Samstag, 23. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VEGA Trophy
11.04.2013

Mit der Sonne kam der Erfolg für die VEGA Trophy

101 Fahrer und ein großer Teil der deutschen Kartteams hatten sich am vergangenen Wochenende auf der Rennstrecke in Hahn eingefunden, um an der Premiere der neuen German VEGA Trophy teilzunehmen.

Am Samstag fing es während der Fahrerbesprechung an zu schneien und über Nacht wurde es sehr kalt. Sonntag früh dann der Schreck, eine dicke Eisschicht auf der Rennstrecke. Der Rennleiter entschied, dass alle Streckenposten mit ihren Privatautos die Strecke frei fahren sollen und der Beginn der Veranstaltung wurde auf 9.30 Uhr verlegt. Dann kam die Sonne und pünktlich ohne Eis konnte das erste Training beginnen. Von Anfang an zeigte sich, dass Fahrer aber auch Veranstalter auf absolut professionellem Niveau unterwegs waren.

Anzeige
Mit nur zwei Startern war die Klasse der Bambini Gazelle nicht sehr stark besetzt und der Unterschied zwischen Neueinsteiger Nick Schneider und dem erfahrenem Nicholas Hill war doch groß, so dass Nicholas klar gewinnen konnte.

Hart aber noch fair wurde in der Bambini Waterswift gefahren. Paul Enders (Ebert Motorsport) hatte das ganze Wochenende alles im Griff, aber dahinter tobte ein Kampf um Platz zwei, wie bei den ganz Großen.

Dominik Müller (TR Racing) blieb im ersten Rennen nah an Paul dran, konnte ihn aber nicht endgültig knacken. Marco Fischer (TR Racing/RMSV Urloffen) und Leon Schütze (Schwabe Motorsport) lieferten sich das ganze Rennen über einen Zweikampf um Platz drei, den Marco knapp gewinnen konnte.

In Rennen zwei kam der große Moment von Niklas Krütten (Solgat Motorsport). Im zweiten Rennen als Achter gestartet, überholte er im Laufe des Rennens – bis auf Paul Enders – alle anderen Fahrer. Dritter wurde Leon Schütze vor Dominik Müller als Vierter.

Cedric Piro war der beherrschende Fahrer der KF3. Mit über zehn Sekunden Vorsprung in jedem der Rennen konnte er locker gewinnen. Im ersten Lauf wurde noch Leonardo Momcilovic Zweiter vor Robin Falkenbach (Schwabe Motorsport). Leonardo hatte im zweiten Lauf Probleme und wurde nicht platziert. Zwischen Anton Kostioukevitch (TR Racing) und Robin Falkenbach entbrannte ein Kampf mit mehreren Positionswechseln, den am Ende Anton für sich entscheiden konnte.

Beim Ersten Rennen zum Rhein Main Kart Cup bahnte es sich schon an. Der KF2-Kampf zwischen Julia Leopold (Win Race) und Jonas Hrdlicka (MSR-Motorsprt/WST-Power) ging auchbei der Vega Trophy in die zweite Runde.

Hatte in Liedolsheim noch Jonas die Nase vorne, zeigte Julia in Rennen zwei ihre ganze Stärke und siegte souverän.Besonders stark an der Leistung war, dass Julia im ersten Rennen einen Ausfall zu verzeichnen hatte und sich auch noch durch das Feld kämpfen musste. Dritter wurde Marvin Hartmann (MM-Racing) vor Richard Bub (Team Hemkemeyer).

Leider war der 62-jährige Francois Grethen alleine in der X30 Master unterwegs. Trotzdem hätte sich Francois im Feld der normalen X30 Senioren durchaus im Mittelfeld behauptet, und das mit acht Kilo Mehrgewicht, die in der Klasse X30 Master also der Klasse der über 30 jährigen, vorgeschrieben ist.

Topfavoritin Carrie Schreiner (RMW Motorsport) musste krankheitsbedingt am Sonntagfrüh absagen, trotzdem war die Klasse X30 Junior fest in Damenhand! Michelle Halder (Wildkart Racing Team) lag im ersten Rennen schon auf Platz drei, wurde aber durch eine Rennleiterentscheidung eingebremst und landete damit „nur“ auf Platz 13. Trotzdem konnte sie die schnellste Rennrunde für sich verbuchen.

Das zweite Rennen sah aber eine ganz andere junge Dame ganz vorne. Von Startplatz sieben kommend, schoss Vivien Dingert (Dischner Racing) durch das Feld ihrer männlichen Konkurrenten und gewann mit 2,8 Sekunden Vorsprung und der schnellsten Rennrunde. Julian Shirazi (MSC Langenfeld) wurde in beiden Rennen Zweiter. Der Sieger des ersten Laufs, Luis Glania (Nintendo Team Scheider), konnte im Finale nur den dritten Platz belegen. Gefolgt von Max Schröder (Tonino Motorsport) und Michelle Halder.

40 Nennungen im Vorfeld der Veranstaltung in der Klasse X30 Senior machte es nötig, das erste Mal im Kart-Clubsport mit Heats zu fahren. Am Ende standen, sicherlich auch witterungsbedingt, 35 Fahrer am Start. Das Zeittraining in zwei Gruppen durchgeführt, brachte einen klaren aber überraschten Daniel Ruth (MKII) als Schnellsten zum Vorschein.

Seine Pole-Position konnte Daniel in beiden Heats aber nicht verteidigen und belegt jeweils den zweiten Platz. David Kolkmann (Team Hemkemeyer) siegte in Lauf 2, und Tobias Dauenhauer (AK Racing) in den Läufen 1 und 3. Somit war das Ranking klar. Tobias Dauenhauer (0 Punkte) auf Pole im ersten Rennen vor David Kolkmann (2 Punkte) und Daniel Ruth (4 Punkte). Schon abgeschlagen mit neun Punkten folgten Noah Brandt (Kartteam Kreutz), Julian Fuchs (AK Racing/ADAC Württemberg) und Lukas Buhk (Team Hemkemeyer).

In Rennen eins musste sich Tobias Dauenhauer den sicher geglaubten ersten Platz doch noch von David Kolkmann wegnehmen lassen. Noah Brandt folgte mit ganz geringem Abstand von 0,6 Sekunden.

Im Finale zeigte sich wer mit seinen Reifen über die Heats und die Rennen am besten haushalten konnte. Pole-Setter Daniel Ruth rutschte einige Plätze nach hinten und wurde als Achter abgewinkt.Vom sechsten Platz kommend gewann Simon Steffen (Grethen Racing) das Finale vor Julian Hanses (MSC Langenfeld), Noah Brandt, Julian Fuchs und Alexander Heil (DS Motorsport). Der schnellste Mann der Heats Tobias Dauenhauer wurde Sechster.

Die beiden Teamkollegen Mike Halder und Steve Bauer aus Frankreich (beide Wildkart Racing Team) machten den Sieg in der Klasse IAME Shifter unter sich aus. Mike konnte sich in allen Läufen durchsetzen und ärgerte mit seinen Zeiten ein bisschen die Fahrer der KZ2.

In der großen Schaltkartklasse KZ2 war alles in italienischer Hand. Andreas Di Pietro und Loris Ronzano (beide G.P. Racing Germany) waren extra aus Italien angereist und ließen den etablierten Deutschen keine Chance. Nicht nur bei der Siegerehrung auch davor und danach wurde ausgelassen mit dem Team der Doppelsieg der beiden Italiener gefeiert. Italiensche Lebensfreude pur!

Fabio Wagner konnte als einziger die Geschwindigkeit der Italiener halbwegs mitgehen und wurde in beiden Rennen Dritter, gefolgt von Thomas Mühling (MSR-Motorsport/WST-Power), der auch bester Gentlemen wurde und Dorian Jaskulla (FHE Group-Masterkart).

Schon zur Siegerehrung gab es von vielen Fahrern ein großes Lob an die Organisations-Crew, für die tolle Durchführung des ersten Laufs der neuen ACV German VEGA Trophy. Organisationschefin Annelie Weichert „Wir sind sehr zufrieden mit der ersten Veranstaltung. Intern haben wir sicher noch das eine oder andere zu verbessern, damit sich die Fahrer beim zweiten Lauf zur German VEGA Trophy noch wohler fühlen, aber es hat alles schon sehr gut geklappt. Das Team ist ja aus unseren anderen Serien die wir veranstalten mittlerweile auch routiniert.“

Zum zweiten Lauf am 28.07. in Wackersdorf sind noch ein paar spezielle Aktionen geplant. So soll es eine Fahrervorstellung geben und die aus der CIK-EM bekannten Gridgirls werden auch für EM Feeling sorgen genauso wie der Swissauto250 Cup der seinen International Lauf im Rahmen der Veranstaltung in Wackersdorf abhält.