) waren nur einen Wimpernschlag weniger exakt. Den zweiten Lauf entschied Dr. Rocco Herz (München, 997 GT3) mit 7 Punkten für sich, Wolfgang Jordan (15 Punkte) und Hubertus Vallendar (18 Punkte) folgten auf den weiteren Plätzen. An der Tabellenspitze rangiert Jordan nach dem Österreich-Wochenende mit 121 Punkten vor Michael Starke (115) und Josef Smarda (104). In der Damenwertung konnte sich am Samstag Monika Parhofer (Runkel-Steeden, 997 GT3 RS) durchsetzen, am Sonntag lag Sarah Krause (Karlsruhe, Cayman S) vorne.

Der Porsche Sports Cup: Perfektes Umfeld für die Porsche Familie

Das Wochenende in Spielberg war für den Porsche Sports Cup ein besonderes Gastspiel, bei dem das Paket aus Fahrevents und Rennserien mit der vom Porsche Club Deutschland organisierten PSC Challenge zusammentraf. Die Gleichmäßigkeitsprüfung zum Auftakt am Freitag und das Geschehen im Sports Cup am Samstag und Sonntag sorgten für eine gelungene Veranstaltung mit viel Motorsport und einem stimmungsvollen, familiären Ambiente. „Diese Kombination zeichnet den Porsche Sports Cup aus“, unterstreicht Michael Haas, Sportpräsident des Porsche Club Deutschland. „Diese Wochenenden sind eine echte Werbung für den Club- und Motorsport. Für die gute Atmosphäre sind nicht zuletzt die Clubmitglieder zuständig. Vier von fünf Piloten hier sind auch Mitglied des Porsche Clubs Deutschland.“

Dr. Fritz Letters, Präsident des Porsche Club Deutschland, ergänzt: „Die Veranstaltung hier in der Steiermark nutzen viele, um ihre Familie mitzubringen. Und wie bei anderen Veranstaltungen wird hier von der Porsche Familie viel Kameradschaft und Miteinander gelebt. Auch wenn der Red Bull Ring für viele Teilnehmer die längste Anreise der Saison bedeutet, so ist die Resonanz doch einhellig: Die Strecke und das Umfeld sind einmalig. Aus Sicht des Porsche Club Deutschland ist dieses Wochenende eine tolle, gelungene Veranstaltung.“