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Renault Clio Cup
19.03.2013

Stefano Comini als Favoritenschreck

Der 23-jährige Schweizer Stefano Comini bildet die Speerspitze des Fahrer-Trios von Target Competition und macht das neuhinzugekommene Team zu einem brandheißen Titelanwärter.

Die südtiroler Mannschaft um die Zwillinge Andreas und Markus Gummerer beteiligte sich bisher erfolgreich im italienischen Renault Clio Cup. Beim letztjährigen DTM-Auftritt des Clio Cup Bohemia auf dem Red Bull Ring konnte Target Competiton bereits einen Achtungserfolg landen. An ihrem bisher einzigen Wochenende im Clio Cup Bohemia fuhr der Ire David Dickenson völlig überraschend einen Laufsieg ein und ließ sämtliche Etablierte hinter sich.

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Vor etwa vier Wochen verkündete die Teamleitung den Wechsel in den Renault Clio Cup Bohemia. Der erfolgreiche Gast-Auftritt scheint also Lust auf mehr gemacht zu haben. Als Fahrer standen zunächst die beiden Italiener Gabriel Prinoth und Fabrizio Tabló fest. Mit Stefano Comini hat sich Target Competition mit dem amtierenden Meister des Renault Clio Cup Italia verstärkt. Der Schweizer wechselte nach dem Karrierebeginn im Formel-Sport und zwei Saisons in diversen Formel Renault 2.0-Meisterschaften in den Tourenwagen-Sport. Im Jahr 2011 dominierte Comini den Eurocup Mégane Trophy im Rahmen der World Series by Renault.

Im damaligen Alter von gerade einmal 21 Jahren fuhr er mit dem brachialen Silhouetten-Boliden mit 360 PS-starkem Mittelmotor elf Siege in 14 Rennen ein. Nach diesem überzeugenden Triumph gewann Comini vergangenes Jahr den Titel im Renault Clio Cup Italia mit dem italienischen Team Composit Motorsport. Folglich kennt er das Clio RS III Cup-Fahrzeug, welches gleichermaßen im Clio Cup Bohemia wie auch in der italienischen Meisterschaft zum Einsatz kommt. In Anbetracht seiner bisherigen Karriere darf Stefano Comini als heißer Titelanwärter eingeschätzt werden. Dementsprechend optimistisch blickt Teammanager Markus Gummerer auf die anstehende Saison voraus. „Unser Ziel ist es, auf Anhieb Siege einfahren zu können. Am Ende der Saison sollte ein Podestplatz in der Gesamtwertung das Ziel sein.“

Die Chancen stehen gut. Der amtierende Meister Marc-Uwe von Niesewand wird seinen Titel aus zeitlichen wie auch finanziellen Gründen nicht verteidigen. Der Wahl-Hamburger wird lediglich die Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife, dem Eurospeedway Lausitz im Rahmen der DTM und das Saisonfinale im tschechischen Brünn bestreiten.

Der Kreis der Titelanwärter ist dennoch groß. Tomas Pekar, seines Zeichens Skoda Octavia Cup-Meister des Jahres 2011, machte in seiner Premieren-Saison mit enormer Grundschnelligkeit und spektakulärem Fahrstil von sich reden. Sein erster Renault Clio Cup Bohemia-Rennsieg dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Der Tscheche hat sich über den Winter gewissenhaft vorbereitet. „Ende des Jahres 2012 haben wir die Carpek Service Abteilung fertiggestellt, wo wir die Fahrzeuge vorbereiten wollen“, so der Gesamtvierte des Vorjahres.

„Über den Winter haben wir zudem in Technologien investiert, mit denen wir das Fahrwerk exakter einstellen können. Davon erwarten wir sehr viel, denn in Markenpokalen ist das Setup extrem wichtig.“ Auch der junge Schweizer Pascal Eberle blieb nach seinem ersten Jahr im Clio Cup Bohemia im Gedächtnis. Der Umsteiger aus dem Kartsport brillierte mit drei zweiten Plätzen und cleverem Zweikampf-Verhalten. Unverändertes Team des KFZ-Mechatronikers ist die routinierte Mannschaft von Steibel Motorsport. Teamchef Claus Steibel schickt dieses Jahr eine Flotte von fünf Fahrzeugen ins Rennen, darunter auch den Clio der Berlinerin Ronja Assmann. Die 17-Jährige ist die erste Frau der Seriengeschichte. 2012 sammelte sie bereits Erfahrungen im KTM X-Bow Battle.

Am 25. März finden auf dem Hockenheimring die letzten Testfahrten vor Saisonbeginn statt. Ebendort steigen am 06. April im Rahmen des MCS Auftakts die ersten beiden Rennen der mit Spannung erwarteten dritten Renault Clio Cup Bohemia-Saison 2013.
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