VLN
17.09.2013
Drei Klassensiege für Bonk motorsport
Großer Jubel herrschte besonders bei Henry Walkenhorst, Ralf Oeverhaus und Daniela Schmid. Das Trio holte sich mit dem Dunlop-BMW Z4 GT3 den Sieg in der hart umkämpften Klasse SP9. Wäre das Rennen nicht kurz vor dem eigentlichen Ende abgebrochen worden, hätte das Trio sogar mindestens auf Gesamtrang drei gestanden. So wurde es ein hervorragenden vierter Platz.
„Ich habe immer gesagt, dass ein Top-Ten-Platz drin ist. Das der BMW jetzt so weit vorne steht, ist natürlich umso schöner“, meinte Teamchef Michael Bonk. Grundlage für den Erfolg war die richtige Reifenwahl vor Rennstart. Während zahlreiche Teams wegen einer befürchteten nasse Piste auf Regenreifen setzten, ließ Michael Bonk am Z4 von Henry Walkenhorst Intermediats aufziehen. Von Platz sechs gestartet – Daniela Schmid hatte eine richtig gute Trainingszeit in den Asphalt gebrannt – ging es dann nur noch nach vorne. Alle Autos mit Regenreifen hatten die falsche Entscheidung getroffen. Startfahrerin Schmid dagegen konnte voll durchziehen und auch später bei einsetzendem Regen auf der Strecke bleiben. Als der Dunlop-Z4 das erste Mal an die Box kam, lag er sogar in Führung. Andere Autos hatten da schon zweimal die Räder gewechselt. In der Folge entwickelte sich ein vom Wetter geprägtes Rennen, bei dem der Z4 immer das Glück auf seiner Seite hatte und zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Reifen nutzte. Platz vier beim Abbruch war somit auch ein Verdienst der Taktiker am Boxenstand, aber auch durch die guten fahrerischen Leistungen erkämpft.
Im Opel Astra OPC Cup ging Mario Merten mal wieder als Solist ins Rennen. Am Steuer des Burg Rabenstein-Opel zeigte er mal wieder deutlich, dass der Sieg im Cup nur über Bonk motorsport geht. „Wir hatten durch unsere Ausfälle mit diesem Auto schon viel Pech, daher ist es eine Genugtuung für uns, jetzt gewonnen zu haben“, sagte Bonk. Die beste Trainingszeit brachte der Mannschaft einen zusätzlichen Punkt in der Opel-Wertung ein, sodass Bonk motorsport jetzt einen Sprung auf Rang zwei gemacht hat. Zum führenden Opel sind es zwar noch 27 Zähler, aber mit 30 Punkten pro Rennsieg ist noch alles drin.
Alles drin ist auch noch für Alexander Mies in der Juniorwertung. Allerdings musste der Heiligenhauser diesmal Federn lassen. Nach fünf siegreichen Rennen in Folge schieden er und Emin Akata durch einen Unfall des Westfalen-Z4 schon nach zehn Runden aus. „Emin hat den Crash voll auf seine Kappe genommen“, meinte Michael Bonk. Im Team waren alle froh, dass dem Piloten selber nichts passiert ist. Das Auto sah dagegen entsprechend ramponiert aus. In der Juniorwertung rutschte Mies dadurch auf den zweiten Rang zurück. Allerdings ist der Rückstand denkbar knapp, sodass der Heiligenhauser weiter um den Titel kämpfen kann.
Großer Jubel herrschte auch bei Adam Christodoulou und Jens Moetefindt, die im Schaeffler-BMW M3 GT4 den Klassensieg in der Klasse SP10 holten. Schon am Start hatten Beide das richtige Händchen, als sie sich nicht – wie viele andere – Regenreifen aufziehen ließen und somit die perfekte Wahl trafen. Während die versammelte Konkurrenz nach wenigen Runden Reifen wechseln musste, konnte der BMW vor allem den Abstand zum gegnerischen Aston Martin vergrößern. Gegen Ende des Rennens hätte es eventuell noch einmal spannend werden können. Jens Moetefindt fuhr mit den profillosen Slicks über die Nordschleife, während sein direkter Konkurrent auf Regen hoffte und mit Regenreifen unterwegs war. Doch auch wenn es für Moetefindt nicht einfach war, nahm er seinem Gegner über mehrere Runden viel Zeit ab, sodass er über 3 Minuten in Führung lag. Als dann heftiger Regen einsetzte, war der BMW weit genug in Front um noch einen möglichen Boxenstopp zu absolvieren, doch das war nicht mehr nötig. Die Rennleitung brach das Rennen wegen des Schauers mit der roten Flagge ab. „Ich denke, dass Jens auch mit dem zusätzlichen Boxenstopp noch genug Vorsprung gehabt hätte, um am Ende deutlich in Führung zu bleiben. Die Entscheidung abzubrechen fand ich vernünftig. Wer weiß, was sonst alles passiert wäre“, meinte Bonk.
In der Klasse V4 kämpften gleich zwei BMW 325i von Bonk motorsport miteinander und gegen die versammelte Konkurrenz. Das interne Duell entschieden Axel Burghardt und Arvid Steinberg für sich. Als vierte der Klasse verpassten sie das Podium nur knapp. Zwei Plätze dahinter sortierten sich die beiden Japaner Ryu Seya und Yosuke Shimojima ein. Dabei lag ihr Rückstand zu dem etwas schnelleren Bonk-BMW bei nur knapp einer Minute. „Ich bin wirklich zufrieden mit dem Rennen. Schade natürlich für Alexander Mies, aber sonst kann ich wirklich nicht meckern“, meinte Michael Bonk. Bereits in zwei Wochen, am 28. September, geht die VLN in die siebte Runde.