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Rallye DM
20.08.2013

DRM startet im Rahmen des deutschen WRC-Lauf

Beim fünften von sieben Läufen zur DRM folgt die höchste Rallye-Liga Deutschlands den Spuren der Weltelite. Denn den Rahmen des DRM-Fights bildet der deutsche Lauf zur Rallye-WM (WRC). Dirk Riebensahm und Copilotin Kendra Stockmar-Reidenbach fahren im Subaru Impreza N16 am Donnerstag als Meisterschaftsführende über die Startrampe vor dem Kölner Dom.

Bis zum Ziel in Trier stehen höchst anspruchsvolle Wertungsprüfungen (WP) auf dem Programm. So führt die Freitagsetappe durch die Weinberge entlang der Mosel. Höhepunkt und gleichzeitig Finale ist die legendäre Panzerplatte auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder am Samstag. Das Feld der DRM-Piloten geht hier jeweils nach den WRC-Teams auf die Strecke.

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Den direkten Vergleich mit den vom französischen Star Sébastien Ogier im VW Polo R WRC angeführten WM-Teams wird es allerdings nicht auf allen WPs geben – die DRM kürzt die Rallye ab und absolviert ihre letzte Prüfung am Samstag beim ersten Durchgang in Baumholder. Die Siegerehrung erfolgt schon am Samstagabend (18:30 Uhr) im Servicepark in Trier. Den DRM-Piloten ist der Respekt vor der großen Herausforderung im WM-Feld der ADAC Rallye Deutschland anzumerken. Tabellenleader Dirk Riebensahm schaut vorsichtig voraus: „Das ist eine sehr schwierige und extrem lange Rallye, da kann viel geschehen.“ Trotz der Meisterschaftsführung lässt er sich nicht unter Druck setzen. Eine Taktik, mit der er nun bereits seit dem zweiten Lauf die Führung verteidigt: „Wir freuen uns, wieder im Wallenwein-Subaru antreten zu können und werden unser eigenes Tempo gehen. Mit dem Meisterschaftsstand beschäftigen wir uns jetzt nicht, sondern schauen, wie es nach der Deutschland aussieht.“

Auch für Georg Berlandy (Stromberg) ist der fünfte DRM-Lauf das „Saison-Highlight schlechthin“. Gemeinsam mit Co-Pilot Peter Schaaf (Mayen) setzte er vor Jahresfrist bei der ‚Deutschland‘ erstmals den neuen Peugeot S2000 ein. Auf Anhieb kam das Duo mit dem neuen Sportgerät bestens zurecht und überzeugte mit einer Bestzeit auf der ‚Panzerplatte‘ – einer der längsten und anspruchsvollsten Wertungsprüfungen weltweit. Vor der diesjährigen Ausgabe ist Berlandy vorsichtig-diplomatisch: „Es ist für uns das größte Event des Jahres und wir sind mit vollem Einsatz dabei. Mit ein bisschen Glück hoffen wir am Samstag in Trier mit freudigen Gesichtern über die Zielrampe zu fahren.“ Für Berlandy ist diese Rallye „eine große Herausforderung, weil es richtig Spaß macht, das Auto auf den selektiven Moselprüfungen und der langen Panzerplatte schnell, aber auch taktisch zu bewegen.“

2WD-Wertung: Mysliwietz und Mohe fighten um den Sieg

Hinter den beiden Top-Favoriten auf den Gesamtsieg kämpfen schon die ersten Teams um den 2WD-Titel. Als Tabellenführer kommt der Saarländer Lars Mysliwietz (Piesbach) mit seinem Westerwälder Co-Piloten Oliver Schumacher im Citroën DS32 R3T nach Trier. „Beim Studium der Streckenvideos des Veranstalters ist mir aufgefallen, dass ich zwar fast überall schon mal war, aber das schon lange her ist“, fasst er zusammen. „Wir bräuchten da noch Aufschriebe aus den Zeiten, als ich im Honda unterwegs war. Fein raus sind dagegen die Teams, die im vergangenen Jahr bei der Rallye Deutschland antraten. Ich schätze, dass rund 80 Prozent der Strecken gleich sind.“ Der Routinier dämpft auch deshalb die Erwartungen: „Carsten (Mohe) ist für mich der klare Favorit. Wenn er keinen Fehler macht, gewinnt er auch die 2WD-Wertung. Dennoch möchten wir ihm mit unserem neuen Auto endlich näher kommen. Wir wissen unsere Leistung trotz der 2WD-Führung einzuordnen. Die Rallye Deutschland gibt mir Gelegenheit viel zu fahren und ich werde alles daran geben nochmals meine alte Stärken zurückzugewinnen.“

Mit der Rolle des Favoriten kann Carsten Mohe (Crottendorf) leben. Der Erzgebirgler startet seit 1994 bei der ADAC Rallye Deutschland: „Das ist natürlich ein Vorteil. Denn auch wenn einige Passagen neu sind, so kenne ich doch die Charakteristik der Prüfungen.“ Mit Co-Pilot Steffen Rothe aus Plauen ist im Renault Mégane RS der Sieg in der 2WD-Wertung das anvisierte Ziel. „Vor allem wollen wir Lars (Mysliwietz) einige Punkte von seinem Vorsprung abknabbern“, grinst Mohe, der am Jahresende zu gerne auch den 2WD-Titel ins Erzgebirge entführen will. Der Renault-Pilot mag die Weinberge, „sie erfordern auf lange Zeit sehr viel Konzentration. Im Gegensatz zu anderen WM-Läufen gibt es hier extreme Speed-Unterschiede. Auf einer Prüfung fährst du alles zwischen 20 und 180 km/h. Das gibt es so extrem sonst nirgendwo.“ Auf die Rallye bereitet sich das Team akribisch vor, „dazu gehört nicht nur die Vorbereitung des Autos, auch das Team muss topfit sein. Denn im Auto herrschen auf den langen Prüfungen schnell mal Temperaturen von über 60 Grad – und nur wer lange fit ist, kann konzentriert und schnell fahren.“

Wikinger-Organisator auf rasanter „Bildungsreise“

Wenn Rainer Haulsen ins Cockpit klettert, dann hat er neben dem Rallye-Wettbewerb auch ein Auge auf das organisatorische Umfeld. Schließlich ist der Schleswiger Organisationsleiter des DRM-Laufes bei den Wikingern, auch von der Rallye Deutschland dürfte er wieder Eindrücke und Ideen mitnehmen. „Die Teilnahme an der ADAC Rallye Deutschland vor zwei Jahren war für mich schon besonders beeindruckend“, blickt er zurück. „Über 200.000 Fans: Nirgendwo sonst sind so viele Zuschauer unterwegs. Aber auch das Interesse und die Freude der Anwohner auf den Verbindungsetappen ist einzigartig in Deutschland. Man kommt aus dem Winken kaum raus.“

Er bewegt gemeinsam mit Andreas Schröder (Süderbrarup) einen Suzuki Swift – eines der kleinsten Fahrzeuge im Feld. Aber auch mit dem flinken Japaner ist die ‚Deutschland’ natürlich eine Herausforderung. „Besonders freue ich mich auf die interessanten Strecken in den Weinbergen und zum Abschluss dann auf die Panzerplatte in Baumholder. Da Andreas und ich Langstreckenläufer sind, bedarf es keiner speziellen Vorbereitung um sich erfolgreich den Anforderungen des WM-Laufes zu stellen.“