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RCN
06.05.2013

RCN GLP auf „KUSCHelkurs“

Auch den zweiten Lauf zur RCN GLP Serie 2013 konnten Susanne und Stefan Kusch wieder für sich entscheiden. Und obwohl das Ergebnis am Ende äußerst knapp ausfiel, gilt das eingespielte Windecker Ehepaar spätestens jetzt als ernstzunehmender Favorit für die aktuelle GLP Saison. Der mehrfache GLP Gesamtsieger Holger Träger brachte es bei der Siegerehrung schmunzelnd auf den Punkt.

„Dass die vier Teams an der Spitze am Ende nur 6/100 Sekunden auseinander lagen, damit kann ich leben. Aber, dass wir von den Vieren die Letzten waren ...“ Bei herrlichem Frühlingswetter hatte Rennleiterin Edith Völl die 140 Teilnehmer der RCN Gleichmäßigkeitsprüfung „Bergischer Schmied“ auf die Nordschleife geschickt, nicht ohne ihnen vorab bei der Fahrerbesprechung nochmals die GLP Grundlagen eindrücklich erklärt zu haben.

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Hierbei erfuhren die Fahrer auch, dass die Curbs rund um die legendäre Nordschleife neu gestrichen waren – auf den Begrenzungssteinen könnte es also glatt sein. Davon liessen sich Susanne und Stefan Kusch aber nicht beeindrucken. Sie begannen die Veranstaltung gleich mit einem Paukenschlag: Ihre ersteBestätigungsrunde absolvierten sie mit null Fehlerpunkten, d.h., sie überquerten die Ziellinie auf die hundertstel Sekunde genau in der vorgegebenen Zeit. Chapeau! Im Laufe der 12 Runden machten die Beiden mit ihrem Citroen AX keinerlei größeren Fehler und hatte am Ende in der Addition lediglich 3,0 Strafpunkte (0 – 0,5 – 0,7 – 0,5 – 0,8 – 0,5) in der Ergebnisliste stehen – Platz 1! „Wir gehen nicht mehr so verbissen an den Start und wollen in erster Linie unseren Spaß haben“, antwortete Stefan Kusch, der zusammen mit seiner Ehefrau für den MSC Wahlscheid im ADAC startet, auf die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis. „Natürlich spielt auch die Routine eine Rolle, aber wir machen im Prinzip nicht anderes, als früher auch.“

Auf Platz zwei folgte die Startnummer zwei. Der mehrfache Deutsche Autoslalommeister Stefan Kunze aus Herdecke scheint mit Christian Vidal (Herscheid) den optimalen Beifahrer gefunden zu haben. Schon 2011 hatten die Beiden, als Gewinner der Rookiewertung, einen guten Einstieg in die GLP Serie gefunden.Beim ersten Lauf dieses Jahres belegten sie mit ihrem BMW M3 schon den dritten und nun mit 3,4 Fehlerpunkten (0,5 – 0,7 – 0,4 – 0,6 – 0,8 – 0,4) hinter den Kuschs den zweiten Platz. Tendenz steigend.

Über ein Top-Ergebnis durften sich auch Franziska und Carl-Hermann Stolze (Aachen / Münster) freuen. Mit ihrem Mini Cooper sammelten sie lediglich 3,6 Strafpunkte (0,1 – 1,0 – 0,3 – 1,0 – 1,0 – 0,2) ein und lagen damit punktgleich mit Holger Träger und Alexander Keller (beide Bochum) auf dem dritten Platz. Die Regel, dass bei Punktegleichheit, die längere Strafpunktfreiheit ausschlaggebend ist, sorgte dafür, dass die beiden Golf-Fahrer auf dem vierten Platz gewertet wurden. Träger / Keller hatten in der ersten Bestätigungsrunde schon 1,0 Fehlerpunkte eingefahren, verbesserten sich dann auf 0,6 – 0,4 – 0,4 – 0,4 und 0,8 Punkte.

Auch bei Oliver und Udo von Fragstein (Leichlingen / Leverkusen) scheint der Knoten geplatzt zu sein. Immer öfter findet man sie mit ihrem blauweißen Ford Escort in den Top-Ten. Nach dem vierten Platz im ersten Lauf, reichten diesmal 5,5 Zähler (2,0 – 1,5 – 0,9 – 0,0 – 0,6 – 0,5) für P5. In der vierten Bestätigungsrunde schafften auch sie die so begehrte Nuller-Runde.

Die zweite Speerspitze des MSC Wahlscheid, Klaus-Dieter und Holger Ueberschar aus Lohmar, landeten mit 9,6 Punkten (1,9 – 1,5 –1,4 – 1,8 – 1,2 – 1,6) auf Platz sechs. Am Heck ihres BMW 318 steht in großen Buchstaben „KDUe is back“ und alle freuten sich, dass Klaus-Dieter Ueberschar seine gesundheitlichen Probleme weit hinter sich gelassen hat und wieder zu guten sportlichen Leistungen fähig ist.

Die Mannschaftswertung sicherte sich erneut der MSC Wahlscheid, der diesmal nur mit drei Teams (Kusch/Kusch, Ueberschar/Ueberschar und Derscheid/Derscheid) am Start war, vor dem „Golfsrudel“ und den „Ü30er“ auf dem dritten Platz. Mario Wondra (Haard) und Peter Gernert (Nüdlingen) siegten mit ihrem BMW M3 und 10,7 Punkten bei den Rookies und belegten den neunten Rang in der Gesamtwertung. Ihnen folgten Gunnar Haderthauer (Hattingen) und Marc Engelhardt (Essen) mit 14,9 Zählern auf dem zweiten Platz vor Jessica Roitzheim (Bad Neuenahr Ahrweiler) und Florian Schüle (Ramersbach) mit 22,1 Strafpunkten.

Bei der Siegerehrung gab sich Rennleiterin Edith Völl wieder sehr zufrieden mit „ihren“ Fahrern. Lediglich ein Team musste aus der Wertung genommen werden, weil mal die GLP Regeln offensichtlich noch nicht so ganz verstanden hatte. Ansonsten lief die Veranstaltung ohne nenneswerte Unfälle – ein Zeichenfür die gute Zusammenarbeit zwischen Funktionären und Fahrern.