SCC
19.06.2013
Fabian Plentz mit zwei Siegen in Hockenheim
Wegen seines Studiums konnte Fabian Plentz nicht an den beiden Sitzungen am Freitag teilnehmen. Ohne Trainingszeit musste sich der letztjährige Meister der Sports Car Challenge daher ganz hinten anstellen. In beiden Rennen ging es dann im Eiltempo nach vorne. Allerdings waren die beiden Gesamtsiege Nummer zwei und drei in dieser Saison kein Kinderspiel.
Mit Andreas Fiedler hatte der PRC-Pilot einen starken Gegner bekommen. Zwar hielt Fiedler dem Druck jeweils nur in den ersten Runden stand, aber abzuschütteln war der Trainingsschnellste nicht. Vor allem im ersten Rennen musste Fabian Plentz kämpfen, um den ersten Platz ins Ziel zu bringen. Gerade einmal 0,176 Sekunden trennten die beiden PRC-Boliden nach dem Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs. „Ich hatte zweimal die schlechteste Ausgangslage und dann auf Platz eins gefahren. Da gehört natürlich auch ein bisschen Glück dazu. Im ersten Rennen konnte ich Andreas Fiedler in der Parabolika ausbremsen und vorbeiziehen“, erklärte Fabian Plentz. Die schnellste Rundenzeit sicherte sich dann aber Andreas Fiedler, der mit Problemen an der Bremse zu kämpfen hatte. „Mir ist das Seil abgerissen, wo man die Bremse verstellen kann“, so der Zweitplatzierte.
Zwar wurde das Problem zwischen den Rennen zunächst behoben, doch die optimale Lösung war es wohl nicht. „Wir haben die Bremsverstellung gesichert, damit sie sich nicht mehr wegdreht. Das war ein Fehler. Ich habe eine totale Überbremsung auf der Vorderachse gehabt. Das Rennen habe ich auf der Bremse verloren. Aber für den ersten richtigen Einsatz war das schon ganz gut“, meinte Andreas Fiedler. Dadurch fiel der dritte Saisonsieg für Fabian Plentz mit knapp über vier Sekunden auch etwas deutlicher aus. „Als ich vorbei war, habe ich mir das Rennen eingeteilt und auch etwas Speed herausgenommen. Das erste Rennen war da schon deutlicher schwieriger und ich musste da mehr arbeiten, um vorne zu bleiben“, so Fabian Plentz zum zweiten Heat.
Jacques Breitenmoser fährt zweimal aufs Treppchen
Jacques Breitenmoser, der mit seinem PRC WPR60 Turbo immer besser in Fahrt kommt, belegte in beiden Rennen den dritten Podestrang. Dabei war die Ausgangslage mit dem vierten Startplatz im zweiten Heat nicht einmal so gut. Doch ein guter Start brachte den Eidgenossen direkt an die zweite Stelle. Zwar zog Fabian Plentz nach zwei Runden vorbei, der von Platz drei aus gestartete Tommy Tulpe (PRC WPR60 BMW) musste sich aber mit dem vierten Platz dahinter zufrieden geben. Damit tauschte der HCB Racing Pilot die Positionen mit Siggi Pfeiffer, der mit seinem PRC S4 BMW im ersten Rennen noch den vierten Platz belegt hatte.
Starke Leistung von Julien Schell in der Division 2
Die Division 2 wurde zu einer sicheren Beute von Julien Schell im Ligier Honda. Der Franzose hatte sich im zweiten Zeittraining sogar den Platz in der ersten Startreihe neben Andreas Fiedler sichern können. Beim Sprint auf die erste Kurve zu war der französische Sportprototyp allerdings leistungsmäßig unterlegen, sodass sich die Konkurrenz aus der Division 1 durchsetzte. Zwei sechste Plätze im Gesamtklassement und zweimal Rang eins bei den Division 2 Fahrzeugen war aber dennoch ein starkes Ergebnis. „Das ist für mich ein großer Erfolg. Im Qualifying ist es natürlich einfacher, da man mit dem kleinen Auto alleine fahren kann. Im Rennen selbst ist es schwer die großen Autos zu halten. Trotzdem macht es Spaß sich mit den großen zu schlagen“, so Julien Schell.
„Für uns ist es aber auch ein Ansporn, demnächst mit einem Ligier für die große Klasse zu kommen“, kündigte der Franzose im Nachsatz noch an. Gerhard Münch (Norma Honda) musste sich damit mit dem zweiten Platz begnügen. Das zweite Rennen endete für den bisherigen Klassenleader dann aber bereits in der Einführungsrunde. Mit einem gebrochenen Schaltgestänge musste der Norma Pilot sein Fahrzeug abstellen.
Beat Eggimann zweimal auf dem Stockerl
Ohne Probleme war Beat Eggimann bei seinem zweiten Rennwochenende im neuen PRC S4 Honda unterwegs. Nach vielen Jahren im Crosslé entschied sich der Schweizer, gerade nach dem Unfall in der Lausitz im vergangenen Jahr, zum Fahrzeugwechsel. Ein dritter Platz in der Division 2 sowie ein Doppelsieg in der separaten Klasse 1 der Division 2 waren eine starke Ausbeute. „Es ist schön wieder im Auto zu sitzen, aber ich denke, dass ich da noch mehr herausholen kann. Bei den Rennen war ich dann im Prinzip alleine, aber zumindest der Start war interessant“, so Beat Eggimann.
Der nächste Lauf zum AvD German Sports Car Cup ist das ganz große Highlight im Terminkalender. Beim ADAC Truck Grand Prix vom 12. bis 14. Juli geht es für die Piloten vor großer Kulisse beim dritten Saisonlauf um Siege und Punkte.