Die Rennen 13 und 14 des starken Renault Markenpokals versprachen auf dem 5,4 Kilometer langen Automotodrom Brno Hochspannung, zumal sich der Bochumer im Zeittraining mit Rang vier begnügen musste und Meisterschaftsrivale Tomáš Pekar in der Qualifikation direkt neben ihm zum stehen kam. "Sicherlich werde ich während der Rennen ein Auge auf die Tabelle haben, aber eine Strategie kannst Du Dir vorab nicht zurecht legen. Das Rennen ist meist nicht so, wie man sich das vorab vorstellt, dennoch bin ich extrem zuversichtlich", meinte der Renault-Pilot guter Dinge am Samstagabend.
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Bei eisigen einstelligen Temperaturen startete der erste Schlagabtausch am Sonntagmorgen zur Frühstückszeit um 9:00 Uhr. Der weiß-grüne HEDI-Clio ordnete sich zunächst auf Rang vier ein und verteidigte diesen erfolgreich gegenüber den Verfolgern. Nach dem ersten Renndrittel entwickelte sich an der Spitze ein Vierkampf. Tomáš Pekar griff nach der Führung und Dino Calcum befand sich weiterhin in Lauerstellung. Wenige Runden vor dem Zieleinlauf überschlugen sich die Ereignisse auf den ersten Positionen. Dino Calcum ergriff die Chance und kletterte auf Rang drei, während Tomáš Pekar auf Position zwei zurück fiel. Es siegte Stefano Comini, der im Kampf um den begehrten Meisterpokal keine Rolle mehr spielte. Mit spitzem Stift wurde nun die Blitztabelle errechnet: Vor dem entscheidenden letzten Rennen führte der Deutsche Clio-Pilot mit komfortablen 24 Punkten auf den Tschechen.Wieder starteten die beiden Kontrahenten aus Reihe zwei, jedoch mit unterschiedlichem Ausgang. Während Tomáš Pekar im Startgetümmel an das Ende des Feldes zurück gereicht wurde, übernahm Dino Calcum die Führung des letzten Meisterschaftslaufes und fuhr ein taktisches Rennen. Mit Blick auf den Punktestand ließ er zwei Kampfhähne passieren und verteidigte seinen Podiumsrang gegen die Verfolger. Am Ende überquerte er noch einmal als Dritter, hinter Stefano Comini und Pascal Eberle den Zielstrich. Tomáš Pekar rollte geschlagen als Achter ins Ziel.
Dino Calcum darf sich nach einer lupenreinen Saison über seinen ersten Tourenwagen Meistertitel freuen. Der 23-Jährige kann mit drei Siegen, neun weiteren Podiumserfolgen aus 14 Rennen, sowie vielen Bestzeiten eine exzellente Bilanz vorweisen. Er sicherte sich ohne einen einzigen technischen Ausfall mit 291 Punkten ein Alltime-Highscore im Renault Clio Cup Bohemia. "Ein großer Anteil des Erfolges verdanke ich auch meinem Team Stucki Motorsport, das an der Strecke eine hervorragende Arbeit gemacht hat. Ich habe mich sehr wohl gefühlt in dieser sympathischen Truppe und mit Andreas als Fahrerkollegen", kommentierte der Youngster, der selbst sein Auto akribisch auf jedes Rennen vorbereitet hatte, die Erfolgskurve.
Und was macht der Meister im kommenden Jahr? "Erst einmal möchte ich den Erfolg genießen, das ist klar. Als nächstes steht der Verkauf des Meisterautos an. Ob ich dann 2014 den Titel in der neuen Renault-Meisterschaft verteidigen werde, wird sich sicherlich über den Winter entscheiden."
