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SCC
12.09.2013

Fabian Plentz im Regen erneut nicht zu schlagen

Fabian Plentz war beim vierten Lauf des AvD German Sports Car Cup nicht zu schlagen. Auf der ehemaligen Formel 1-Rennstrecke von Dijon-Prenois bezwang der letztjährige SCC-Meister den zweifachen Pole-Sitter Sven Barth im Ligier Honda Kompressor. Hinter Barth kletterten jeweils einmal Tommy Tulpe (PRC WPR60 BMW) und Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo) aufs Stockerl.

Im Zeittraining hatte Sven Barth bei seinem zweiten Einsatz im neu entwickelten Ligier Honda mit Kompressor Triebwerk die Nase vorne. Als einziger Pilot konnte dieser die 1:13er-Marke unterbieten. Fabian Plentz musste sich mit dem zweiten Startplatz vor Meisterschaftsaspirant Andreas Fiedler zufrieden geben.

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War es am Freitag noch trocken geblieben, zogen am Samstag dicke Regenschauer über der 3,8 Kilometer langen Piste auf. Dabei zeigte Fabian Plentz einmal mehr, dass ihm solche Streckenverhältnisse besonders entgegenkommen. Gleich vom Start weg setzte sich der Hannoveraner an die Spitze des Feldes. Nach nur vier Umläufen hatte der PRC-Pilot bereits über zehn Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten PRC WPR60 Turbo von Jacques Breitenmoser herausgefahren. Als dieser sich kurz vor Schluss fast einen Dreher leistete, war der Sieg endgültig in trockenen Tüchern. Das Spielchen wiederholte sich im zweiten Heat, wo Fabian Plentz in den ersten Rennminuten erneut einen Abstand zwischen sich und dem Verfolgerfeld brachte.

Somit konnte es der PRC-Pilot gegen Rennende entspannter angehen lassen. Mit 16,5 Sekunden Vorsprung sah Fabian Plentz schließlich zum zweiten Mal an diesem Wochenende als Erster das schwarz-weiß-karierte Tuch. „Es ist natürlich toll, dass wir hier vor Ligier beide Rennen gewinnen konnten. Das war im Vorfeld nicht unbedingt so klar zu erwarten, da die Ligier mit guten Zeiten aufgewartet haben. Wir haben dann sehr deutlich den Sieg eingefahren. Die Reifen haben super gearbeitet und das Setup hat gepasst“, äußerte sich PRC-Chef Emanuel Pedrazza zum Doppelsieg von Fabian Plentz.

„Das neu entwickelte Fahrzeug mit Honda Kompressor läuft mittlerweile tadellos. Die magere Performance im Regen ist der mangelenden Erfahrung im Regen mit diesem Konzept und dem entsprechenden Setup zuzuschreiben. Noch dazu tut man sich mit 13 Zoll-Reifen gegenüber den 18 Zoll bereiften PRC im Regen nicht gerade leicht. Im ersten Rennen fehlten mir dennoch nur 0,3 Sekunden auf die schnellste Runde“, erklärte Sven Barth seine beiden zweiten Plätze.

Andreas Fiedler mit Reifenpech

Als einer der wenigen konnte Andreas Fiedler das Tempo der beiden Trainingsschnellsten mitgehen. Doch nach den zwei dritten Startplätzen hatte der PRC-Pilot im ersten Rennen mit der Reifenwahl verwachst. „Wir hatten uns auf Intermediates versteift und überhaupt nicht an Regenreifen gedacht. Fünf Minuten vor dem Rennen hat es dann richtig geschüttet. Wir mussten dann schnell Regenreifen aufziehen. Diese waren allerdings fünf Jahre alt und haben überhaupt nicht funktioniert“, so Andreas Fiedler. Mehr als der siebte Platz in der Division 1 hinter Turi Breitenmoser (PRC WPR60 Turbo) und Georg Hallau (PRC WPR60 BMW) war damit nicht drin.

Besser lief es da schon im zweiten Heat, wo Fiedler zunächst hinter „Tommy Tulpe“ an der vierten Position lag. Als sich Tulpe drehte, übernahm der schwarze PRC den dritten Platz. Mit 44 Sekunden Abstand auf Sven Barth konnte Fiedler damit das Wochenende zumindest teilweise noch positiv gestalten. „Im zweiten Rennen lief es besser. Aber zufrieden war ich nicht. Ich hatte neue Reifen benutzt, die anderen angefahrene. Das dauerte dann etwas, wodurch ich die Spitze verlor. Im Grunde war es einfach ein schlechtes Wochenende“, meinte Fiedler.

Dagegen zeigte sich „Tommy Tulpe“ trotz des Drehers zufrieden. Dabei hatte er im ersten Durchgang noch vom Pech von Jacques Breitenmoser profitiert. Nach einem guten Start hatte der Schweizer den zweiten Platz übernommen. „Ich lag gleich auf Platz drei und konnte dann den Berg hoch noch Sven Barth überholen. Dann bin ich schön und kontrolliert gefahren. Kurz vor Schluss habe nach Start und Ziel vielleicht zu stark am Lenkrad gezogen. Da ist mir das Heck weg. Ich konnte es auffangen, hatte einen Quersteher, also keinen richtigen Dreher. Aber der zweite Platz war dann weg“, kommentierte Jacques Breitenmoser die Geschehnisse kurz vor Rennende. Somit schnappte sich „Tommy Tulpe“ die Podestplatzierung. „Mit dem Wochenende war ich sehr zufrieden. Im ersten Rennen konnte ich sehr schnell von Rang sechs auf die vierte Position nach vorne fahren. Ich habe meinen Abstand auf die Vorderen dann immer gut halten können. Im zweiten Rennen habe ich mir einen Dreher erlaubt. Da war die Sache natürlich gegessen“, so Tulpe.

Doppelerfolg für Gerhard Münch in der Division 2

Eine bärenstarke Leistung bot an diesem Wochenende einmal mehr Gerhard Münch (Norma M20 Honda). Zwei Siege in der Division 2 gegen die harte Konkurrenz von Ligier und dem Pegasus-Team sowie ein fünfter und siebter Gesamtplatz waren ein starkes Zeichen in Richtung Meisterschaft. Durch den Doppelerfolg brachte sich der Norma-Pilot zwei Rennen vor Schluss in die Pole-Position beim Kampf um den Titel. Dabei hatte das Pegasus Team mit Fredi Briedl und Nicolas Leutwiler zwei ganz schnelle Piloten aufgeboten. Zumindest im Qualifying erwiesen sich die zwei Schweizer als gefährliche Konkurrenz, wie Leutwiler mit der Klassenpole andeutete. Doch zum ersten Durchgang konnte Leutwiler erst gar nicht antreten. Im zweiten Heat hatte zunächst Briedl die Führung inne, doch kurz vor Schluss stellte der 32-Jährige seinen Ligier ab. Damit war der zweite Erfolg von Münch besiegelt.

Dahinter schnappte sich Dr. Robert Schönau, der sich mit Hans-Christoph Behler einen Radical SR3 teilte, den zweiten Platz vor Prinz Marcus von Anhalt im Radical SR3. „Das war ein toller Erfolg und das schönstes Sportwagenrennen meines Lebens. Die Wetterbedingungen waren katastrophal und richtig, richtig schwierig. Mit dem Radical konnte man da gut mithalten. Mit Gerhard Münch habe ich einen tollen Zweikampf geführt, teilweise war ich sogar Erster in der Klasse. Am Ende war es knapp“, freute sich Schönau über die starke Leistung. Den zweiten Platz holte sich im zweiten Rennen Knut Lehman (PRC S4 Honda) vor Prinz Marcus von Anhalt und Evi Eizenahmmer (PRC FPR6 Honda).

Nach diesem überaus spannenden Rennwochenende steht vom 11. bis 12. Oktober in Hockenheim das Finale zum AvD German Sports Car Cup an. Davor geht es aber noch in der Sports Challenge Austria um den Meistertitel. Das Finale findet hier vom 27. bis 29. September im Königlichen Park von Monza statt.
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