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ROTAX MAX Challenge
19.09.2013

Siebter Gesamtrang für Max Grün in der RMC 2013

Anfang August stand die längste Reise der Saison für das Hertener Kart-Rennteam um Max Grün an. Es ging ins bayerische Ampfing, kurz vor der österreichischen Grenze. Doch die Mühen hatten sich gelohnt. In spannenden und actionreichen Rennen konnte Max Grün die Plätze sechs und vier einfahren. Danach ging es erst einmal in den verdienten Urlaub.

Nun standen am letzten Wochenende die finalen Rennen zur ROTAX MAX Challenge auf dem Hunsrückring Hahn an. Da die Schule immer vorgeht, konnte das Team Grün im Gegensatz zu vielen anderen erst am Freitagabend anreisen. Die freien Trainings am Samstag begannen leider im Nassen. Freitags war es trocken gewesen, musste man sich berichten lassen. Später trocknete die Piste dann langsam ab, und die Abstimmungsarbeit für das CRG-Kart konnte beginnen, um den Trainingsrückstand aufzuholen. Leider standen pro Trainingssitzung diesmal nur sieben Minuten zur Verfügung, was die Sache nicht einfacher machte. Zum Abend hin glaubte man dann im Team, die Sache einigermaßen hinbekommen zu haben.

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Und am Sonntag ging es auch ganz gut los. Im Warm-Up konnte Max auf noch leicht feuchter Piste die zweitbeste Zeit unter den 28 Teilnehmern erreichen. Ausgerechnet in der letzten Runde drehte sich in der schnellen Kurve Ende Start-Ziel ein anderer Fahrer vor ihm. Max musste ausweichen, ihm ging die Piste aus und er schlug in die Streckenbegrenzung ein. Ganz knapp verpasste er zudem noch einen anderen Fahrer, der ebenfalls schon neben der Strecke gelandet war. Zum Glück blieb Max unverletzt, nur das Kart hatte sehr gelitten.

In einer Blitzaktion musste nun repariert werden, denn schon kurze Zeit später stand das Qualifying an. In diesem erreichte Max leider nur den zwölften Rang – das Kart war nach dem Crash noch nicht ganz perfekt wieder hergestellt.

Aus der sechsten Reihe ging es nach der Mittagspause ins Prefinale. Max legte einen Blitzstart hin und konnte sich sofort auf Platz acht verbessern. Kurz darauf begann der Angriff auf den nächsten Konkurrenten. Doch dieser ging schief, es krachte und der Hertener Schüler fiel zurück bis auf die 13. Position. Nun war Kampfgeist gefragt. Und es ging wieder nach vorne bis auf Platz neun. Dann kam es im Feld zu einem Unfall, der eine Yellow-slow-Phase zur Folge hatte. In dieser war das Rennen neutralisiert, es herrschte Überholverbot und das Feld rollte in langsamer Fahrt weiter. Erst eine Runde vor Schluss konnte das Rennen wieder freigegeben werden. Es kam jedoch zu keinen wesentlichen Positionsverschiebungen mehr.

Nochmals musste das Kart gerichtet werden. Im Finale klappte der Start wieder gut. Max lag auf Platz sieben. Dann in der Spitzkehre vor ihm ein Gedränge, Max musste ausweichen, mehrere Fahrer zogen vorbei. Mit sehenswerten Manövern konnte Max einen nach dem anderen niederringen und schlussendlich wieder auf dem neunten Rang finishen.

„Schade, wir hatten uns mehr vorgenommen,“ so Max nach dem Finale. „Doch irgendwie hatte jemand an diesem Wochenende etwas dagegen. Die Rennen haben mächtig Spaß gemacht, nur die Ergebnisse blieben aus. In der Endabrechnung habe ich den siebten Gesamtrang in der diesjährigen Meisterschaft erreicht. Die Top-Fünf waren zu Saisonbeginn unser Ziel. Doch ich muss zufrieden sein. Mit meinen 15 Jahren war ich der jüngste Starter im Feld der Senioren. Ich hätte noch ein Jahr bei den Junioren starten können, doch aufgrund meines Wachstums haben wir uns für den frühzeitigen Start bei den Senioren entschieden. Aus diesem Grund war es auch mein letztes Kart-Rennen hier in Hahn, ich werde einfach zu groß für die Dinger. Ab nächstem Jahr hoffe ich auf ähnliche Erfolge im Auto. Es war eine tolle Zeit. Ich bin in über 150 Rennen in ganz Deutschland an den Start gegangen. Drei Mal wurde ich Westfalenmeister, 1ein Mal Westdeutscher Meister, ein Mal NRW-Meister und als größter Erfolg Vize-Worldchampion. In fast jedem dritten Rennen stand ich auf dem Podium. Ich habe viele nette Leute kennengelernt und danke allen, vor allem meinen Eltern, die mir diesen tollen Sport ermöglicht haben. Meinen Konkurrenten wünsche ich weiterhin alles Gute und bleibt immer auf der Piste.“
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