VLN
16.04.2013
Alexander Mies: Zum Auftakt ein Klassensieg
Das Wochenende begann für Alexander Mies denkbar schlecht. Bei den freien Testfahrten setzte der Nachwuchsrennfahrer seinen BMW auf dem Grandprixkurs in die Leitplanke. „Ich weiß auch nicht, wie es passieren konnte, aber plötzlich überholte mich das Heck.“ Ob an der Stelle Öl ausgelaufen war oder warum der BMW sich wegdrehte konnte später nicht mehr rekonstruiert werden.
Das Team von Bonk motorsport reparierte den Schaden so gut wie möglich und schickte Mies und seine beiden Teamkollegen Emin Akata und Wolf Silvester ins Qualifying. Wieder wurde Alexander Mies zum Pechvogel, als sich ein Konkurrent vor dem BMW quer stellte und für einige dicke Kratzer an der Frontschürze sorgte. Doch von diesem Moment an wurde es besser. Im Rennen setzte sich der Z4 direkt vorne in der Klasse fest und sorgte mit schnellen Rundenzeiten für eine sichere Führung. Mit 9:27.165 gelang Mies‘ Teamkollegen Wolf Silvester die schnellste Rundenzeit innerhalb der Klasse. Mies selbst blieb nur knapp dahinter. Am Ende war es ein verdienter und klarer Sieg des Trios.
Neu war für die Piloten die Regelung mit Gelphasen. Alle Autos sind in der VLN ab diesem Jahr mit einem GPS-System ausgestattet. In Echtzeit kann die Rennleitung die Geschwindigkeit der Fahrzeuge überwachen. Sollten in einem Streckenabschnitt wegen eines Unfalls oder ähnlichem doppelte gelbe Flaggen zu sehen sein, gilt hier eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern. Wer zu schnell ist, wird der Rennleitung sofort angezeigt, die entsprechende Strafen ausspricht.
„Prinzipiell finde ich die Idee gut, allerdings läuft es in der Umsetzung noch nicht ganz rund“, sagt Mies, der sich damit der Kritik zahlreicher Fahrerkollegen anschließt. Dass die Rennen für alle Beteiligten so sicherer werden können hofft auch Alexander Mies. Wie viele seiner Kollegen geht er davon aus, dass schon beim nächsten Rennen in zwei Wochen erste Kinderkrankheiten beseitigt sind.
Dann will Mies auch wieder angreifen und den zweiten Klassensieg des Jahres herausfahren. Sein Ziel ist es auch, die Gesamtmeisterschaft zu holen. Deshalb überlegt Mies, ob er innerhalb des Teams auf ein anderes Fahrzeug wechselt. „Wir bekommen mit aktuell fünf Startern einfach zu wenig Punkte. In einer volleren Klasse wäre deutlich mehr drin.“ In den nächsten Tagen soll es Gespräche mit dem Teamchef geben, wie es beim zweiten Lauf weitergeht.