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VLN
16.04.2013

Götz Motorsport: Gelungener Start in neue Saison

Einsortieren, Standpunkt bestimmen, zusammen finden – unter diesen Gesichtspunkten ging Götz Motorsport mit neuen Fahrern an den Start des ersten Rennens der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN). Das Beilsteiner Team setzte dabei auf den VW Scirocco GT24, der schon 2012 ein Testrennen absolvierte und einen Opel Astra OPC in der neuen Cup-Wertung.

Mit Axel Friedhoff (Bergweiler) hatte Götz Motorsport einen echten Routinier auf dem neuen Opel Astra OPC – seine beiden Fahrerkollegen, sein Sohn Max und der Stuttgarter Anthony Toll, sind absolute Neulinge im Renngeschäft auf dem Nürburgring. Der VW Scirocco GT24 hingegen wurde von tatsächlich „alten Hasen“ pilotiert.

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Thomas Haider (Köln) fuhr lange auf der Nordschleifenlegende „Eifelblitz“, Dirk Maier (Albstadt) geht seit Jahren auf unterschiedlichen Autos an den Start und Andres Serrano (Ecuador) fährt seine vierte Saison in der Eifel und konnte beim 24h-Rennen bereits einen zweiten Platz der Klasse verbuchen. Die sechs Fahrer waren sich nach dem Training einig: Extrem schwierige Bedingungen durch eine teilweise nasse und damit extrem rutschige Fahrbahn machten einen echten Angriff auf die Pole-Position der Klasse nahezu unmöglich. Hinzu kamen bereits im Training zahlreiche Unfälle, die immer wieder für eine Unterbrechung des Rhythmus' bei den Fahrern sorgte. Dennoch waren alle mit der eingefahrenen Zeiten zufrieden und letztendlich fanden sich beide Autos im jeweiligen Mittelfeld der entsprechenden Klassen. Mit insgesamt 15 Teilnehmern stellte sich das Scirocco-Trio einer gut gefüllten Klasse, die Mannschaft des Opel Astra OPC musste sich 17 Konkurrenten stellen.

Viele Unfälle, Götz bleibt verschont

Die jeweiligen Startfahrer hielten sich aus dem üblichen Getümmel der ersten Runden raus, ließen auch ungestüme Kollegen ziehen, wohl wissend, dass ein Langstreckenrennen nicht mit einer schnellen Runde gewonnen wird. Sie sollten recht behalten: Unmittelbar nach dem Start begann eine nicht endende Unfallserie rund um die gut 25 Kilometer lange Rennstrecke. Die Fahrer von Götz Motorsport gaben alles, um konstante Rundenzeiten abzuliefern, was durch die Vielzahl der Störungen nicht immer möglich war.

Nicht nur die Startfahrer litten unter den wahrhaft „chaotischen Zuständen“ auf der Strecke – auch die folgenden Fahrer hatten mit diesen Unzulänglichkeiten zu kämpfen. Abgesehen von einem Dreher des VW Scirocco GT24 aufgrund kalter Reifen – der jedoch ohne Folgen blieb – hatte das Team keine Probleme und konnte den Saisonauftakt in Ruhe beenden. Die Mannschaft des Opel Astra OPC mit den beiden VLN-Novizen Toll und Friedhoff beendete in der stark umkämpften Klasse CUP1 das Rennen nach vier Stunden und 22 Runden auf einem guten 14. Rang.

Nicht minder erfolgreich der VW mit deutsch-ecuadorianischer Besetzung: In der Klasse SP3T drehten Haider/Maier/Serrano binnen vier Stunden Renndistanz 24 Runden, was einen hervorragenden fünften Platz bedeutete. Das nächste Rennen startet am 27. April 2013, die Renndistanz beträgt vier Stunden.

Stimmen nach dem Rennen

Dieter Götz, Teamchef: „Unsere Autos sind problemlos gelaufen, unbeschädigt und die Fahrer sind zufrieden. Wir starten in zwei Klassen, in denen hart gekämpft wird, in denen großer Konkurrenzdruck herrscht. Dennoch haben unsere Fahrer ohne Schrammen das Rennen überstanden. Das alleine fordert schon Anerkennung. Für uns war wichtig zu erfahren, wo wir stehen, woran wir künftig noch arbeiten müssen und was die Fahrer an sich selbst noch verbessern müssen. Ich bin überzeugt, dass sowohl technisch als auch fahrerisch noch einige Sekunden zu finden sind – das werden wir im Laufe der Saison auch erarbeiten. Dennoch steht für uns der Spaß am Motorsport im Vordergrund, wir wollen die Fahrer nicht unter Druck setzen, damit sie nicht über ihre Grenzen fahren. Die beiden Anfänger haben wir bewusst ins Team geholt, um ihnen Spaß am Motorsport zu vermitteln, sie aufzubauen und um langfristig mit ihnen in der VLN an den Start zu gehen.“

Axel Friedhoff (Bergweiler), Opel Astra Cup: „Der Opel ist absolute Spitze – einfach, schnell, sicher. An die Motor-Getriebe-Abstimmung muss ich mich erst noch gewöhnen, der Wagen verlangt exakte Schaltpunkte, um die volle Leistung aus jeder Ecke zu haben. Die Rahmenbedingungen waren nicht optimal, viele Unfälle unterbrachen immer wieder den Fahrfluss. Dennoch hatte ich viel Spaß und habe selbst gemerkt, wie ich Runde für Runde sicherer und schneller wurde. Danke an das Team für den tollen Wagen und die Klasse-Betreuung.“

Anthony Toll (Stuttgart), Opel Astra Cup: „Wow – mein erstes Rennen überhaupt und dann direkt in einem Starterfeld von mehr als 200 Autos. Ein beeindruckendes Erlebnis. Ebenso beeindruckend der Opel, der sich ganz einfach fahren lässt und einem stets ein sicheres Gefühl vermittelt. Schön, dass die Erwartungen von Götz nicht zu hoch waren, so konnte ich ohne Druck erste Erfahrungen sammeln. Und die gleich reichlich: nasse Piste im Training, viele Unfallstellen, unheimlich viel Verkehr, Sonnenschein, kalte Reifen und eine wahnsinnig schöne Kulisse. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Rennen und das tolle Team.“

Max Friedhoff, (Bergweiler) Opel Astra OPC: „Die nasse Strecke im Training hat gleich ihren Tribut gefordert und viele Unfälle verursacht. Ich kam erstaunlich gut mit den schweren Bedingungen zurecht – was nicht zuletzt auch an dem echt tollen und einfach zu fahrenden Auto lag. Das Rennen hat echt Spaß gemacht. Ich bin den letzten Stint gefahren, bis dahin war das Feld schon ordentlich aussortiert und ich konnte ohne Bedrängnis meine Runden drehen. Allerdings haben zum Schluss die Reifen enorm abgebaut. Mit Spannung blicke ich schon jetzt in Richtung des nächsten Rennens.“

Dirk Maier (Albstadt), VW Scirocco GT24: „Einen gutmütigen Scirocco hat Götz Motorsport auf die Beine gestellt – selbst unter den schwierigen Bedingungen im Training relativ einfach zu fahren. Am Setup müssen wir noch arbeiten, die Hinterräder werden nur sehr langsam warm – ich bin aber überzeugt, dass wir das schnell in den Griff bekommen. Im Rennen habe ich mich direkt nach dem Start in der ersten Kurve gedreht, Gott sei Dank konnten alle folgenden Autos ausweichen. Danach habe ich eine Aufholjagd gestartet und konnte mich wieder im vorderen Feld einsortieren. Ich bin überzeugt, dass es schon bald weiter vor geht mit dem Wagen – das ist auch mein Ziel.“

Thomas Haider (Köln), VW Scirocco GT24: „Als gewohnter Fahrer auf Heck getriebenen Autos muss ich mich erst an den Fronttriebler gewöhnen. Ich habe aber schon nach wenigen Runden gemerkt, dass der Wagen ein hohes Spaß-Potential hat, gut vorbereitet ist und man mit ihm durchaus das Tempo der Spitze gehen kann. Im Training habe ich mich zurück gehalten, im Rennen bei trockener Piste bin deutlich schneller gefahren, um mich Runde für Runde an den Grenzbereich zu tasten. Ich muss noch konzentrierter fahren, um weiter vor zu kommen – alles eine Sache der Übung. Das Material und das Team dazu habe ich gefunden.“

Andres Serrano (Ecuador), VW Scirocco GT24: „Was für ein aufregendes Rennen: Im Training habe ich mich in der Eiskurve auf nasser Strecke gedreht. Glück im Unglück, dass ich nicht in die Leitplanke gerutscht bin. Mit dem Ergebnis des Rennens bin ich sehr zufrieden, denn immerhin saß ich zum ersten Mal in dem Auto und bin eigentlich der typische Hecktrieb-Fahrer. Aber ich muss sagen, dass der Scirocco echt viel Spaß gemacht und Götz den Wagen erstklassig vorbereitet hat. Im Rennen herrschte viel Verkehr, es gab reichlich Unfälle und sehr viele Unterbrechungen des Fahrflusses. Ich muss mich jetzt an die Grenzen tasten, was ich schon in 14 Tagen machen kann, worauf ich mich freue.“