Renault Clio Cup
03.09.2013
Dino Calcum baut die Führung aus
Der Titelkampf avancierte schon vor der Sommerpause zu einem Duell zwischen ihm und dem Tschechen, der möglicherweise in den letzten Rennen hier in Most und später in Brno seinen Heimvorteil nutzen würde. Aber die noch junge Rennstrecke von Most mit ihrem recht flüssigen Verlauf liegt auch dem Bochumer, der sich schon im Qualifying nicht abhängen ließ.
„Vorn sind mit Eberle, Comini und Wüst drei Fahrer, die in der Meisterschaft einigen Abstand haben. Hinter mir steht Pekar; auf den muss ich am Start aufpassen. Das ist insgesamt aber eine ganz gute Ausgangsposition“, analysierte Dino Calcum seinen vierten Startrang in der zweiten Reihe am Samstagvormittag. In das erste Rennen vor rund 60.000 Zuschauern des Truck Grand Prix' startete der weiß-grüne HEDI-Clio gut. Schon nach der ersten Kurve hatte er sich auf einem Podiumsrang im Feld einsortiert und lieferte sich einen rundenlangen Zweikampf mit dem Zweitplatzierten. Dieser Fight entwickelte sich zu einem Dreikampf, als Dino Calcum einen Ausrutscher hinnehmen musste. Titelrivale Tomáš Pekar zog vorbei. Auf den letzten Metern des ersten Laufs hatte sich der Youngster aus dem Ruhrgebiet den Tschechen wieder soweit zurecht gelegt, dass er diesen ausbremsen konnte und sich den dritten Podiumsrang hinter Pascal Eberle und Stefano Comini sicherte. Der Teamkollege Andreas Stucki rollte hinter Pekar als fünfter über den Zielstrich.
Durch Losentscheid startete Dino Calcum auch in das zweite Rennen am Sonntagnachmittag als Vierter. Er zog in der ersten Kurve an Andreas Stucki vorbei und nutzte die Situation für sich, als die Führenden aneinander gerieten. Schon nach der ersten Runde lag der 23-Jährige in Front und kämpfte zunächst einige Umläufe lang mit Tomáš Pekar. Gegen Rennende setzte sich der Tabellenführer ab und überquerte mit einem Zwei-Sekunden-Abstand die Ziellinie vor Pekar. Zu dem Duo gesellte sich auf dem Podium der Schweizer Andreas Stucki als Drittplatzierter.
„Das Problem der Führungsarbeit war, dass ab der dritten Runde Öl und später auch Kies auf der Strecke lagen und ich jeweils der Erste war, der in diese schwierige Situation hinein fuhr. Zweimal musste ich das Auto aus einem Quersteher abfangen, was den Verfolgern in die Hände spielte. Sie konnten anhand meiner Fahrweise sehen, wo sich die gute Linie befand und waren nur schwer abzuschütteln“, berichtete Dino Calcum von dem spannenden zweiten Wertungslauf. Sein Punktevorsprung auf Tomáš Pekar beträgt vor dem Saisonfinale nun 28 Zähler.
Ein letztes Mal geht es in Tschechien um Positionen, Punkte und Pokale. Der Renault Clio Cup Bohemia startet sein Finale am 05. und 06. Oktober während der Veranstaltung der Tourenwagen Europameisterschaft auf dem Brno Circuit.