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Rallye WM
16.11.2013

Ogier vor Latvala – Wales-Doppelführung für Volkswagen

Volkswagen auch im Nebel und Matsch von Wales nicht zu stoppen. Neun Wertungsprüfungen, sieben Bestzeiten, zwei Polo R WRC in Führung: Die Konstrukteurs-Weltmeister* bleiben beim Saisonfinale der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) weiter in der Erfolgsspur. Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (F / F) bauten am zweiten Tag der Rallye Großbritannien ihre Führung im Gesamtklassement vor ihren Teamkollegen Jari-Matti Latvala / Miikka Anttila (FIN / FIN) aus.

Die Weltmeister* nehmen einen Vorsprung von 20,1 Sekunden mit in den Rallye-Samstag. Nach 160,81 von 311,15 Prüfungskilometern liegen Andreas Mikkelsen / Mikko Markkula (N / FIN) mit dem dritten World Rally Car aus Wolfsburg auf der guten sechsten Position des Gesamtklassements.

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Tag zwei der Rallye Großbritannien verdient das Prädikat „typisch Wales“. Tiefe Pfützen, jede Menge Schlamm und Temperaturen in Richtung Gefrierpunkt bildeten den Charakter der Wertungsprüfungen „Hafren“, „Sweet Lamb“ und „Myherin“, die am Freitag jeweils zweimal durchfahren wurden. Die Volkswagen Piloten zeigten sich unter diesen Bedingungen in Topform: Vier der sechs möglichen Bestzeiten gingen an Ogier / Ingrassia, eine an Latvala / Anttila. Der zweite Durchgang der „Hafren“-WP war sogar fest in Volkswagen Hand – mit den Plätzen eins, zwei und drei für die drei Werksduos.

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7: „Es war nicht ganz einfach, die Streckenverhältnisse richtig einzuschätzen – einige Stellen, die wir für rutschig hielten, boten guten Grip, bei anderen war es hingegen genau anders herum. Als erstes Auto auf der Strecke hatten wir zudem keine Bremsspuren, an denen wir uns orientieren konnten. Daher war es schwierig, auf Anhieb einen guten Rhythmus zu finden. Ich habe zwar hier und da etwas Zeit liegen lassen, hoffe aber, morgen früh noch einmal angreifen zu können. Wir haben gerade erst Halbzeit und dementsprechend kann noch eine Menge passieren.“

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8: „Das ist wieder eine typische Rallye Großbritannien, so viel steht jetzt schon fest. Man kann sehr leicht mit einem Fehler abfliegen, in der Vergangenheit habe ich die Erfahrung oft genug gemacht. Die Bedingungen sind schwierig, vor allem auf der Prüfung ‚Myherin‘ hat das Grip-Niveau sich oft geändert. Deshalb sind wir nicht immer volles Risiko gefahren. Am Morgen war ich selbst überrascht von meiner Zeit – zum Glück war es eine positive Überraschung. Eine tolle Atmosphäre war auf ‚Sweet Lamb‘, ich bin sicher die vielen Zuschauer hatten ihren Spaß. Man kann fast die komplette Strecke einsehen, mit vielen spektakulären Sprüngen oder der Wasserdurchfahrt.“

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9: „Alles in allem ein guter Rallye-Tag für uns. Die Bedingungen waren heute nicht einfach, die Wertungsprüfungen sehr rutschig. Ich hatte mit Untersteuern zu kämpfen und musste meist vehement mit der Handbremse nachhelfen, um das Auto richtig anzustellen. Das hat natürlich hier und da Zeit gekostet. Doch selbst auf den Wertungsprüfungen, auf denen wir sauber, schnell und fehlerfrei durchgekommen sind, hat es für die Top-Zeiten nicht ganz gereicht. Jari-Matti und Séb machen derzeit einfach einen großartigen und beeindruckenden Job. Hut ab.“

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor: „Ein großartiger Tag für Volkswagen. Bei einer derart fordernden Rallye wie dieser hier in Wales nach etwa der Hälfte der Distanz auf den Plätzen eins, zwei und sechs zu liegen, ist ein umwerfendes Teamergebnis. Sébastien Ogier ragt heute erneut heraus, seine Leistung war wieder Meisterklasse. Doch auch Jari-Matti Latvala steht seinem Teamkollegen in nichts nach und hat stets absolute Topzeiten abgeliefert. Ebenfalls stark im Rennen liegt Andreas Mikkelsen. Alles in allem bin ich stolz auf unsere Jungs. Wir freuen uns auf die kommenden Tage, an denen die neue Startreihenfolge nach dem Rallye-Zwischenstand womöglich für Extra-Würze sorgen wird. Morgen starten die Besten zum Schluss des WRC-Feldes.“

Und da war dann noch ...

... die erste Vollbremsung des Tages. Denn um 05:57 Uhr am frühen Freitagmorgen legte der Volkswagen Bulli, der die Volkswagen Fahrer und Beifahrer vom Hotel zum Service-Park bringt, einen eher unfreiwilligen Stopp ein. Ein wichtiges Utensil fehlte dem Weltmeister der Beifahrerwertung: Julien Ingrassia merkte in diesem Moment schlichtweg dass der Aufschrieb für den zweiten Rallye-Tag fehlte. „Juju“ hatte im Morgengrauen versehentlich die Pacenotes eines anderen Tages eingesteckt. Ingrassia stieg kurzerhand in das hinterherfahrende Auto der medizinischen Abteilung um, um den richtigen Aufschrieb zu holen, während seine Teamkollegen die Fahrt zum Service fortsetzten. Selbstverständlich standen alle Volkswagen Duos pünktlich am Start.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.
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